Leeuwarden | Die Stiftung Lytse Marren will das Brückengeld in der Gemeinde Súdwest-Fryslân wieder einführen. Die Stiftung, die sich dafür einsetzt, das Gebiet von Lytse Marren bekannter zu machen, behauptet, dass insbesondere Touristen den berühmten Holzschuh an der Angel vermissen würden.
Die Abschaffung des Systems führe nach Ansicht der Brückenwärter zu längeren Wartezeiten für den Straßenverkehr und weniger Kontakt mit den Menschen für die Brückenwärter. Anders die Gemeinde Súdwest-Fryslân: Sie sieht vor allem die Vorteile durch die Abschaffung des Brückengeldes.
„Das Kompje gehört einfach Fryslân“, meint Brückenwärter Van Bemmel. „Ich komme vom Meer. Ich wurde im Heck eines Skûtsje geboren. Als Kind musste ich immer zwei Dubbeltjes in das Kompje stecken. Ich kenne es eigentlich gar nicht anders.“
Harold Visser, Inhaber des Theetuin Kootje in der Nähe der Brücke in Wolsum, betrachtet das das Brückengeld eher als einen Teil friesischen Kulturgutes. „Es geht nicht um Geld. Eine symbolische Summe von 20 Cent reichen aus. Und es muss ja auch gar nicht für alle Brücken gelten.“
Visser glaubt nicht an Zeitersparnis oder daran, dass durch die Abschaffung des Klompje-Geldes die Gastfreundschaft verbessert würde: „Es ist wie auf der Elfstedentocht. Das geht mit modernen Mitteln viel schneller, aber wir schaffen sie auch nicht ab. Weil es zu Friesland und seiner Tradition gehört.“
Vor allem deutsche Touristen würden den Holzschuh vermissen: „Wenn sie vorbeikommen, sind ihre Kinder bereits mit Geld in der Hand an Deck und ihre Eltern haben die Kamera gezückt. Ich bin auf tausenden von Urlaubsbildern.“
Und es gäbe noch einen weiteren Nachteil. Viele Boote würden mit heruntergeklapptem Verdeck einfach unter der Brücke hindurchfahren können. Aber seit die Brücken kostenlos sind, machen sich die Eigner die Mühe nicht mehr: Die Brücken müssen ohnehin für Sie öffnen.
Ronald Arends, Brückenwärter auf mehreren Brücken in der Gemeinde, stimmt zu: „Manchmal muss ich für ein Schlauchboot öffnen.“ Aber er vermisst den Holzschuh vor allem wegen der Atmosphäre. „Mit einem Klompje gab es mehr Geselligkeit. Die Leute grüßen noch immer, aber fahren Sie sofort fort. In der Vergangenheit gab es auch mal hier und da ein Pläuschen“.
Wirtschaftliche Betrachtung
Súdwest-Fryslân hat das Brückengeld 2012 abgeschafft. Seitdem folgten weitere friesische Gemeinden. Laut Antje Voolstra, Teamleiterin für Brücken und Häfen in Súdwest-Fryslân, ist dies zum Teil auf wirtschaftliche Überlegungen zurückzuführen. Wenn man durch die Ortschaften fuhr, traf man manchmal auf bis zu acht Brücken. Früher musste man überall zwei Euro bezahlen. Seit die Brücken kostenlos sind, sei die Anzahl der Durchgänge deutlich gestiegen. Im Jahr 2012 waren es noch 269.000, in 2017 bereits fast 380.000.
Es geht nicht nur um Geld, betont Voolstra. Auch die Sicherheit spielt eine Rolle, da sich einige Brücken in einsamen Gegenden befinden. Im Jahr 2012 wurden einige hundert Euro aus einem abgelegenen Brückenwärterhaus gestohlen.
Für alle, die das Klomje hautnah erleben wollen: In der Schleuse in Makkum senkt der Brückenwärter noch seine Angelrute mit dem berühmten Holzschuh zu den Yachten.


Heute gibt es eine kleine Review zu einer App, in der es mal nicht um Wetter, Seenot und Wasserpflanzen geht: Mit dem Vaar Melder können Wassersportler schnell und einfach Schäden an der Infrastruktur melden, damit die Rijkswaterstaat sich zeitnah darum kümmern kann.
Fryslân ist stolz auf die Tradition der Skûtsjes-Regatten. Jedes Jahr versammeln sich viele Menschen am Ufer und auf dem Wasser, um die klassischen friesischen Plattbodenschiffe zu bewundern. Ursprünglich wurden die Skûtjes für den schnellen Transport von Gütern über die engen und flachen Gewässer Frieslands genutzt.
Prolog



Es ist schon verblüffend: Man wühlt sich durch die Arbeitswoche, springt am Freitag noch in Office-Zwirn ins gepackte Auto und kämpft sich durch den Berufsverkehr übers Oberhausener Kreuz, vorbei an Hünxe über den Grenzübergang und später durch die Baustellen in Lemmer. Weiter übers platte Land. Kurz vor dem Ziel noch eine Umleitung – auch in Friesland wird gebaut. Dann endlich übern Deich bis zum Hafen. Leicht genervt, etwas müde und deutlich unterzuckert erreicht man den Liegeplatz. Und schwupps: Ein Blick aufs Schiff und man ist raus aus der Arbeitswoche und dem Staub der großen Stadt. Der Stau in Oberhausen ist halt nur das, was er in Wirklichkeit ist: Unbedeutend.
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