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Positionsmeldung 2 – Saint Tropez

Positionsmeldung 2 – Saint Tropez N52°56′ E005°24′   Man sollte meinen, dass es in einer Stadt die Jahrhunderte von Fisch gelebt hat, sollte es hervorragenden frischen (will sagen nicht frittiert und nicht tiefgekühlt) Fisch geben. Pustekuchen: Das Fischgeschäft hat geschlossen, die Vishal verkauft scheinbar nicht an privat und die Fischbude macht erstmal später auf. Stavoren, ich mag Dich. Aber heute hast Du mich schwer enttäuscht: Nur die Tiefkühlabteilung des Coop konnte noch mit etwas Lachs punkten und Deine Ehre retten. Das hatte ich mir anders vorgestellt. Etwas später: 20 Knoten Wind, kaum Welle und Sonnenschein. Abgesehen von der zickigen Technik ein rundum einwandfreier Segeltag. Friesland ist halt doch manchmal Mallorca. Leider hat die Furlex doch ziemlich aufgemuckt: Mal rollt die sich von alleine aus, mal gar nicht, mal nur durch Handauflegen. Ich will nicht ausschließen, dass ich da was verbastelt habe letztes Mal. Und ich will mich auch gar nicht beschweren: Auf dem Schiff ohne Namen gehen zumindest diese Handgriffe noch nicht so leicht von der Hand. Wir Drei sind halt noch in der Kennlernphase …

Positionsmeldung 1 – Freunde, es geht uns gut! 

Positionsmeldung 1 – Freunde, es geht uns gut! Es ist schon verblüffend: Man wühlt sich durch die Arbeitswoche, springt am Freitag noch in Office-Zwirn ins gepackte Auto und kämpft sich durch den Berufsverkehr übers Oberhausener Kreuz, vorbei an Hünxe über den Grenzübergang und später durch die Baustellen in Lemmer. Weiter übers platte Land. Kurz vor dem Ziel  noch eine Umleitung – auch in Friesland wird gebaut. Dann endlich übern Deich bis zum Hafen. Leicht genervt, etwas müde und deutlich unterzuckert erreicht man den Liegeplatz. Und schwupps: Ein Blick aufs Schiff und man ist raus aus der Arbeitswoche und dem Staub der großen Stadt. Der Stau in Oberhausen ist halt nur das, was er in Wirklichkeit ist: Unbedeutend. Noch in Anzughose, Oberhemd und Büroschuhen werden die notwendigen Handgriffe erledigt, der Kühlschrank eingeschaltet und die Schapps eingeräumt – schon ist das Heim betriebsbereit. Wie einfach das alles geht. Später noch ein Schwätzchen mit dem Stegnachbarn und auf ein schnelles Bier ins Hafencafé nebenan. Nebenan trinkt Manfred mit seiner Crew ein Bier. Der Hafenmeister schwatzt mit seiner Familie …