Positionsmeldung, Stavoren

Positionsmeldung 2 – Saint Tropez

Positionsmeldung 2 – Saint Tropez

N52°56′ E005°24′

 

Man sollte meinen, dass es in einer Stadt die Jahrhunderte von Fisch gelebt hat, sollte es hervorragenden frischen (will sagen nicht frittiert und nicht tiefgekühlt) Fisch geben. Pustekuchen: Das Fischgeschäft hat geschlossen, die Vishal verkauft scheinbar nicht an privat und die Fischbude macht erstmal später auf. Stavoren, ich mag Dich. Aber heute hast Du mich schwer enttäuscht: Nur die Tiefkühlabteilung des Coop konnte noch mit etwas Lachs punkten und Deine Ehre retten. Das hatte ich mir anders vorgestellt.

Etwas später: 20 Knoten Wind, kaum Welle und Sonnenschein. Abgesehen von der zickigen Technik ein rundum einwandfreier Segeltag. Friesland ist halt doch manchmal Mallorca.

Leider hat die Furlex doch ziemlich aufgemuckt: Mal rollt die sich von alleine aus, mal gar nicht, mal nur durch Handauflegen. Ich will nicht ausschließen, dass ich da was verbastelt habe letztes Mal. Und ich will mich auch gar nicht beschweren: Auf dem Schiff ohne Namen gehen zumindest diese Handgriffe noch nicht so leicht von der Hand. Wir Drei sind halt noch in der Kennlernphase unserer Beziehung.

Die Rauschefahrt nach Saint Tropez (aka Hindeloopen) hat die Gemüter besänftigt und die zugewiesene Box war auch fast tief genug. Naja – halb drin stehen ist auch doof, man ist dann so blöde im Weg und gut aussehen tut’s auch nicht. Auch, wenn wir mit unseren 34 Fuß hier eher zu den Jollen gehören. Alles kein Problem – genug freie Boxen ohne Schlick vorhanden. Und zur Belohnung gibts (diesmal ordnungsgemäß gekühltem) Vino und Meeresfrüchte Pasta.

Die warmen Steine der Hafenmole in Hindeloopen haben übrigens echtes Potential ein neuer Lieblingsplatz zu werden.

Position des Tages: Fischerdörfer sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. 

 

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