Geocaching mit Kindern – Die digitale Schatzsuche

Geocaching mit Kindern – „Wollen wir auf Schatzsuche gehen?“

Mama – müssen wir heute wieder ins Museum? Geocaching mit Kindern
Im Urlaub hat man nicht immer gutes Wetter: Wer bei zuviel Wind im Hafen bleiben muss, der Nieselregen den Strandbesuch vermiest, alle Museen schon besucht und der Stadtrundgang schon absolviert ist braucht eine alternative Freizeitbeschäftigung – gerade wenn man mit Kindern unterwegs ist. Geocaching mit Kindern ist so eine Alternative, die auch notorische Playstation-Junkies hinterm Ofen vorlockt.

Doch was ist eigentlich Geocaching?

Ein Geocache ist meist ein wasserdichter Behälter, in dem sich ein Logbuch sowie häufig auch verschiedene kleine Tauschgegenstände befinden. Der Besucher kann sich in ein Logbuch eintragen, um seine erfolgreiche Suche zu dokumentieren. Anschließend wird der Geocache wieder an der Stelle versteckt, an der er zuvor gefunden wurde. Der Fund kann im Internet im zugehörigen Portal notiert und gegebenenfalls durch Fotos ergänzt werden. Wesentlich beim gesamten Such- und Tauschvorgang ist, dass von anderen anwesenden Personen (sogenannte „Muggles“) das Vorhaben nicht erkannt wird und so der Geocache uneingeweihten Personen verborgen bleibt.

Klingt kompliziert? Ist es überhaupt nicht. Wer sich nicht am Anfang gleich auf komplizierte Rätsel oder winzige Schätze stürzt, wird schnell Erfolg haben. Auch hier gilt: Übung macht den Meister – man sollte sich also nicht entmutigen lassen, wenn mal ein Cache nicht gefunden wird. Gerade am Anfang wird das passieren.

Auch wichtig zu beachten: Geocaching funktioniert nur, wenn Ihr Euch an die Regeln haltet. Nehmt keine Caches mit nach Hause, entfernt keine Gegenstände daraus, wenn es nicht gefordert wird, versteckt die Schätze wieder an Ort und Stelle und achtet darauf, dass Ihr Euch in „freier Wildbahn“ ordentlich benehmt (also auf Sperrgebiete achtet, nicht über Privatgrund lauft, Müll hinterlasst oder Wildtiere stört – ganz normale Dinge also). Nur so kann auch der nächste Geocacher noch erfolgreich suchen.

 

Welche Urlaubsorte sind sinnvoll für Geocaching?

Eigentlich jeder: Geocaching ist in den letzten Jahren sehr populär geworden. Weltweit können über 2.4 Mio „Schätze“ gefunden werden. In den Niederlanden waren in 2014 rund 28.000 Caches versteckt. Jährlich kommen etwa 10.000 Caches hinzu. Damit ist fast jede Region abgedeckt und mit kurzer Anfahrt zu erreichen.

Über die größte internationale Datenbank verfügt die oben erwähnte Seite Geocaching.com. Zu der Browserversion gibt es eine gut gemachte App, die leicht zu bedienen ist und auch den Anfänger schnell in Richtung des Schatzes lotst.

Was braucht man um mit Kindern geocachen zu gehen?

Um mit der digitalen Schatzsuche zu beginnen, braucht es nicht viel:

  • Ein Smartphone mit einer der Geocaching Apps (z.B. Geocaching®) oder ein tragbares GPS-Gerät
  • Je nach Anbieter einen Account (ist in wenigen Minuten angelegt)
  • Einen Bleistift oder Kugelschreiber um die Caches zu „loggen“
  • Internet-Empfang (wenn man die Smartphone-Karten online nutzen möchte – kein muss).
  • Wetterfeste Kleidung, Wasser und Proviant
  • Kleine Tauschgegenstände (je nach Cache, z.B. Figürchen auch Überraschungseiern oder ähnliches. Keine Lebensmittel).
  • Ein Notzibuch (sinnvoll bei Caches, bei denen es Rätsel oder Rechenaufgaben zu lösen gibt).
  • Gegebenenfalls eine Powerbank (externer Akku fürs Handy) – die GPS Funktion des Smartphones kann den Akku schnell leersaugen. Wer mit dem Auto unterwegs ist, kann auch über ein Ladekabel für den Zigarettenanzünder nachdenken (meist preisgünstiger).

Die Packliste der Profis sieht da schon anders aus: Leitern, Wathosen, Klettergeschirr, Schwarzlichtleuchten – die Liste ist schier endlos. Aber für den Anfänger reichen die oben genannten Punkte durchaus.

Was kostet Geocaching?

Für den Einsteiger: Nichts. Die meisten Apps bieten neben der Bezahl-Version für Profis auch eine kostenlose Variante. Dort sind zwar einige Caches deaktiviert, in vielen Regionen ist das aber eher die Ausnahme. Geocaching mit Kindern schont also die Urlaubskasse.

Ein paar Hinweise zum Thema Geocaching mit Kindern

  • Am Anfang einfache Caches und leichtes Gelände auswählen (Schwierigkeitsgrad und Gelände können in den Apps gefiltert werden!). Nach Möglichkeit Micros vermeiden (sehr kleine Caches)
  • eher Multies und Traditionals wählen
  • Keine Caches auswählen, die auf gefährlichem Gelände liegen, Schwimmen oder Kettern erfordern oder sich auf Privatgelände befinden
  • auf die Cachegröße achten! Nur mit größeren Kindern auch Micros wählen (in Micros sind keine Tauschgegenstände!)
  • nicht hetzen: Das Auffinden auch von einfachen Caches erfordert am Anfang etwas Zeit
  • nicht aufgeben, wenn man einen Cache nicht findet. Eine Schatzsuche ist schließlich nicht immer von Erfolg gekrönt. Lieber irgendwann abbrechen und einen anderen Cache ansteuern.

Links zum Geocachen

Wer sich vorab ein wenig in das Thema einarbeiten will findet hier alle notwendigen Infos

  • Wikipedia.de – Allgemeine Infos zum Geocaching, der Entstehung und der Cache-Typen
  • Geocaching.com – Weltweit größte Plattform für Geocacher mit mehreren Millionen Caches
  • Geocaching.de – Informationsplatform für deutsche Geocacher
Bildernachweis: Geocaching.com
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