Alle Artikel in: Sicherheit

rettungswesten

Rettungswesten noch in Ordnung?

Das Tragen von Rettungswesten wird seit jeher in den diversen Facebook-Gruppen und Foren intensiv diskutiert. Unstrittig sollte aber sein, dass sie beim Überbordgehen die Rettung bedeuten können. Sie halten den Unglücksraben nicht nur über Wasser, sondern drehen ihn – richtig angelegt – bei Bewusstlosigkeit auch auf den Rücken. Darauf weißt jetzt das Internetportal varendoejesamen.nl zum Saisonstart hin. Das Portal, dass sich sehr intensiv mit Sicherheit und Zusammenleben von Berufs- und Freitzeitschifffahrt auf den niederländischen Wasserwegen, Seen und Küstenregionen auseinandersetzt hat jetzt noch einmal auf folgende Punkte hingewiesen: Rettungswesten funktionieren nur, wenn man sie trägt! Alle Schnallen und Gurte sollten sicher verschlossen werden. Verwendet auch die Schrittgurte! Diese verhindern, dass die Weste über den Kopf rutscht, wenn man ins Wasser fällt oder an Bord gezogen wird. Rettungswesten werden über der Segelbekleidung getragen – nicht darunter. Sicherheit durch Gewohnheit: Vor allem für Kinder gilt: An Bord = Rettungsweste an. Auf jeden Fall sollte eine Rettungsweste bei einer Wassertemperatur unter 15 Grad Celsius, bei Nacht, Nebel oder bei Windstärke 4 Beaufort sowie bei drohender oder akuter Seekrankheit getragen …

Miktionssynkope

Miktionssynkope – Tod durch Überbordpinkeln

Miktionssynkope | Wenn nach ein paar Bierchen mit der Crew die Blase drückt, sollte der geneigte Segler sich besser nicht an die Reling stellen, um sich zu erleichtern. Denn das kann leicht dazu führen, dass er ohnmächtig über Bord geht und im Hafenbecken landet.  Segeln ist im Allgemeinen nicht allzu tödlich. Manchmal birgt unser Lieblingssport aber doch Risiken, die man nicht erwarten sollte: Beim Stöben im Netz bin ich auf einen alten Artikel aus der OnboardOnline gestoßen. Dort wurde berichtet, dass der Neuseeländer Todd Vercoe bei einem Segelausflug mit Freunden beim Pinkeln über Bord gefallen war und sich nur mit Mühe an Land retten konnte. Ein Phänomen namens Miktionssynkope Alles nur Seemannsgarn? Mitnichten: In der Medizin nennt man die plötzliche Ohnmacht beim Wasserlassen Miktionssynkope. Die dabei auftretende Bewusstlosigkeit dauert einigen Sekunden bis hin zu einer Minute. Sie tritt vorwiegend bei Männern auf, insbesondere nachts, nach Alkoholgenuss und unmittelbar nach dem Aufstehen. Ursache ist eine Verkettung von „Fehlschaltungen“: Durch das Wasserlassen wird ein bestimmter Nerv stimuliert, der wiederum dem Herz signalisiert, dass es langsamer schlagen soll. Der …

Review – Vaar Melder App von Rijkswaterstaat

Review – Vaar Melder App von Rijkswaterstaat

Review – Vaar Melder App Heute gibt es eine kleine Review zu einer App, in der es mal nicht um Wetter, Seenot und Wasserpflanzen geht: Mit dem Vaar Melder können Wassersportler schnell und einfach Schäden an der Infrastruktur melden, damit die Rijkswaterstaat sich zeitnah darum kümmern kann. Die App ist sehr einfach aufgebaut, erfüllt aber ihren Zweck: Einmal gestartet, wird eine GoogleMaps Karte geladen (Mobilfunknetz mit entsprechender Internetverbindung sowie Freigabe der eigenen GPS-Position ist notwendig). Auf dieser sind alle Seezeichen im Umkreis eingezeichnet. Stellt man einen Defekt fest, gelangt man durch Klick auf die entsprechende Position auf ein kurzes Formular. Dort kann man die Probleme beschreiben und direkt absenden. Gemeldet können folgende Probleme: Schäden an Seezeichen und Tonnen Beschilderungen entlang der Wasserstraßen Untiefen Beleuchtung und Signale auf und entlang der Wasserstraßen Gefährliche Situationen auf den Wasserstraßen Der letzte Punkt ist gilt für Beinahe-Kollisionen, gefährliches Fahrverhalten und Schwimmer im Fahrwasser. In diesem Falle sollte unbedingt ein Foto mitgeschickt werden. In allen anderen Fällen ist ein Foto sinnvoll, aber nicht zwingend. Die kostenlose App Vaar Melder ist …

Legionellen

Infektion durch Legionellen an Bord effektiv verhindern

„Vor Gebrauch gut durchspülen – Gefahr von Legionellen“ – An der Frage, ob das Wasser aus dem Schlauch am Steg nun als Trinkwasser brauchbar ist, scheiden sich die Geister: Während die einen das Wasser aus dem Tank aus Angst vor Verunreinigung höchstens zum Händewaschen benutzten, nutzen andere es völlig unbesorgt als Trinkwasser. Im folgenden Artikel wollen wir mit ein paar Irrtümern aufräumen und einige Hinweise geben, wie eine Infektion mit Legionellen vermieden werden kann. Was sind Legionellen? Legionellen sind Bakterien, die beim Menschen Legionellose (bekannt als Legionärskrankheit) auslösen können. Die Krankheitsbilder reichen dabei von grippeartigen Beschwerden bis zu schweren Lungenentzündungen. In ungefähr 10-15% der Fälle verläuft die Krankheit tödlich. Legionellen sind weltweit verbreitete Umweltkeime, die in geringer Anzahl natürlicher Bestandteil von Oberflächengewässern und Grundwasser sind. Mit anderen Worten: Legionellen kommen fast überall vor. Legionellen lieben es warm: Bei Temperaturen zwischen 25 °C und 45 °C fühlen sie sich wohl und vermehren sich stark. Oberhalb von 60 °C werden sie meistens abgetötet und unterhalb von 20 °C vermehren sie sich kaum noch. Der erste dokumentierte große Krankheits­ausbruch ereignete …

Wasserqualität in Friesland

Kurz mal vor Anker gehen und ein Sprung ins kühle Nass oder mit den lieben Kleinen am Badestrand eine Sandburg bauen – die Seen in Friesland laden in den Sommermonaten zum Baden und Erfrischen ein. Aber wie sieht es eigentlich mit der Wasserqualität aus? Die friesischen Seen und Kanäle sind ja eher eine trübe Brühe und die Strandbäder erinnern nicht gerade an tropische Gefilde? Kann man darin guten Gewissens schwimmen? Dies zu untersuchen ist Sache eines Zusammenschlusses der niederländischen Wasserverbände und Rijkswaterstaat, die an verschiedenen Messstellen regelmäßig Proben entnehmen. Die Ergebnisse werden anschließen im Online-Portal Zwemwater.nl (LINK) der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zwemwater.nl Die Website stellt in übersichtlicher Form die einzelnen Messorte vor. Dort wird die Kontamination auf Enterokokken und E.Coli-Bakterien geprüft. Daneben wird auch auf Gefährdung durch Blaualgen untersucht. Die Badestellen  werden mindestens einmal im Monat untersucht. Auffällige Messpunkte werden sogar wöchentlich oder zweiwöchentlich kontrolliert. Für jeden Spot wird dabei einzeln der Vierjahrestrend der Badewasserqualität angegeben (Ausgezeichnet, gut, akzeptabel, schlecht). Warnungen oder Schwimmverbote werden bei entsprechend schlechten Ergebnissen ausgesprochen. Dabei geht es übrigens ausdrücklich nicht um die Trinkwasserqualität, sondern um die Qualität als Badegewässer. Zwar sollte der unvermeidbare Schluck Wasser …