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Selbstfahrendes Schiff

Selbstfahrendes Schiff unternimmt erste Fahrt

Selbstfahrendes Schiff | Alles begann mit einem Boot, um von Zeit zu Zeit bei einem Bier durch Amsterdam zu fahren. Heute ist das renovierte Rettungsboot X – AI der Amsterdamer Firma Xomnia die erste selbstfahrende Sloep. Mit Hilfe von fünf Webcams „sieht“ der Computer an Bord, wo sich das Schiff befindet, welche Hindernisse im Weg liegen und wie die Steuerung darauf reagieren muss. Das Boot wird mit künstlicher Intelligenz gesteuert: Basierend auf dem Input der Webcams hat sich der Computer das fahren selbst beigebracht.

„Während wir fuhren, sammelte der PC Daten von den Kameras und Motorsteuerung“, erklärt Pieter Boon von Xomnia. „Jede Fahrt lieferte rund ein Gigabyte Daten pro Minute, mit denen sich der Computer das selbständige Fahren beigebracht hat“. Bewegt werde das Boot von zwei Elektromotoren und vier Jetantrieben. Die Jets ermöglichen es dem Motorboot, schnell zu drehen und zu wenden.

Xomnia hatte das Boot ursprünglich für Betriebsausflüge erworben. „Wir wollten Fahrten mit der Belegschaft machen. Aber das Rettungsboot war wegen seines Dieselmotors ziemlich schwierig zu fahren. „Dies führte zu vielen Kratzern und außerdem war die Kupplung durch das Manövrieren vorwärts und rückwärts schnell defekt“ erklärt Boon.

Da der Motor ohnehin ausgetauscht wurde, war die Entscheidung, das Schiff selbstfahrend zu machen, schnell gefallen. Mit dem Wissen um Big Data und künstliche Intelligenz in der Firma wurden Motoren, Steuerungs-PC und Webcams zu einer Einheit verbunden.

Die Reaktionen der anderen Skipper seien durchweg positiv, so Boon. „Wir bekommen viele Fragen. Allerdings fährt das Schiff zwar autark, jedoch aus Sicherheitsgründen noch nicht ohne Besatzung: Wir haben einen großen Notfallknopf an Bord. Auf Knopfdruck übernehme ich wieder die Kontrolle“.

Auch die Binnenschifffahrt ist begeistert von dem selbstfahrenden Boot von Xomnia. Kürzlich wurde ein Joint Venture mit Shipping Factory gegründet. Das Unternehmen, das jährlich rund 100.000 Container zwischen Rotterdam und dem Hinterland transportiert, testet bereits Anwendungen um langfristig halb-autonom zu fahren.

„Shipping Factory entwickelt schon lange ein selbstfahrendes Schiff. Wir sind das fehlende Glied“, sagt Boon.

Erstes Selbstfahrendes Schiff im Video

 

Quelle: self-driving-boat.com/ | Titelbild & Video: Youtube

End of Life Boats werden zum Problem

End of Life Boats: Der HISWA angeschlossene Yachthäfen und Marinas haben die Geschäftsbedingungen für Liegeplatzbesitzer geändert: Die neuen Regularien geben dem Hafenmeister das Recht, das Eigentum an Booten zu übernehmen, die seit mehr als 6 Monaten stillgelegt wurden und sie zur Deckung der Kosten zu verkaufen.

Immer mehr ungenutzte Yachten verrotten in den niederländischen Häfen und werden nicht nur zum optischen Problem: Oft werden für die so genannten End of Life Boats (ELB) keine Liegegebühren mehr bezahlt. Dazu kommt, dass die verrottenden Schiffe irgendwann zum Umweltproblem werden, um das sich der Hafenbetreiber kümmern muss. Oft auf eigene Kosten, da sich ein Eigner nicht mehr ermitteln lässt. Eine von waterrecreatieadvies.nl durchgeführte Umfrage ergab, dass in den Niederlanden rund 6.000 Yachten unterschiedlicher Größe in den Häfen liegen, für die nur noch eine Verschrottung in Frage kommt. Es wird geschätzt, dass sich diese Zahl in den nächsten fünf Jahren mehr als verdoppeln wird. Das Phänomen ist dabei ein flächendeckendes Problem:

  • 88% kennen Liegeplatzinhaber, die ihre Boote nicht mehr benutzen
  • 88% erhalten Beschwerden von anderen Eignern über den Wartungszustand benachbarter Boote
  • 34% haben Maßnahmen ergriffen, indem sie die Boote selbst gereinigt haben
  • 72% haben Erfahrung mit der Auslagerung von Inkasso-Dienstleistungen hinsichtlich überfälliger Liegegebühren
  • 31% haben schon einmal rechtliche Schritte eingeleitet, um ein End of LIfe Boat enteignen zu lassen
  • 41% haben vom Eigner ein Boot angeboten bekommen, um die noch ausstehenden Liegegebühren zu bezahlen
  • 34% haben tatsächlich die Boote demontiert und/oder entsorgt, die zurückgelassen wurden

Insgesamt ergibt sich daraus die beeindruckende Menge von rund 980.000 Tonnen Polyester, für das es, anders als bei Stahl oder Holz, noch kein schlüssiges Wiederverwertungskonzept gebe.

Hintergründe

Die Segler in den Niederlanden werden immer älter. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage ergab, dass der prozentuale Anteil von Eignern über 50 Jahre von 35% im Jahr 1993 auf 63% im Jahr 2002 und 74% im Jahr 2013 gestiegen ist. Oft werden Boote alters- oder krankheitsbedingt aufgegeben oder nach einem Todesfall von den Erben nicht weiter genutzt.
Hinzukommt, dass der Gebrauchtboote-Markt seit Jahren stagniert und sich alte Yachten in schlechtem Zustand nur sehr schwer verkaufen lassen. Zusätzlich zu den Yachten im Wasser stehen noch etwa 100.000 Schiffe ungenutzt in Scheunen – weil die Eigner nicht wissen, wohin damit oder weil die fachgerechte Entsorgung ein kleines Vermögen kosten kann.

Wassersport-Industrie sucht nach Alternativen für End of Life Boats

Um nicht allein auf den Kosten sitzen zu bleiben und den Prozess zu beschleunigen, haben viele Hafenbetreiber ihre Geschäftsbedingungen abgeändert: Schiffe, die mehr als 6 Monate verlassen im Hafen liegen, können zur Deckung offener Liegegebühren verkauft werden. In vielen Fällen wird der Verkaufsversuch wohl auch hier ohne Erfolg bleiben, aber das Signal an die Eigner ist eindeutig.

Parallel lotet die HISWA zusammen mit anderen Verbänden Optionen aus, wie die Lösung des Verschrottungsproblems von Polyester-Yachten angegangen werden kann. In Frankreich wird beispielsweise ab Januar 2019 eine Steuer auf alle neuen Boote erhoben um eine Art Entsorgungsbeitrag an einen Fonds leisten werden, aus dem dann die Verschrottung von End of Life Boats finanziert werden könnte.

Liegen in Euren Häfen auch (mehr oder weniger) schwimmende Schrotthaufen? Dann postet doch ein Foto davon in der Facebook-Gruppe von Fryslân Sailor (LINK).

 

Quelle: http://www.waterrecreatieadvies.nl | Titelbild: (c) APER

 

 

Friesische Schleusen schlecht gegen Hackerangriffe geschützt

„Das Internet ist für uns alle Neuland, und es ermöglicht auch Feinden und Gegnern unserer demokratischen Grundordnung natürlich, mit völlig neuen Möglichkeiten und völlig neuen Herangehensweisen unsere Art zu leben in Gefahr zu bringen.“ So lautet ein vielfach kolportiertes  Zitat von Angela Merkel aus dem Jahre 2013. Doch offensichtlich haben auch unsere Nachbarn ein größeres Problem mit der Cybersicherheit. Nach einer neuen Studie sind Schleusen und Pumpstationen in den Niederlanden nicht ausreichend gegen Hackerangriffe geschützt.

Die Sicherheitssoftware der zuständigen Behöreden werde nach einem Artikel der Zeitung Binnenlands Bestuur im Durchschnitt nur alle fünf Jahre aktualisiert. Aber die Computersysteme zum Betrieb der Wasserwerke sind zum Teil sogar bis zu dreißig Jahre alt.

Das unzulängliche Updates ein Einfallstor für Hacker sind, weiß jeder vom heimischen Computer: Das System wird dann verwundbar. Hacker könnten so gezielt Schleusentore öffnen oder Pumpstationen kapern.

Nach Angabe der verantwortlichen Betreiber könne so aber kein wesentlicher Schaden angerichtet werden, da im Notfall alles Schleusen auch von Hand betrieben werden könnten. Ob dieser Ansatz im Falle eines großflächigen Angriffs jedoch praktikabel ist, ist zweifelhaft. Eine hundertprozentige Sicherheit gäbe es nicht, so ein Sprecher.

Die Cybersicherheit von Kommunen und Wasserverbänden in den Niederlanden wird seit langem kritisiert. So berichtete beispielsweise die EenVandaag bereits 2012, dass Kanalpumpwerke und Schleusen auch wegen besonders schlechter Passwörter leicht aus der Ferne zu bedienen seien.

Nordholland investiert 2 MEUR in Wasserstraßen

Provinz Nordholland: Die Provinz Nordholland hat über 2 Millionen Euro für die Verbesserung einer Reihe von Wasserwegen bereitgestellt. Mehrere Brücken und Schleusen werden in Angriff genommen. Dabei werden der mittleren Teil der ’s-Graveland Vaart wieder befahrbar gemacht. Die Wijde Wormerringvaart und die Verbindung Rustenburg – Leave werden wieder schiffbar. Die Provinz verbessert auch die Unterführung der Dijksbrug bei Monnickendam. Außerdem wird eine Studie über eine neue Wasserstraßenverbindung zwischen der Wijde Blik und Loosdrecht-Plassen durchgeführt.

Cees Loggen, stellvertretender Minister: „Mit diesem Projekt werden Engpässe der Wasserstraße an verschiedenen Orten in Nordholland behoben. Ich freue mich, dass diese wichtigen Verbindungen wiederhergestellt werden, damit bald mehr Menschen unsere schönen Wasserwege genießen können“.

Quelle: noord-holland.nl
Seabin

Marina nutzt Seabin gegen Plastikmüll

Marina Muiderzand in Almere ist der erste niederländische Yachthafen, der einen Seabin in Betrieb genommen hat. Dieser schwimmende Mülleimer kann Plastik und andere Abfälle aus dem Wasser filtern. Dadurch wird verhindert, dass Plastikmüll im Oberflächenwasser treibt und die Ozeane gelangen kann. 

Das Projekt ist die Erfindung der zwei australischen Surfern und Bootsbauern Andrew Turton und Pete Ceglinski. Beide waren schockiert über die zunehmende Verschmutzung der Ozeane und sannen auf Abhilfe: „Wenn wir eine Mülltonne an Land haben können, warum nicht auch eine im Wasser?“ Nach vielen Jahren der Erprobung haben sie einen schwimmenden Mülleimer entwickelt, den im Wasser eines jeden Hafens oder Docks genutzt werden kann. Mit Hilfe einer elektrischen Wasserpumpe sammelt der Seabin Plastikflaschen, Tassen, Beutel, kleine Plastikstücke, Ölreste und andere Abfälle, die auf dem Wasser schwimmen, während Fische draußen bleiben. Auf diese Weise kann ein Seabin nach Angabe der Hersteller 83.000 Plastiktüten und 20.000 Plastikflaschen in einem Jahr aus dem Wasser fischen. Insgesamt eine halbe Tonne Dreck.

Zusammenarbeit mit Seabin und Marina Muiderzand

Vor zwei Jahren traf Nanke den Daas von Marina Muiderzand auf der internationalen Wassersportmesse METS in Amsterdam auf die beiden Surfer. Sie war so begeistert von der Geschichte, dass sie sich entschloss, das Projekt zu unterstützen. Das Unternehmen darf nun den ersten Seabin der Niederlande einsetzen.
Wenn der Seabin auf Marina Muiderzand ein Erfolg wird, werde die schwimmende Tonne in weiteren Häfen eingesetzt, so den Daas: „Wir kümmern uns um Mensch und Umwelt in unseren Häfen und versuchen, das Wasser so sauber wie möglich zu halten. Wir wollen die saubersten Häfen der Niederlande haben“. Der Seabin füge sich nahtlos in diese Vision ein. Ziel sei es, das Bewusstsein für die Rolle der Wassersportler und Liegeplatzhalter zu schärfen, um das Wasser in den Marinas und Segelrevieren sauber zu halten. Die beste Lösung allerding sei, einfach keinen Müll mehr ins Wasser zu werfen.

Viel Aufmerksamkeit in den Medien

In den letzten Wochen und Monaten wurden die schwimmenden Mülleimer weltweit in verschiedenen Yachthäfen installiert. In Großbritannien nahm das bekannte Segelteam Land Rover BAR im Oktober den ersten Seabin des Landes in Betrieb. Ein Medienspektakel, dem unter anderem die BBC und die Times Aufmerksamkeit schenkten. Nun sind die Niederlande an der Reihe. CEO und Mitbegründer Pete Ceglinski war selbst in Almere anwesend, um den ersten Seabin zu wassern.

Video

Sicherheitstips für Hunde an Bord

Sicherheitstips für Hunde an Bord

Sicherheitstips für Hunde an Bord: Wer mit Hunden auf dem Wasser unterwegs ist, sollte einige Sicherheitshinweis beachten. Darauf weißt Varendojesamen.nl hin. Wir haben die wichtigsten Punkte zusammengefasst. 

Zehn Sicherheitstips für Hunde an Bord

 

1. Hunde verstehen

Hunde kommunizieren auf ihre eigene Art und Weise. Um sie zu verstehen, sind Kenntnisse der Körpersprache, der Signale und des Verhaltens erforderlich. So können Sie schnell auf Signale von Aufregung, Unruhe oder Angst reagieren. Ein Hund in Panik kann auch seine Besitzer oder Umstehende in eine unsichere Situation bringen. Eine gute Kommunikation zwischen Besitzer und Hund erhöht die Sicherheit.

2. Vorbereitung eines Hundes

Wichtig für den sicheren Aufenthalt auf dem Wasser mit dem vierbeinigen Liebling: Lassen Sie den Hund sich an das Boot gewöhnen. Einem Hund, der sich wohlfühlt, wird weniger wahrscheinlich etwas passieren als einem Hund, der gestresst ist. Lassen Sie den Hund mit einem Chip ausgestattet, damit er identifiziert werden kann.

3. Schwimmen

Es wird oft angenommen, dass alle Hunde schwimmen können. Das ist ein Missverständnis. Die meisten Hunde müssen schwimmen lernen und einige Hundearten sind nicht zum Schwimmen geeignet! Doch auch Hunde, die schwimmen können, können immer noch ertrinken.

4. Sicherheitsausrüstung für Hunde

Indem Sie einen Hund ein gut passendes Brustgeschirr mit Handgriff tragen lassen, können Sie ihn im Notfall einfacher aus dem Wasser heben. Auch eine gute Schwimmweste sollte nicht fehlen. Beides muss gut sitzen und den richtigen Auftrieb haben. Achten Sie außerdem auf leuchtende Farben und reflektierende Zonen, einen Zusatzhandgriff und eine bequeme Passform. Natürlich kann der Hund auch mit einem eigenen Notfallsender ausgestattet werden.

5. Sicheres Schiff

Es ist ratsam, das Boot nach Möglichkeit an den Hund anzupassen. Ein stabiler Bootshaken, eine Hundebootleiter, ein Sicherheitsnetz oder Relingzäune tragen zur Sicherheit eines Hundes an Bord bei.

6. Hund über Bord – Rettung vom Ufer

Denken Sie bei der Rettung immer zuerst an Ihre eigene Sicherheit und analysieren Sie die Situation zuerst in Ruhe. Bei Strömung gibt, gehen Sie stromabwärts oder benutzen Sie ein Beiboot. Bleiben Sie in Kontakt mit dem Hund und lassen Sie ihn zu Ihnen schwimmen. Heben Sie ihn an Kragen, Geschirr oder Schwimmweste aus dem Wasser.

7. Hund über Bord – Rettung vom Schiff

Es ist nicht immer möglich, den Hund schnell auf das Boot zu bekommen. Eine Schwimmweste gibt Ihnen mehr Zeit. Achten Sie darauf, dass Sie den Hund nicht mit der Schraube verletzen. Bergen Sie den Hund wie oben beschrieben oder heben Sie ihn mit einem Haken oder Segel heraus. Falls nötig, wenden Sie sich an die KNRM.

8. Unterkühlung

Die normale Temperatur bei einem Hund beträgt 38,0°C bis 39,0°C. Wenn ein Hund längere Zeit im Wasser war, kann es zur Unterkühlung kommen. Die Körpertemperatur sinkt dabei auf unter 37°C sinkt. Achten Sie auf Symptome wie Zittern, Leblosigkeit, oberflächliche Atmung, Rauschen oder Koma. Reiben Sie den Hund trocken und bedecken Sie ihn, stellen Sie ihm warmes Wasser hin, aber hüten Sie sich vor zu schnellem Erhitzen!

Achtung: Wenn ein Hund viel Wasser geschluckt hat, ist dies schädlich für seine Organe (insbesondere für Gehirn und Lunge). Während ein Hund scheinbar gerettet ist, kann er noch bis 48 Stunden nach der Rettung sterben. Dieses Syndrom wird als sekundäres Ertrinken bezeichnet, die Symptome sind extreme Müdigkeit, plötzliche Verhaltensänderungen, Atembeschwerden. Bei entsprechenden Symptomen des sekundären Ertrinkens und im Zweifel immer einen Tierarzt hinzuziehen!

9. Überhitzung

Hunde können sich schnell überhitzen, so dass die Körpertemperatur 40°C übersteigt. Merkmale der Überhitzung sind rote Schleimhäute, Keuchen, Sabbern, Trägheit, Erbrechen und Bewusstlosigkeit. Kühlen Sie einen überhitzten Hund mit kaltem Wasser. Werfen Sie einen überhitzten Hund nicht plötzlich ins Wasser, da es sonst zu einem Schock kommen kann. Decken Sie einen Hund nicht mit nassen Tüchern ab, sondern konsultieren Sie einen Tierarzt. Überhitzung kann verhindert werden, indem man direkte Sonneneinstrahlung vermeidet und den Hund nicht in einem geschlossenen Boot zurücklässt. Sorgen Sie für ausreichend frisches Trinkwasser und verwenden Sie ggf. eine kühle Matte.

10. Mit dem Tierarzt abstimmen

Natürlich ist ein Erste-Hilfe-Kasten an Bord. Mit diesen Mitteln können Sie ihn für den Hund ergänzen. Da nicht alle Rassen alle Medikamente vertragen, sollten die notwendigen Medikamente vorher mit dem Tierarzt abgestimmt werden.

Weitere Sicherheitstips für Hunde an Bord finden Sie hier: LINK
Titelbild: Sindbad, Chief Petty Officer US Coast Guard mit menschlichen Kameraden bei Wikipedia
Subventionen für Lorentzsluizen

Keine EU-Subventionen für Schleuse Kornwerderzand

Vorerst wird es keine Unterstützung aus Brüssel für die Schleuse Kornwerdezand geben. Einem Antrag der Provinz Friesland bei der Europäischen Union auf Subventionen von rund 26,5 Mio. Euro für eine breitere Schleuse und die Erneuerung von zwei Brücken wurde nicht stattgegeben. Am Montag wurden die Verantwortlichen von Brüssel benachrichtigt. Bereits in 2015 wurde ein entsprechender Antrag abgelehnt. 

Kommissar Klaas Kielstra bezeichnet Brüssel wegen seiner wenig transparenten Arbeitsweise als „Black Box“: Ihm zufolge sei nicht klar, was mit dem Antrag geschieht und wer für die Bearbeitung zuständig ist.

Laut Kielstra tut die Provinz ihr Möglichstes, um das Projekt doch noch zu realisieren, die aktuellen Pläne seien jedoch vorerst auf Eis gelegt. Besonders bedauerlich sei dies für die  Werftindustrie, die auf geräumige Schleusen angewiesen sei.

Im Hintergrund arbeitet er seit einigen Monaten an Alternativplan, der jedoch zunächst dem Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft vorgelegt werden muss. Kielstra hofft, dass der gesamte Plan für die breitere Schleuse 2023 realisiert wird.

Die Arbeiten an der Schleuse kosten insgesamt 150 Millionen Euro. Eine Beteiligung aus Den Haag und des Wattenmeerfonds scheint sicher zu sein. Auch die Provinzen Friesland, Overijssel und Flevoland haben Geld reserviert.

 

Quelle:lc.nl, 05.12..2017

 

Winterruhezonen für Vögel in Friesland

Winterruhezonen auf den Friesischen Seen und im Alde Deanen

In der Zeit vom 1.Oktober bis zum 1. April wurden auf den Friesischen Seen (Fiese Meren) wieder Winterruhezonen eingerichtet. Die Schutzzonen dienen seltenen und bedrohten Vogelarten als Ruhe- und Nistplätze.

Die mit gelben Tonnen gekennzeichneten Flächen dürfen von Wassersportlern und der Berufsschifffahrt nicht passiert werden.

Wo befinden sich die Schutzzonen?

Die Provinz Friesland hat eine interaktive Karte online gestellt, die wir unten eingebunden habe. Auf dieser Karte sind die betroffenen Areale mit gelbem Dreieck markiert. In einer höheren Zoomstufe können die Bereiche detailliert eingesehen werden. Generell sind folgende Gebiete betroffen:

  • De Fleuzen
  • Aldegeaster Brekken
  • Wite Brekken en Swarte Brekken
  • Alde Feanen
  • Snitser Mar / Sneeker Meer

Interaktive Karte

 

Wie sehen die Tonnen aus und warum gibt es Winterruhezonen?

Winterruhezonen

In Friesland überwintern die unterschiedlichsten Vogelarten. Sie tun dies in so genannten Winterruhezone. Während der kalten Jahreszeiten ruhen die Tiere und bauen eine Fettschicht auf. Die Wasservögel benötigen diese Reserven, um in ihre Sommergebiete zu fliegen und dort Nester zu bauen.

Bei Störungen in einem Gebiet werden die Vögel aufgeschreckt, meiden die Tiere das Gebiet. Um Ruhe zu gewährleisten, ist es wichtig, die mit Bojen gekennzeichneten Bereiche nicht zu befahren. Auch wenn keine Vögel in Sicht sind: Störungen treten schnell auf. Manchmal sorgt schon ein Boot auf ein paar hundert Metern Entfernung für genügend Unruhe, um die Vögel aus den Winterruhezonen aufzuschrecken. Befindet man sich in einer Gefahrensiituation, beispielsweise bei Gewitter, darf man durch die Gebiete fahren.

Die Betonnung der Winterruhezonen ist gelb mit blauem Aufkleber. Auf dem Aufkleber befindet sich die Aufschrift „Winterrustgebied“ und die Abbildung einer weißen Ente.

 

Video „Winterrustgebieden“ der Provincie Fryslân

 

Bildnachweis: Provincie Fryslân | Kartenmaterial: ArcGIS unter CC | Beitragsbild: Hans Pietersma
Segeln bei Nebel

Segeln bei Nebel: Radar- und Funkpflicht in Holland

Segeln bei Nebel oder schlechter Sicht

In dichten Nebel oder einen starken Regenschauer kann jeden Segler und Motorbootfahrer geraten. Egal ob auf dem Ijsselmeer, der Waddenzee oder den friesischen Seen: Gerade zu Herbstzeit und kurz vor Ende der Saison ist schlechte Sicht keine Seltenheit. Dabei sind jedoch einige Vorschriften zu beachten, die die Sicherheit auf dem Wasser gewährleisten sollen. Geregelt ist die Fahrt bei unsichtigem Wetter in den Niederlanden in der Binnenvaartpolitiereglement (BPR) und der Rijnvaart Politie Regelement (RPR).

Genau geregelt ist dabei nicht, was „schlechte Sicht“ konkret bedeutet, die allgemeine Rechtsauffassung geht dabei jedoch von weniger als 1.000 Meter auf den Hauptwasserstraßen und weniger als 400 Meter auf den anderen Wasserstraßen aus.

Radio- und UKW-Funkpflicht

Auf einem großen Teil der niederländischen Wasserstraßen ist die Fahrt bei schlechter Sicht nur mit einem zugelassenen Radarsystem und einem Funkgerät erlaubt. Radar darf jedoch nur verwendet werden, wenn der Skipper über ein entsprechendes Patent oder Zertifikat verfügt. Zusätzlich muss eine zweite Person anwesend sein, die über ausreichende Kenntnisse der Fahrregeln und Schiffsführung verfügt. Die Wasserstraßen, auf die dies zutrifft, sind in Anlage 9 des BPR aufgeführt. Gleiches gilt für das Gebiet, in der die RPR gilt. Verlinkt sind hier die betroffenen Gebiete.

Verhalten bei schlechten Sichtverhältnissen

  • Wer auf einer Wasserstraße unterwegs ist, wo Radar obligatorisch ist und kein entsprechendes System an Bord hat, muss den nächstgelegenen, geeigneten Liegeplatz aufsuchen und die Reise unterbrechen. Bis dorthin ist die Geschwindigkeit der Sicht anzupassen und Kanal 10 abzuhören. AIS ist kein geeigneter (und erlaubter) Ersatz für Radar.
  • Gefahren wird im Fahrwasser grundsätzlich so weit steuerbord wie möglich bis ein geeigneter Liegeplatz erreicht ist.
  • Schiffe mit mehr als mehr als 20 Meter Länge sind verpflichtet, ein Schallsignal abzugeben (langer Ton in Intervallen von nicht mehr als einer Minute). Auf Schiffen unter 20 Meter Länge ist das Nebelsignal nicht zwingend vorgeschrieben, aber empfohlen.
  • Langsame Fahrt voraus wird beim Segeln bei Nebel als das Mittel der Wahl angesehen. In Tidengewässern, wenn Yachten mitunter vom Strom geschoben werden, aber wegen der Erhaltung der Steuerfähigkeit eine gewisse Geschwindigkeit durchs Wasser benötigen, kann die Fahrt jedoch nicht immer weiter gedrosselt werden.
  • Die Anweisungen von Wasserschutzpolizei oder von Rijkswaterstaat sind selbstverständlich zu beachten.
  • Die Fahrt bei Nebel kann etwas gruselig sein. Das gilt besonders, wenn in der Nähe (aber aus unbestimmter Richtung) das Nebelsignal eines größeren Schiffes ertönt, dass man selbst nicht sehen kann: Auf jeden Fall gilt es Ruhe zu bewahren und nicht in Panik zu verfallen!!

Wie Nebel entsteht folgt in einem der nächsten Artikel.

Seltsam, im Nebel zu wandern
Einsam ist jeder Busch und Stein
Kein Baum sieht den andern
Jeder ist allein

Die Toten Hosen – Im Nebel

Allzeit handbreit und gute Sicht!

 

Gulasch

Gulasch fürs Winterlager

Gulasch fürs Winterlager

Zugegeben: Ein ordentliches Gulasch an Bord zu kochen ist schon eine Herausforderung. In der kleinen Pantry auf Gas oder gar Spiritus ein Gericht zwei Stunden köcheln zu lassen, dürfte wohl etwas zu viel verlangt sein. Vorgekocht fürs Winterlager ist das Gulasch aber ein Volltreffer (sofern man dort eine Möglichkeit hat, die mitgebrachten Speisen zu erhitzen). Da wir meistens in einer Airbnb-Unterkunft mit kleiner Küche unterkommen, für uns kein Problem.

Die Zutaten

Reicht für 2 mal 2 Portionen

Zutaten
1 kgRinderschulter ohne Knochen, küchenfertig
2Gemüsezwiebeln, groß (ca 500gr)
1-2Knoblauchzehen (frisch)
2 ELButterschmalz
3Lorbeerblätter
1 ELPaprikapulver, edelsüß
3 ELTomatenmark
350 mlRotwein
200 mlWasser
1/2Biozitrone
Salz und Pfeffer
Zubereitungszeitca. 2 1/2 Stunden

Das Rezept

Das Rezept bis zum Ende lesen.

Das Rindfleisch in ca. 3 cm große Stücke schneiden oder schon vom Metzger schneiden lassen. Die Zwiebeln werden gepellt und sehr grob gewürfelt. Der Knoblauch wird ebenfalls gepellt und in feine Scheiben geschnitten.

Das Schmalz in einem Bräter oder großen Topf erhitzen und das Fleisch rundherum heiß anbraten. Dann mit einer Schaumkelle herausnehmen und beiseite stellen. Die Zwiebeln und den Knoblauch im Bratfett anschwitzen. Lorbeerblätter, Tomatenmark und Paprikapulver hinzugeben und weitere fünf Minuten schmoren.

Mit dem Rotwein ablöschen und kurz aufkochen. Das Fleisch wieder zugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und 200ml Wasser zugeben. Auf kleiner Flamme zwei Stunden leise köcheln lassen.

Zitronenscheiben fein abreiben und kurz vor dem Servieren / Einfrieren unterrühren.

Einfrieren und Mitnehmen

Wer nicht sofort zuschlagen will (was bei dem Duft nicht einfach ist), lässt das Gulasch gut abkühlen und friert es dann portionsweise ein. Entweder pur genießen oder mit Spiralnudeln oder Klösen servieren.

Gulasch

Zitat der Woche

Die Daach weede kööter un länger die Näächte.
Noch joot ene Mohnd
bess et naahx widder friert

BAP – Paar Daach Fröher