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Windpark Zuidwester Windpark Fryslan

HISWA stellt sich gegen Windpark Fryslân

HISWA stellt sich gegen Windpark Fryslân

Nun stellt sich auch die HISWA gegen die Pläne, im Windpark Fryslân 89 riesige Windmühlen entlang der friesischen Küste zu installieren: Am vergangenen Donnerstag führten HISWA und eine beauftragte Anwaltskanzlei im Namen der friesischen Marinas Gespräche mit der Verwaltung. An der friesischen Küste gibt es 48 Yachthäfen mit 6.000 Liegeplätzen und 1.100 Vollzeitstellen. Der Wassersport ist der mit Abstand wichtigste Wirtschaftsfaktor in der IJsselmeer-Region. Auch die internationale Bedeutung ist hoch: Mehr als 50 % Liegeplatzinhaber stammen aus Deutschland.

Unverbaute Landschaft und Dunkelheit

Die HISWA kommt zu dem Ergebnis, dass ein Windpark Fryslân an diesem Standort nicht gebaut werden könne. Es komme der sogenannte „Außeneffekt“ der Wattenmeerpolitik zum Tragen, da der geplante Windpark auch einen Teil des IJsselmeeres betrifft. Diese Note schreibt die Erhaltung einer offenen Landschaft und Dunkelheit vor. Daher dürften die 89 Windmühlen mit einer Höhe von 183 Metern und permanent blinkenden Lichtern nicht installiert werden. „Außerdem zeigten Umfragen, dass Wassersportler das IJsselmeer gerade wegen seiner Ruhe und unverbauten Landschaft schätzten“, sagt HISWA-Regionalmanager Jan Ybema. „Wir müssen daher sehr vorsichtig damit umgehen.

Die Betreiberfirma des Windpark Fryslân hat in der Presse und auf seiner Website immer behauptet, dass ein riesiger Windpark keine negativen Auswirkungen auf den Tourismus und den Wassersport in Friesland haben würde. Belegen sollte dies eine Studie über Windparks unterschiedlichster Größe im internationalen Umfeld. Die Mehrzahl dieser Marineparks ist jedoch deutlich kleiner und damit kaum vergleichbar. Wenn man einen der wenigen Windparks mit ähnlicher Größe vor der dänischen Küste betrachte, stelle sich heraus, dass es hier kaum Wassersport gäbe, so Ybema. „Gerade für Städte wie Makkum, wo nicht weniger als 22% der Touristen sagen, dass sie dieses Gebiet meiden werden hätte die Bebauung katastrophale Folgen und würde viele Arbeitsplätze kosten“. Neue und unabhängige Gutachten seien daher dringend notwendig

Quelle: HISWA.nl | Foto mit freundlicher Genehmigung von windparknoordoostpolder.nl
Motorboot Sneek

Motorboot Sneek wächst weiter

Motorboot Sneek wächst weiter

Motorboot Sneek, eine der größten Bootsmessen im Norden, wird bei der  Frühjahrsausgabe 2018 erneut eine Rekordbeteiligung verzeichnen. Die Liste der teilnehmenden Unternehmen wächst stetig weiter. Insgesamt werden 25 Unternehmen über 400 neue und (junge) gebrauchte Yachten auf der kostenlosen Bootsmesse in Sneek am Wochenende vom 6. bis 8. April präsentieren.

Die vier Neuzugänge bei der neunzehnten Ausgabe der Motorboot Sneek sind Tornado Sailing aus Makkum (mit Delphia Motoryachten), Yachtvermittler Prins van Oranje aus Heeg, MariTeam Yachting aus Leeuwarden und Steeler Yachts aus Steenwijk.

Wassersportfeeling

Motorboot Sneek möchte den interessierten Wassersportler im In- und Ausland ansprechen. Die Boote befinden sich während der Messe nicht wie sonst üblich in einer Messehalle, sondern in den Häfen der Werften in und um Sneek. So sollen die Besucher das echte Wassersportfeeling erleben können. An einem Wochenende haben sie auch genügend Zeit, verschiedene Modelle zu besichtigen und sich zu orientieren.

Besondere Wünsche

Auf der Motorbook Sneek können die Besucher einen Blick hinter die Kulissen werfen und mit eigenen Augen sehen, wie das Boot gebaut wird. Interessierte Kunden können ihre spezifischen Wünsche direkt auf der Werft besprechen. Jeder Kunde ist anders: Boote werden immer häufiger nach Maß gebaut. Das reicht von einem Design für den eigenen Innenraum bis hin zu einem rollstuhlgerechten Motorbootdesign. Die Bootsmesse zeigt beispielsweise den Aquanaut Access 1500, der voll rollstuhltauglich ist.

Die teilnehmenden Werften präsentieren auf der Motorboot Sneek auch viele brandneue Modelle. Jansma Hunting zeigt zum Beispiel das Bavaria R40 Coupé. Melior Yachts zeigt die Skilsø 39 Panorama, das neue Prunkstück von Skilsø (Niederlande-Premiere). North-line / Kuster Yachts präsentiert die neue Kuster A-38. Super Lauwersmeer zeigt die schwarz-weiße Version der Discovery 45 AC. Und MariTeam Yachting ist das erste Unternehmen in Europa, das die Eastbay 44 von Grand Banks präsentiert.

Persönliche Präferenz

Alle 25 Teilnehmer und ihr Angebot sind auf motorbootsneek.com aufgelistet. Die Besucher können auf der Website ihre eigene Route nach ihren persönlichen Vorlieben wählen. Das Motorboot Sneek ist täglich am 6.7. und 8. April von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Bildnachweis: Motorbootsneek.com
Prinses Margrietkanaal

Freizeitschifffahrt soll Prinses Margrietkanaal meiden

Rijkswaterstaat will Freizeitschiffer dazu bewegen, den Prinses Margrietkanaal zu meiden

LEEUWARDEN | Rijkswaterstaat will Freizeitschiffer dazu bewegen, den Prinses Margrietkanaal zu meiden: Mieke Attema, Direktor des Network Management bei Rijkswaterstaat Noord-Nederland, bekräftigte gestern auf einer Pressekonferenz: „Das Einzige, was man nicht tun kann, ist, die Infrastruktur zu verändern. Es handelt sich um eine anspruchsvolle Wasserstraße, die den Schiffsführern und Brückenbetreibern viel abverlangt. Die Aufmerksamkeit darf niemals geschwächt werden, volle Konzentration ist gefordert.“ Attema hatte gestern in Leeuwarden einen Bericht mit dem Titel „Verbesserte Sicherheit auf der Wasserstraße Lemmer-Delfzijl“ vorgelegt.

Auch bei der Berufsschifffahrt gilt die Wasserstraße – über den Prinses Margrietkanaal (PMK), den Van Starkenborghkanaal und den Emskanal – als schwierig. Viele Kurven,  32 Brücken und vier Schleusenanlagen erschweren die Navigation. Dazu müssen sich die großen Schiffe den Platz mit den Wassersportlern teilen.

Pro Jahren fahren rund 20.000 Berufsschiffe über diese Route. Die Schiffe befördern insgesamt 200.000 Container pro Jahr per Kanal. Darüber hinaus wird viel Schüttgut transportiert. Über einen Zeitraum von zehn Jahren kam es dabei zu 343 Kollisionen (siehe unser Artikel von gestern).

Die Infrastruktur wird in den nächsten Jahrzehnten in Angriff genommen. Brücken werden ersetzt und die Wasserstraße für größere Schiffe vereinfacht. Es gibt bereits nächtliche Tests mit 135 Meter langen Schiffen. Rijkswaterstaat werde die Sichtbarkeit um Brücken herum verbessern und Schilder verdeutlichen, so Attema.
Gleichzeitig sollen Wassesportler ermutigt werde, die sekundären Touristenrouten, beispielsweise die Staandemastroute, stärker zu nutzen. Eine entsprechende Kampagne wird im nächsten Monat auf Boot Holland gestartet. Es wird auch untersucht, warum Erholungssuchende zwischen Sneek und Grou lieber entlang den PM-Kanals nehmen und nicht über Akkrum fahren.

Unsere Meinung: Das sich Segler, Motoryachtfahrer und andere Wassersportler  so einfach aufs Nebengleis abschieben lassen, ist fraglich. In den allermeisten Fällen funktioniert das Miteinander zwischen Groß und Klein hervorragend und schwarze Schafe auf beiden Seiten sind niemals auszuschließen. Bei schlechtem Wetter – in Friesland nun wahrlich keine Seltenheit – möchte auch die Freizeitschifffahrt die Strecke ohne Umwege und schnellstmöglich zurücklegen.

Quelle: Friesch Dagblad vom 26. Januar 2018

 

Schiffsunfälle

343 Schiffsunfälle zwischen Lemmer und Delfzijl

343 Schiffsunfälle zwischen Lemmer und Delfzijl

LEMMER | Auf dem Wasserweg zwischen Lemmer und Delfzijl ereigneten sich in den letzten Jahren 343 Schiffsunfälle. Insgesamt fanden 300 Kollisionen zwischen Schiffen und Brücken, Baustellen oder der Küste statt, verursacht vor allem durch die gewerbliche Schifffahrt. In 43 Fällen kam es zu Kollisionen zwischen zwei Schiffen, insbesondere in der Freizeitschifffahrt. Vier Todesfälle ereigneten sich.

In einer Untersuchung von Rijkswaterstaat konnte zwar kein eindeutiger Grund festgestellt werden, großen Anteil dürfte aber die enorme Verkehrsdichte haben: Besonders auf dem Princess Margriet Canal muss sich die Berufsschifffahrt die Wasserfläche mit der Freizeitschifffahrt teilen. Jährlich passieren rund 15.000 Binnenschiffe und 20.000 Freizeitschiffe diesen Abschnitt.

Die Zahl der Unfälle ist insbesondere seit 2014 stark angestiegen. Laut Rijkswaterstaat ist dies zum Teil auf eine bessere Erfassung von Unfällen zurückzuführen, aber auch darauf, dass seit diesem Jahr Kohletransporte mit Binnenschiffen auf der Wasserstraße stattfinden. Die Skipper auf den nicht selten schwer zu manövrierenden Kohlefrachtern stehen unter hohem Zeitdruck, um das neue Kraftwerk in Eemshaven zu beliefern.

Schiffsunfälle

Quelle: lc.nl
Gebrauchtboote

Markt für Gebrauchtboote zieht wieder an

AMSTERDAM – Die Nachfrage nach gebrauchten Freizeityachten steigt. Sowohl Segel- als auch Motoryachten wechselten im vergangenen Jahr schneller den Besitzer. Zudem lag der Durchschnittspreis der HISWA angeschlossenen Yachtmakler deutlich höher als im Jahr 2016.

Damit scheint die Talsole der vergangen Jahre durchschritten zu sein:  Im vergangenen Jahr lag der Umsatz leicht über dem Niveau von 2016, aber doppelt so hoch wie im Jahr 2015 und dreimal so hoch wie im Jahr 2014.

Die angeschlossenen Yachtmakler haben im vergangenen Jahr allerdings nur rund 1200 Gebrauchtyachten verkauft: HISWA und ihre Makler schätzen, dass etwa die Hälfte des Marktes damit nicht in die Statistik einfließt.

Gebrauchtboote: Langer Atem notwenig

Der Verkauf einer Motoryacht ist immer noch eine Frage des langen Atems. Im Durchschnitt dauert es fast ein Jahr, um einen neuen Besitzer zu finden: 352 Tage. Der Verkäufer einer Segelyacht geht mit rund 282 Tage deutlich schneller.

Dies kann auch etwas mit dem Preis zu tun haben. Eine Segelyacht kostete im vergangenen Jahr durchschnittlich 81.000 Euro, eine Motoryacht 112.000 Euro. In beiden Fällen ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr, als die Preise 64.000 bzw. 78.000 Euro betrugen.

Quelle: De Telegraaf | Bildnachweis: Wikipedia
Ark van Urk

Eigner der Ark van Urk freigesprochen

Ark van Urk bei Sturm losgeschlagen

URL | Das Museumsschiff war am 3. Januar bei starkem Wind losgeschlagen und  auf die andere Seite des Hafens getrieben, wo das Schiff mehrere Segelboote rammte. Zum Zeitpunkt des Vorfalls waren sieben Menschen an Bord, die jedoch unverletzt geblieben sind. Die starken Windböen machten es der Feuerwehr schwer, das Schiff zu bergen.

Die zuständige Staatsanwaltschaft hat jetzt bestätigt, dass den Eigner für den Vorfall keine Schuld träfe.

Videos der Bergung

 

 

Bildnachweis: Youtube
Icon Yachts

Icon Yachts plant schwimmende Schiffsbauhalle in Harlingen

Die Superyacht-Werft Icon Yachts in Harlingen will im Industriehafen neben dem Unternehmen eine 130 Meter lange schwimmende Schiffbauhalle errichten. Firmenchef Jen Wartena hat den Plan in dieser Woche beim zuständigen Bauamt eingereicht. Dort wurde die Idee weitgehend positiv aufgenommen, die Umweltverträglichkeitsprüfungen sollen zügig aufgenommen werden.  

Wetter und Wind

In den letzten Jahren hat sich Icon Yachts vor allem auf die Wartung und Renovierung von Superyachten aus aller Welt konzentriert. Die Geschäfte in Harlingen laufen gut: Trockendock und am Firmen-Kai sind voll belegt mit Superluxusschiffen, die hier von den Schiffsbauern abgefertigt werden.

Das nasse Wetter in Friesland ist jedoch nicht für alle Einer attraktiv, sagt Wartena. Viele schätzten es nicht, dass ihr Schiff Wind und Wetter ausgesetzt sei. Deshalb kümmere sich das Unternehmen seit rund 18 Monaten um den Bau einer schwimmenden Halle. Die Pläne seien inzwischen gut ausgearbeitet.

Schwimmendes Gebäude

Nun präsentierte Wartena Pläne für ein fast 32 Meter hohes schwimmendes Bauwerk: Mit einem runden Dach hat das Gebäude eine geringere Windlast und wird dank einer stabilen Verankerung an Ort und Stelle fixiert.

Der Vorteil des schwimmenden Systems liegt darin, dass es sich mühelos mit den Gezeiten mitbewegt, denen der Industriehafen unterworfen ist. „Wir denken an eine Länge von 130 Metern“, sagt Wartena. Schiffe bis zu einer Höhe von 26 Metern könnten dann dort gewartet und repariert werden.

 

Bildnachweis: Titelbild mit freundlicher Genehmigung von Icon Yachts

 

Laura Dekker

Laura Dekker trennt sich von Segelyacht „Guppy“

Laura Dekker gibt die Segelyacht, mit der sie 2012 einhand um die Welt gesegelt ist vorläufig ab. Die „Guppy“ geht an eine amerikanische Stiftung, die Kindern mit sozialen Benachteiligungen hilft.

Laura Dekker Guppy

„Manchmal ist es gut loszulassen und etwas Neues anzufangen“, schreibt die heute 22-jährige Dekker auf ihrer Facebook-Seite. Dies sei so ein Moment. „Ich bin bereit, sie gehen zu lassen und ein neues Kapitel in meinem Leben zu beginnen.“

Guppy wird nach Los Angeles umziehen, wo sie bei der Organisation „Lifesail“ als Schulschiff eingesetzt wird. Der Unterricht soll Kindern mit sozialer Benachteiligung Selbstvertrauen geben und sie lehren, mit schwierigen Dingen in ihrem Leben umzugehen.

Die Ideen der Stiftung, so die Seglerin, stehen voll und ganz im Einklang mit ihrem Lebensmotto. „Sie helfen den Kindern auch dabei, Lebenskompetenzen zu erlernen. Durch das Segeln lernen sie, worin sie gut sind und wie sie ihre Träume verfolgen können.“Dekker habe über gemeinsame Freunde von der Non-Profit-Organisation erfahren, sagt LifeSail-Gründer Matt Schulz. Er ist deutscher Abstammung, genau wie Lauras Ehemann und ihre Mutter.

Der neue Besitzer ist überglücklich mit Guppy: „Es ist nicht nur ein Segelboot, das wir bekommen, sondern ein historisches Boot. Laura segelte im Alter von vierzehn Jahren damit um die Welt. Sie wollte ab dem sechsten Lebensjahr die Welt bereisen, hatte eine Vision ab dem achten Lebensjahr, realisierte die Kanalüberquerung im Alter von dreizehn Jahren im Rahmen einer Generalprobe und verwirklichte ein Jahr später ihren leidenschaftlichen Wunsch und ihre Überzeugung. Eine unglaubliche Inspirationsquelle für die oft missverstandenen Kinder, die wir Segeln unterrichten.“

Geplatzter Deal

Der Überlassung von Guppy war Teil einer Absprache mit einem Amerikaner, weiß Schulz. Laura hatte Guppy bei einem Yachtmakler für einen Betrag von 67.500 Euro annonciert. „Jemand von der Ostküste hatte sich gemeldet. Er wollte das Boot unter der Bedingung kaufen, dass Laura es einer Organisation ihrer Wahl spendet. Sie traf ihre Wahl, der Käufer habe aber nie bezahlt“. Aus der Spende wurde daraufhin eine Dauerleihgabe.

Schulz verstehe Laura Dekker wie kein anderer, sagt er. „Ich war gerade zwei Wochen mit ihr in Neuseeland. Wir haben den gleichen Antrieb, den gleichen Charakter und wollen beide nur eines: Segeln. Wir werden beide verrückt, wenn wir ein paar Tage nicht auf dem Wasser waren.“

Fidschi

Der LifeSail-Gründer muss Geduld haben, bevor Guppy im Hafen seiner Segel- und Lebensschule liegt. Laura wird ihre Yacht zunächst nach Fidschi segeln, wo sie derzeit an einem neuen Projekt arbeitet. Nach dem Austausch der inzwischen veralteten Elektronik an Bord segelt eine Crew Guppy dann nach Hawaii, wo er drei Monate bleiben wird. Im September 2018 soll dann die Überführung nach Los Angeles stattfinden.

Laura Dekker kündigt an, künftig enger mit der Organisation zusammenzuarbeiten. Schließlich will sie selbst ein 24 Meter langes Schiff kaufen, auf dem sie mit kleinen Kindern segeln kann. „Wir wollen ein Schiff, das kraftvoll ist, viele Schlafplätze hat, schön ist, aber vor allem für viele der Beginn eines neuen Lebens sein kann“, sagt der Segelstar.

Die ehemalige Seglerin gesteht, dass sie es beängstigend findet, dass sie vorerst kein Boot hat. „Ich werde vermissen, auf dem Schiff zu schlafen. Natürlich auch, alles an Bord reparieren zu müssen, wie Elektrizität, Leitungen, Segel, etc. Ich beginne erst jetzt zu begreifen, wie viel Spaß ich an diesen Dingen habe.“

Laura Dekker – Einhand um die Welt

Am 21. August 2010 verließ Laura Dekker Gibraltar als Vierzehnjährige mit Guppy Gibraltar. Anfang 2012 kam sie auf der Insel Sint Maarten an. Von dort segelte sie weiter nach Neuseeland. Sie ist das jüngste Mädchen, das je allein um die Welt gesegelt ist. Die Weltumseglung hatte seinerzeit internationale Diskussionen ausgelöst. Viele waren der Meinung, dass ein solches Projekt in mit 14 Jahren ein unverantwortliches Risiko darstellte. Nach dem erfolgreichem Abschluss wurde Dekker, das „Zeilmeisje“,  in den Niederlanden als Nationalheldin gefeiert. Über ihre Reise hat Dekker ein Buch geschrieben (Ein Mädchen – Ein Traum). Der Filme Maidentrip erschien im Jahr 2013.

Nach ihrer Reise lebte sie weiterhin in Neuseeland auf ihrem Boot. Im Jahr 2015 heiratete sie im Alter von 19 Jahren den Deutschen Daniel Tealman (31).

 

Bildnachweis: Wikipedia.de
Abschlussdeich Gates of Light

Daan Roosegaarde Lichtinstallation am Abschlussdeich

Köln (ots) – Der Abschlussdeich (Afsluitdijk) in den Niederlanden wird derzeit vom bekannten Designer Daan Roosegaarde mit einer Lichtinstallation in Szene gesetzt. Außerdem bauen die Niederländer den 32 Kilometer langen Deich um und ergänzen das Bollwerk durch einen Fischmigrationsfluss.

Daan Roosegaarde Gates of LightDer Abschlussdeich gilt nicht nur weltweit als Musterbeispiel für den Schutz vor Sturmfluten und Hochwasser, sondern dient auch als wichtige Verbindungsstraße zwischen den Provinzen Nordholland und Friesland. Er zieht als touristische Ikone jährlich tausende Touristen an. Seit nunmehr 85 Jahren schützt das 32 Kilometer lange Bollwerk die Niederlande und musste sich in dieser Zeit immer neuen Herausforderungen stellen – höchste Zeit also für ein Umdenken und zugleich eine gute Gelegenheit, dieses einzigartige Bauwerk buchstäblich ins Scheinwerferlicht zu rücken.

„Die Madonna der niederländischen Wasserbauwerke“ nennt Daan Roosegaarde den Abschlussdeich und hat dafür ein prestigeträchtiges Designprojekt ins Leben gerufen – Icoon Afsluitdijk (Ikone Abschlussdeich) ist ein innovatives Konzept, das mit drei Lichtinstallationen den ikonischen Wert des Abschlussdeiches unterstreichen soll und in den Abendstunden ab sofort für Touristen frei zugänglich ist.

Die dauerhafte und zugleich auffälligste Lichtinstallation ist der neue, futuristische Eingang auf beiden Seiten des Abschlussdeiches mit dem Namen „Lichtpoort“ (Lichttor). Hierbei wurden 60 monumentale Schleusentore aus dem Jahre 1932 restauriert und anschließend mit einer reflektierenden Oberfläche ausgestattet, die das Licht von Autoscheinwerfern zurückwirft. Passend zum ökologischen Aspekt des Projektes wird bei dieser Lichtinstallation kein Strom verbraucht – wenn keine Autos mit Licht fahren, bleiben auch die Schleusentore dunkel.

Hieran schließt auch die zweite Installation an, die sogar Strom für bis zu 200 Haushalte produzieren kann. Der „Windvogel“ ist ein spezieller Drachenflieger, der mit leuchtenden Leinen ausgestattet ist, die am Boden an einer Winde befestigt werden. Durch die Bewegungen des Drachens im Wind wird, ähnlich wie bei einem Fahrraddynamo, Strom erzeugt, der am Boden gespeichert werden kann. So konnte beispielsweise die Eröffnungsfeier Mitte November durch den Einsatz der Windvögel energieneutral gestaltet werden.

Die dritte Installation „Glowing Nature“ befindet sich in einer ehemaligen Kasematte am Fuße des Abschlussdeiches. Der Plastikboden der Kasematte ist mit Millionen lumineszierenden Algen gefüllt, die auf die Schritte der Besucher reagieren und kleine Lichtblitze abgeben, die wie kleine Wellen erscheinen. Umso mehr Besucher über den Boden gehen, desto heller werden die Lichtblitze.

Das gesamte Projekt wird für Besucher kostenlos angeboten und kann jeden Tag nach Sonnenuntergang bewundert werden. Die Installation „Lichtpoort“ wird hierbei dauerhaft am Abschlussdeich verbleiben, während „Windvogel“ und „Glowing Nature“ bis zum 21. Januar 2018 besichtigt werden können und anschließend auf weltweite Reise gehen. Die ersten Stationen sollen China und Singapur sein.

Windvogel

Es werden aber auch dauerhafte bauliche Veränderungen am Abschlussdeich vorgenommen. Während in der ganzen Welt als Antwort auf den steigenden Meeresspiegel die Deiche verstärkt und erhöht werden, durchbrechen die Niederländer kurzerhand ihren Abschlussdeich und bauen darin einen Gezeitenfluss – den Fischmigrationsfluss. Denn bisher blockiert der Abschlussdeich den Weg vieler Zugfische zu ihren Lebens- und Laichgebieten und führt so zu einer dramatischen Reduzierung der Fischpopulation. Die Sicherheitsvorteile, die einst höchste Priorität hatten, haben somit auch eine Kehrseite.

Die Lösung dieses Problems ist ein gut vier Kilometer langer, unbegradigter Wasserweg, der 24 Stunden am Tag durch die „Lücke“ des Abschlussdeiches fließt. Durch diese ausgeklügelte Länge können sich Fische langsam an den Übergang von Salz- zu Süßwasser (und umgekehrt) gewöhnen. Bei Ebbe strömt das Süßwasser vom Ijsselmeer ins Wattenmeer, bei Flut geschieht das Entgegengesetzte. So wird die ökologische Verbindung zwischen den beiden Gewässern wiederhergestellt.

Der Wasserstrom wird selbstverständlich kontrolliert, und bei starken Stürmen kann das System abgeriegelt werden. Das ist für die Sicherheit der Bevölkerung und für den Erhalt des Süßwasservorrats des Ijsselmeeres essenziell. Ab März 2018 können sich Interessierte in einem neuen Besucherzentrum über den Migrationsfluss informieren, im Jahre 2022 soll das gesamte Projekt eingeweiht werden.

Weitere Informationen: https://de.theafsluitdijk.com/https://www.studioroosegaarde.net/project/gates-of-light

Quelle & Bildnachweis: holland.com (obs/Niederländisches Büro für Tourismus & Convention (NBTC)/Studio Daan Roosegaarde)
Solarpark im Ijsselmeer

Gigantischer Solarpark im Ijsselmeer

Wenn es nach der Firma Sunfloat geht, soll es bald einen riesigen schwimmenden Solarpark im Ijsselmeer geben. Die vorgestellten Daten sind durchaus beeindruckend: Die Solaranlage soll zwischen 20 und 30 Kilometer lang und 2,5 Kilometer breit sein, um mit rund zwei Gigawatt Leistung alle friesischen Haushalte mit Energie versorgen zu können. Es wäre der mit Abstand größte schwimmende Solarpark der Welt, so Sunfloat.

Sunfloat arbeitet nach eigenen Angaben seit langem an Konzepten für die Installation von Solarmodulen auf größeren Gewässern. Ein Solarpark im Ijsselmeer war bisher aber immer wegen drohender Schäden durch treibendes Eis zu riskant. Nun sei die Idee entwickelt worden, eine Lagunenlandschaft zu entwerfen, in der die Paneele geschützt aufgestellt werden könnten.

Weiterhin müssen Studien hinsichtlich der Umweltverträglichkeit durchgeführt werden: Es gelte, so viel Sauerstoff wie möglich im Oberflächenwasser zu halten erklärte Projektentwickler Sipco Eggink. Darüberhinaus müsse ausreichend viel Sonnenlicht auf das Wasser scheinen, um Algenbildung zu verhindern.

Die Uferbepflanzung der Lagunen rund um den Solarpark im Ijsselmeer soll weiterhin dazu dienen, dass die Sonnenkollektoren vor den Augen der Autofahrer auf dem Afsluitdijk verborgen sind. Die durch die Paneele entstehenden Reflexion könnten sonst gefährlich für den Straßenverkehr sein.

Laut Leeuwarder Courant ist es immer noch an der Zeit, den Plan in die Vision für den Afsluitdijk als Alternative oder Ergänzung zum geplanten Windpark aufzunehmen. Was die Finanzierung anbelangt, so habe es bereits positive Reaktionen seitens einiger Banken gegeben. Energiekonzerne würden sich ebenfalls für den Betrieb des Giga-Parks interessieren.

In absehbarer Zeit ist allerdings nicht meiner Realisierung zu rechnen: Eggink schätzt, dass die Realisierung in den geplanten Ausmaßen bis zu fünf Jahre dauern könnte.

Von offizieller Seite wird zu der Projektidee keine Stellung genommen: Die Provinz-Regierung hat angedeutet, dass sie nicht über die Durchführbarkeit des Plans spekulieren will. Die Pläne seien gerade erst vorgelegt worden, so ein Sprecher. Ähnlich äußerte sich Rijkswaterstaat. Der Wassersportverband hat noch keine formelle Stellungnahme abgegeben, jedoch laut eines Artikels bei Watersport-tv.nl  bereits Kontakt mit Vertretern von Stichting Waterrecreatie Nederland und der HISWA  aufgenommen, um die Pläne zu diskutieren und ein gemeinsames Vorgehen festzulegen.

Quellen und Bildnachweis: sunfloat.nl | watersport-tv.nllc.nl