Friesland News

Friesische Schleusen schlecht gegen Hackerangriffe geschützt

„Das Internet ist für uns alle Neuland, und es ermöglicht auch Feinden und Gegnern unserer demokratischen Grundordnung natürlich, mit völlig neuen Möglichkeiten und völlig neuen Herangehensweisen unsere Art zu leben in Gefahr zu bringen.“ So lautet ein vielfach kolportiertes  Zitat von Angela Merkel aus dem Jahre 2013. Doch offensichtlich haben auch unsere Nachbarn ein größeres Problem mit der Cybersicherheit. Nach einer neuen Studie sind Schleusen und Pumpstationen in den Niederlanden nicht ausreichend gegen Hackerangriffe geschützt.

Die Sicherheitssoftware der zuständigen Behöreden werde nach einem Artikel der Zeitung Binnenlands Bestuur im Durchschnitt nur alle fünf Jahre aktualisiert. Aber die Computersysteme zum Betrieb der Wasserwerke sind zum Teil sogar bis zu dreißig Jahre alt.

Das unzulängliche Updates ein Einfallstor für Hacker sind, weiß jeder vom heimischen Computer: Das System wird dann verwundbar. Hacker könnten so gezielt Schleusentore öffnen oder Pumpstationen kapern.

Nach Angabe der verantwortlichen Betreiber könne so aber kein wesentlicher Schaden angerichtet werden, da im Notfall alles Schleusen auch von Hand betrieben werden könnten. Ob dieser Ansatz im Falle eines großflächigen Angriffs jedoch praktikabel ist, ist zweifelhaft. Eine hundertprozentige Sicherheit gäbe es nicht, so ein Sprecher.

Die Cybersicherheit von Kommunen und Wasserverbänden in den Niederlanden wird seit langem kritisiert. So berichtete beispielsweise die EenVandaag bereits 2012, dass Kanalpumpwerke und Schleusen auch wegen besonders schlechter Passwörter leicht aus der Ferne zu bedienen seien.

Sending
User Review
0 (0 votes)