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Blaue Fahne

Die blaue Fahne und der umweltbewusste Wassersportler

Niederländischer Tag der Nachhaltigkeit

Am 10. Oktober findet in den Niederlanden der Nationale Tag der Nachhaltigkeit statt. Im ganzen Land organisieren Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen Aktivitäten, um auf das Thema aufmerksam zu machen. Und natürlich sind Nachhaltigkeit und umweltbewusstes Handeln auch für den Wassersport von großer Bedeutung – das ganze Jahr über.

Blaue Flagge

Da wohl bekanntest Erkennungszeichen ist die Blaue Flagge. Seit 1987 wird die Auszeichnung in 55 Ländern weltweit verliehen, wenn bestimmte Anforderungen bezüglich des Umweltmanagements und der Umweltkommunikation erfüllt sind, ausreichende Entsorgungsbereiche für (Sonder-) Abfälle und Abwasser und die standardmäßigen Sicherheitsaspekte beachten werden. Die Kampagne wird durchgeführt für Sportboothäfen, Strände und Badestellen an Binnengewässern.

Blaue Fahne

Das Pendant der Blauen Flagge an Bord ist die Blaue Fahne („Blauwe Vaantje“) – anders als das Original an Land wird diese jedoch nicht verliehen, sondern signalisiert, dass Skipper und Crew das eigentlich Selbstverständliche verstanden haben (und es auch einhalten).

Grundregeln für umweltbewusstes Verhalten an Bord

  • Blaue FahneAbfall geht nicht über Bord – sowohl auf den Binnengewässern als auch auf offener See. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Bananenschale oder um Sondermüll handelt. Entsorgt wird an Land an geeigneter Stelle.
  • Der Fäkalientank bleibt unterwegs zu und wird nicht ins Oberflächenwasser entleert. Dazu gibt es Entsorgungsstationen.
  • Bei Kauf und Gebrauch von Farben, Antifouling, Reinigungsmitteln sind auf die jeweiligen Umweltgesetze und den korrekten Einsatzzweck zu achten (siehe auch: LINK).
  • Eher für die Langfahrer zu beachten: Keine Gegenstände archäologischen Ursprungs oder aus geschützten Tierarten hergestellte Gegenstände kaufen.
  • Flora und Fauna schützen und Naturschutzgebiete respektieren. Das schließt selbstverständlich auch Brut- und Ruhezonen von Vögeln und ausgewiesen Fischgründe mit ein.
  • Vielen offenbar egal oder nicht bekannt: Sog und Wellenschlag in Kanälen ist nicht nur für andere Wassersportler ärgerlich, sondern zerstört auch die Uferbefestigungen und dahinter liegenden Nistplätze von Wasservögeln.
  • Die Regeln gelten auch vor Anker und an der Marrekrite: Müll, Zigarettenkippen, Bierdosen, Überbleibsel vom Grillen etc. werden nicht in der Natur „verklappt“.
  • Die Yacht ist in technisch einwandfreiem Zustand zu halten, damit das Risiko von Umweltverschmutzungen zu vermeiden.

Alles gar nicht so schwer, oder? Die Blaue Fahne erhält man übrigens über die Website der Stichting Keurmerk Milieu, Veiligheid en Kwaliteit (KMVK).

Allzeit Handbreit und saubere Fahrt!

Bildnachweis: blauwevlag.nl

 

Sperrung Kanal Omval-Kolhorn

Noordholland – Sperrung Kanal Omval-Kolhorn

Sperrung Kanal Omval-Kolhorn

Sperrung Kanal Omval-Kolhorn | Wegen notwendiger Bauarbeiten werden in Noord-Holland Braakbrug und Braaksluis in der Nähe von Kolhorn gesperrt. Für Schiffe auf dieser Route wurde eine Ausweichroute eingerichtet.

Bis zum 22. Januar 2018 wird die Braakbrug (die Brücke über die Braaksluis) in Nord-Holland renoviert. Die Braakbrug-Brücke befindet sich im Westfriesedijk, zwischen Kolhorn und Lutjewinkel, der Gemeinde Hollands Kroon. Durchgeführt werden die Arbeiten von WaakSaam im Auftrag der Provinz Nord-Holland.

Sperrungen

Der mittlere Teil der Brücke wird während der Renovierung der Braakbrug komplett renoviert und für den Autoverkehr geschlossen. Der Kanal Omval-Kolhorn Channel ist vom 16. Oktober 2017 bis zum 12. Januar 2018 an der Schleuse Braaksluis gesperrt (da die Schleusentore an der Brücke aufgehängt sind, wird in dieser Zeit auch die Schleuse selbst außer Betrieb sein).

Umfahrung

Wer in den kommenden Wochen dort sein muss, um beispielsweise das Boot ins Winterlager zu überführen, sollte die Umgehungsstrecke über den Noordhollands Kanaal befahren, die WaaksSaam jetzt vorgestellt hat (LINK).

Sanierung von sechs Brücken in der Gemeinde Hollands Kroon

Die Provinz Noordholland saniert sechs Brücken über den Omval-Kanal: Westerbrug, Mientbrug, Bomerbrug, Scheidersbrug, Leierbrug en Braakbrug. Die Arbeiten an Westerbrug und Mientbrug wurden im Juni beendet. Sobald die Arbeiten an der Scheidersbrug abgeschlossen wurden, wird mit der Braakbrücke bekonnen. Die Arbeiten an der Leierbrug werden vorraussichtlich Anfang November begonnen.

Die sechs Brücken wurden zwischen 1936 und 1939 gebaut und sind nicht für den Verkehr des 21. Jahrhunderts ausgelegt.

 

Superyacht Faith in Makkum

185-Millionen-Superyacht Faith kehrt nach Makkum zurück

Superyacht Faith in Makkum

Während Formel-1-Fahrer Lance Stroll seinem 16. Grand Prix in Japan entgegenfiebert, ist die Familienyacht „Faith“ für die Winterarbeiten ins friesische Makkum zurückgekehrt. Die Megayacht liegt seit Ende September neben der Halle von Feadship De Vries. 

Zu den Neuerungen gehören ein zweiter Wellnessbereich auf dem Brückendeck und erweiteter Windschutz auf den Achterdecks. Superyacht Faith in MakkumAußerdem würden laut Onlinemagazin Boatinternational die Fenstereinfassungen auf den Decks mit Nussbau-Varnish veredelt.

Die erst 2017 vom Stapel gelaufene und 96,55 Meter lange Superyacht Faith bietet Platz für 18 Gäste und 32 Crewmitglieder, darunter eine Mastersuite, zwei VIP-Kabinen und vier Doppelkabinen. Die Eignerkabine auf dem Hauptdeck bietet einen 180-Grad-Blick aufs Meer und ein drei Meter hohes Oberlicht direkt über dem Doppelbett.
Der gesamte Gästebereich umfasst eine Fläche von rund 900qm. Mit einer Reisegeschindigkeit von rund 12 Knoten und stattlichen 222.000 Litern in den Treibstofftanks hat die Faith eine Reichweite von 5.000 Meilen.

Die Inneneinrichtung wurde vom Pariser Studio Chahan Design entworfen, das mit der Faith seine Superyacht-Premiere feiert. Zu den herausragenden Merkmalen gehören die fliegende Treppe und ein offener Kamin, die in Kalkstein und Quarzglas ausgeführt ist.

Das enorme Vordeck der Faith verfügt über einen Superyacht-Helipad, der groß genug ist, um nicht nur einen Helikopter zu landen, sondern sich auch öffnen kann, um einen Hubschrauber in einem verdeckten Hangar unterzubringen.

Eigner der Faith ist Lawrence Stroll, kanadischer Mode-Magnat mit einem geschätzten Gesamtvermögen von 2.5 Mrd Euro. Wer einen genaueren Blick auf die Faith werfen will, kann sich auf der Website der Werft ein Bild machen.

Die Faith in Makkum

Die Faith liegt direkt neben der Werkshalle von De Vries und damit Vis-á-vis zum Gemeindehafen in Makkum. Letzes Wochenende hatten wir da Vergnügen nur ein paar Meter entfernt einen Liegeplatz zu bekommen: Man mag sich natürlich vortrefflich darüber streiten, ob eine 100-Meter Yacht Dekadenz pur ist oder ob sie schön (oder gar ästhetisch) ist oder nicht. Beeindruckend ist sie auf jeden Fall. Und scheinbar doch ein gewisses Objekt der Begierde: Fast alle Besucher am Steg und auf dem Deich zücken die Smartphones um das „Motorboot“ festzuhalten…

Bildnachweis: Titelfoto: Feadship.nl. Die Faith in Makkum: Fryslan-Sailor.com

 

Zahlenwimpel 1

Unaone – Zahlenwimpel 1 als Einhandseglerflagge

Unaone – Führen des Zahlenwimpel 1 als Einhandseglerflagge

Varendoejesame.nl hat vor einigen Tagen einen interessanten Artikel über das Für und Wider des Zahlenwimpel 1 für Einhandsegler-Zeichen veröffentlicht. Darin weist die niederländische Vereinigung auf das Für und Wider sowie die rechtlichen Aspekte der Solo-Flagge hin.

Grundsätzlich gelte, dass der Gebrauch des „Zahlenwimpel 1(auch „Japanwimpel“, „Unaone“) zwar nicht Bestandteil gesetzlicher Vorschriften und Regelungen sei und daher auch nicht zwingend vorgeschrieben ist. Trotzdem ergäben sich aber einige wichtige Vorteile:

  • Andere Wassersportler und die Beruftsschifffahrt können erkennen, dass ein Schifffsführer einhand unterwegs ist und dies berücksichtigen. Wichtig sei dies, da Manövern auf dem Wasser, im Hafen oder in der Schleuse mehr Zeit in Anspruch nehmen können als mit Crew.
  • Geht der Skipper über Bord, können umliegende Schiffe direkt erkennen, dass niemand mehr an Bord ist, um einen Notruf abzusetzen oder zu helfen.
  • Für die Seenotretter sei die Einhandseglerflagge im Notfall ein schnelles Indiz, dass nur nach einer Person gesucht werden muss (sofern vorhanden und auffindbar werden natürlich trotzdem Logbücher und Crewlisten konsultiert).

Es gibt jedoch auch einige Dinge zu beachten:

  • Aus der Unaone lassen sich keine besonderen Rechte ableiten, sie ändert nichts  am Status des Schiffes oder den Vorrangregeln.
  • Außerdem gäbe es in der Tat nicht viele Wassersportler, die den Einhandseglerflagge tatsächlich als solche erkennen.

 

Unsere Erfahrung

Varen doe je samen spricht sich deutlich für den Gebrauch des „Japanwimpels“ aus. Es scheinen jedoch in der Tat nicht viele Segler wirklich Gebrauch von der Einhandseglerflagge zu machen: Persönlich habe ich den Zahlenwimpel 1 in Friesland oder auf dem Ijsselmeer noch nicht bewusst wahrgenommen. Wie viele Wassersportler damit tatsächlich etwas anfangen können und sie nicht für einen Vereins-Stander oder schlicht Deko halten ist damit mehr als fraglich.

Trotzdem werde ich eine mit an Bord nehmen und beim nächsten Einhand-Törn setzen (auch wenn man natürlich erst einmal alleine klar kommen und nicht auf fremde Hilfe im Hafen angewiesen sein sollte).

 

Varen doe je samen

„Varen doe je samen“ beziehungsweise „Gefahren wird gemeinsam!“ ist eine Initiative, in der sich alle Interessensverbände von Wasserstraßennutzern der Niederlande zusammengeschlossen haben. Neben Hafenbetreibern, der Berufsschifffahrt, der Wasserbehörde und dem ANWB, dem ADAC Hollands, ist auch der Wassersportverband vertreten. Das Ziel: Den Verkehr auf den immer dichter befahrenen Wasserstraßen durch gegenseitiges Verständnis sicherer zu machen, bevor gesetzliche Eingriffe die Freiheit auf dem Wasser unnötig einschränken.

 

Boot Boulevard Heeg

Zehn Jahre Boot Boulevard Heeg

Zehn Jahre Boot Boulevard Heeg | Am kommenden Wochenende präsentiert sich Heeg wieder als Zentrum des Wassersports: Anlässlich der Jubiläumsausgabe „10 Jahre Boot Boulevard Heeg“ laden mehr als dreißig Wassersportbetriebe zum Tag der offenen Tür. Segelmacher, Bootsbauer, Yachtmakler und viel andere mehr laden zum Blick hinter die Kulissen. 

Am Samstag findet bei Ottenhome Heeg ein Maritimer Markt statt. Der Sonntag ist Familientag im Zentrum von Heeg: Einwohner, Gäste und Touristen sind zu Live-Musik, Wassersport und Gastronomie geladen. Auf dem Programm stehen Tjotter-Segeln, Solarboote, Opti-Segeln für Kinder etc.

  • Rivera Nautic lädt ein zu einem Workshop zur richtigen Pflege von Yachten. Die Experten stehen Interessierten an beiden Tagen jeweils um 11.00 und 14.00 Uhr  mit Rat und Tat zur Seite.
  • Hoora Heeg präsentiert alles Wissenwerte rund um das Thema Elektroboote.
  • Miedema Sails beantwortet an beiden Tagen Fragen zur Reinigung von Segel und Segeltuch.

An beiden Tagen sind die Türen aller teilnehmenden Firmen von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Das vollständige Programm und eine Übersicht aller teilnehmenden Firmen gibt es hier und auf der Facebookseite des Boot Boulevard Heeg.

 

Quelle & Bildnachweis: bootboulevardheeg.nl

De Schiffart Yachtcharter übernimmt Charterbetrieb Van Straten

De Schiffart Yachtcharter aus Terherne übernimmt ab 1. November 2017 den renommierten Motoryacht-Vercharterer Van Straten aus De Schiffart YachtcharterSneek.  Beide Unternehmen sind im Top-Segment der Vermietung von lizenzfreien Motoryachten bis 15 Meter tätig. Mit der Übernahme und der geplanten Flottenerweiterung werden ab Frühjahr 2018 35 Motorboote von 7 bis 15 Meter Länge angeboten.

Lars und Bregina van Straten werden sich ganz auf die Vermittlung von Yachtverkäufen und -verkäufen, den Handel mit verschiedenen Sportbooten und den Neubau ihrer eigenen Marke Vivante Yachts konzentrieren. Van Straten wird außerdem den Verkauf von Sloeps und schnellen RIBs aus dem Bestand von Arend und Gisela De Schiffart abwickeln, die sich ganz auf Vermietung von Stahlmotoryachten in allen Preis- und Ausrüstungsklassen zu konzentrieren wollen. Die sieben „Royal Class“-Yachten ziehen von Sneek in den Charterhafen von Terherne um, der derzeit erweitert und modernisiert wird.

De Schiffart will im Zuge der Übernahme auch in weitere Charteryachten investieren: Neben einer zweiten neuen Super Lauwersmeer Discovery sollen zwei weitere große Cruiser das Portfolio ergänzen. Mit 35 Stahlyachten wird De Schiffart damit eine der größeren Charterbetriebe für Custom Built Yachen in den Niederlanden sein.

Interessenten können das neue Angebot von De Schiffart am Samstag, den 11. November 2017 von 10.00 bis 16.00 Uhr im Charterhafen in Terherne, Koailân 6, besichtigen.

 

Quelle &  Bildnachweis: De Schiffart Yachtcharter
Subventionen für Lorentzsluizen

Friesland hofft auf Subventionen für Lorentzsluizen

Provinz hofft auf Subventionen für Lorentzsluizen

Die Provinz Friesland hat gute Chancen, für den Bau einer breiten Schleuse im Afsluitdijk bei Kornwerderzand europäische Fördermittel zu erhalten. Dies bestätigte gestern der für den Verkehr zuständige CDA-Abgeordnete im Europaparlament, Wim van de Camp.

Die Provinz Friesland hat 26,5 Millionen Euro für den Ausbau der Schleuse Kornwerderzand beantragt. Die Subventionen sind offiziell für die Entwicklung der „Hauptverkehrsachsen“ Europas bestimmt. Der Afsluitdijk fällt zwar nicht unter die europäischen Definition von „Hauptverkehrsweg“, wenn der Afsluitdijk jedoch als Zubringer für das „Versorgungsgebiet von Amsterdam“ betrachten wird, sei einen entsprechende Anträge auf Infrastruktur möglich.

Quelle: omropfryslan.nl, 27.09.2017 | Bildnachweis: Wikipedia

In der Schleuse: Leinen fest, Schraube aus!

Gefahr durch drehende Schrauben in der Schleuse

Schiffe, die mit drehender Schraube in der Schleuse liegen, sind ein Sicherheitsrisiko. Darauf weist Rijkswaterstaat (RWS) in einer der jüngsten Pressenotizen erneut hin. Insbesondere durch das Schraubenwasser der Berufsschifffahrt können in den Schleusenkammern Turbolenzen und Strömungen entstehen, die für die umliegenden Schiffe gefährlich werden können.

Regel gilt für Berufsschifffahrt und Freizeitskipper

Gerade die Berufsschifffahrt würde häufige mit laufendem Motor und eingekuppelter Schraube das Schiff in Position halten und nur mit einer Leine festmachen. Doch der Aufruf richtet sich auch an die Freizeitskipper: Drehende Schrauben können zu ernsten Verletzungen führen, sollte in der Schleuse jemand über Bord gehen. Auch wenn der Fall recht selten vorkäme, müsse doch das Risiko so weit wie möglich reduziert werden – die Regel „Trossen vast, schroeven uit“ (Festmachen und Motor aus) gilt daher für alle.

Vermehrte Hinweise an Schiffsführer

Die Schleusen-Stewards reichen auch dieses Jahr wieder in der Hochsaison eine helfende Hand. Sie sind aber auch angewiesen, Skipper anzusprechen, die sich nicht an die Regeln halten. Dies soll mehr Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken.Auch mittels der digitalen Anzeigetafeln wird auf das Thema hingewiesen.

Rot heißt Rot

Zudem weist RWS darauf hin, dass Skipper erst dann ablegen dürfen, wenn die Ampel auf Grün gesprungen ist. Sowohl bei Rot/Grün als auch bei Rot darf nicht losgefahren werden. Erst wenn die Ampel auf Grün spring, kann die Schleuse verlassen werden.

 

 

Schraube aus in der Schleuse

Quelle und Bildnachweis: Rijkswaterstaat, 1. August 2017 

NDR Landpartie

Fernseh-Tip: NDR Landpartie in Friesland

Am kommenden Sonntag fährt die NDR Landpartie nach Friesland. Moderatorin Heike Götz radelt diesmal durch die zweitnördlichste Provinz der Niederlande.  Die eineinhalb Stunden lange Doku stellt die NDR Landpartie wie immer Land und Leute vor und beschäftigt sich unter anderem mit Elektrobooten, der Kulturhauptstadt 2018 Leeuwarden, der Elfstedenroute und viele Gemeinden, Städtchen und natürlich die friesischen Nordseeinseln vor.

Die Aufnahmen selbst sind topaktuell: Erst im Juni tourte das NDR-Team in vier VW-Bussen und per Rad durch die Region.

Aus dem Pressetext der NDR-Landpartie

Vom Ijsselmeer bis zur Nordseeküste liegen viele kleine Städte, die seit mehr als 100 Jahren sportlich miteinander verbunden sind. Die „11 Städtetour“ ist in den ganzen Niederlanden bekannt. Früher wurden im Winter die gut 200 Kilometer an einem Tag mit Schlittschuhen zurückgelegt. Heute ist die Tour bei Einheimischen wie auch bei Urlaubern beliebt. Heike Götz erlebt diese einzigartige Landschaft, die mit Kanälen und Flüssen durchzogen ist, mit ihrem Rad und mit dem Boot.

Ganz nah bei den Kanälen liegt das Ijsselmeer, ein Süßwassersee, den die Niederländer durch Eindeichung dem Meer abgerungen haben. Das Ijsselmeer ist ein Surferparadies auch für Anfänger. Die Bootsbautradition der Friesen findet sich im Hafen von Harlingen. Dort liegt Europas größte Flotte der Flachbodenboote.

Von Harlingen startet auch die Fähre nach Terschelling. Die Insel zeichnet sich aus durch breite Strände, eine großartige Dünenlandschaft und dichte Wälder. Die drei Dörfer auf Terschelling haben ihren typisch friesischen Charakter bewahrt. Das Wattenmeer zwischen den Inseln und dem Festland hat in den vorgelagerten Salzwiesen eine ganz besondere Attraktion zu bieten: Süßwasserseen. Diese Seen, so wird behauptet, werden von Quellen aus den belgischen Ardennen gespeist.

Zurück auf dem Festland geht es über Dokkum nach Leeuwarden. In der quirligen Universitätsstadt wurde Mata Hari geboren. Leeuwarden wurde übrigens zur Europäischen Kulturhauptstadt 2018 ausgerufen, ein Grund mehr, die Hauptstadt der niederländischen Provinz Friesland mit der Landpartie zu besuchen. Die Grachten und Kanäle, die die Stadt durchziehen, wurden bereits im 14. Jahrhundert von Mönchen angelegt. Westfriesland ist ein Paradies nicht nur für Wasserfreunde. Natur, die für die Region typische Architektur und offene Menschen heißen die Gäste willkommen.

Bildnachweis Titelfoto: NDR.de

 

Wierradar

Wierradar – Per App gegen die Algenpest

Wierradar – Neue App meldet Areale mit starkem Algenbewuchs

UPDATE 19.09.2018: Die App ist seit September 2018 unter dem neuen Namen Waterplatmelder für iOS und Android verfügbar. Nähere Infos siehe hier LINK.

Wierradar | Wie in (fast) jedem Jahr leiden Wasssersportler auf dem Markermeer und den Randmeeren auch in dieser Saison wieder unter der unkontrollierten Ausbreitung von Wasserpflanzen. Begünstigt durch relativ hohe Wassertemperaturen und (eigentlich positiv) verbesserte Wasserqualität bereitet dabei besonders das Fonteinkruid (Leichkraut) ––Ärger: Die Schlingpflanzen blockieren die Schrauben des Bootes oder bleiben an der Ruderanlage hängen. Im besten Fall wird die Yacht nur gebremst, im schlimmsten Falle wird sie manövrierunfähig und der Skipper muss Hilfe rufen. Tückisch ist, dass ständig neue Bewuchsstellen entstehen. Eine Route, die letzten Monat noch passierbar war, wird plötzlich zum Problem.

Für konkreten wirtschaftlichen Schaden sorgt die Algenpest vor allem bei betroffenen Yachthäfen, die in belasteten Gebieten liegen und jetzt von Wassersportlern gemieden werden. Auch Segelschulen und Regattaveranstalter weichen zurzeit aus und suchen andere Reviere.

Einige Segler überdenken sogar inzwischen ihren Liegeplatz und erwägen, in Gebiete mit weniger Bewuchsproblemen auszuweichen. Eine Garantie, dass die Algen dort nicht ebenfalls zum Problem werden, haben sie jedoch nicht.

Neue Wierradar-App soll Wassersportlern helfen

Viele Segler suchen in Foren und den einschlägigen Gruppen auf Facebook nach Rat oder brüten über Alternativrouten. Die neue App Wierradar (etwa „Algenradar“) schlägt einen anderen Weg ein. In der gerade einmal drei Wochen jungen App des niederländischen Softwareentwicklers Digital Card Solutions aus Amsterdam können Wassersportler Algen- und Wasserpflanzenteppiche melden. Diese Meldungen werden dann in einer Kartenansicht dargestellt. Mit dieser Form des „Schwarmwissen“ können sich alle Beteiligten (Wassersportler, Rijkswaterstaat, HISWA…) schnell und einfach informieren und informiert werden. Wir haben uns die App angesehen:

Wie funktioniert Wierradar?

Wierradar ist kostenlos in Apples AppStore verfügbar sowie für Android-basierte Smartphones (Google Playstore) erhältlich. Einmal auf dem Smartphone installiert und gestartet, gelangt man automatisch in die Kartenansicht. Auf dieser sind problematische Areale entweder durch rote Flächen oder durch Kreise mit Zahlen markiert. Per Doppelklick auf die Zahl kann man in die Karte zoomen („12“ bedeutet dabei, dass sich in diesem Gebiet zwölf Algenfelder befinden). Zu jedem individuellen Algenfeld werden per Doppelklick Detailinformationen gezeigt. Ein rotes Achtung-Symbol signalisiert, dass ein Feld von einem User gemeldet wurde. Grün signalisiert, dass ein Feld nicht mehr existiert. Gelbe Symbole zeigen, dass Rijkswaterstaat sich um die Felder kümmert oder bereits gekümmert hat.

Wenn man die Lokalisierung eingeschaltet hat, kann man zusätzlich die eigene Position zum nächsten Algenfeld erkennen und entsprechend den Kurs ändern.

Wierradar setzt dabei auf die Beteiligung der mobilen Wassersport-Community. Jeder Nutzer ist aufgefordert, sich per Meldung zu beteiligen und neue Wasserpflanzen zu melden, Felder abzumelden oder zu bestätigen. Mitte August wurden so bereits rund 130 Gefahrenstellen identifiziert (die meisten davon im Markermeer und den Randmeeren).

 

Was kann die App sonst noch?

Wohl um nicht gar zu schlank daher zu kommen, hat die App noch einen Wetterbericht von Buienradar sowie einen Google-Routenplaner an Bord. Letzterer ist allerdings denkbar sinnlos für Wassersportler. Google Maps ist einfach nicht für nautische Navigation geeignet.

WierradarDarüber hinaus können die letzten Meldungen auch auf dem Sperrbildschirm geholt werden. Ob das sinnvoll ist, mag jeder für sich entscheiden.

Wichtig für deutsche Wassersportler, die ihr Datenvolumen im Ausland schonen wollen: Wierradar funktioniert auch im Flugmodus. Die Daten werden dann zwar nicht mehr laufend aktualisiert, die letzten Meldungen werden jedoch immer noch angezeigt.

Wie viele neue und kostenlose Apps hat auch Wierradar noch einige Kinderkrankheiten hinsichtlich Usability und Stabilität. Die Zoomfunktion der Karte ist in der getesteten Version 1.4 noch recht umständlich zu bedienen – ein wenig merkt man der App an, dass die Entwickler sie noch rechtzeitig zur Wassersportsaison auf den Markt werfen wollten. Der Idee tut dies jedoch keinen Abbruch. Wenn die Programmierer wie versprochen am Ball bleiben, sollten die Fehlerchen schnell behoben sein.

Abschließend sei bemerkt, dass Erfolg und Qualität der App von der Beteiligung der Anwender abhängt: Nur wenn Algenfelder gemeldet (und abgemeldet) werden, kann die Wassersport-Gemeinde ausreichend informiert werden. Allzu sehr verlassen sollte man sich also auf die Software nicht.

Bildnachweis: Screenshots aus der App (iOS)