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Backen und Banken bedeutet in der vergangenen Seemannssprache „Zum Essen kommen!“ auf dem Schiff. In diesem Sinne gibt es hier einige Rezeptvorschläge, die auf kleinstem Raum machbar sind und keine Unmengen an Zutaten benötigen.

Lotusgrill Windschutz

Lotusgrill Windschutz

Der neue Lotusgrill Windschutz: Ende September haben wir für Euch in unserem Lotusgrill Test den kleinen Designgrill für den Bordalltag getestet. Obwohl sich der rauchfreie Grill in Cockpit und Plicht hervorragend nutzen lässt, ist er etwas anfällig für Seitenwind. Aus eigener Erfahrung auf der Waarschip wissen wir, dass schon ein paar Beaufort ausreichen, um die Grilldauer erheblich zu verlängern. Edelstahl-Design vom Fachmann Wir haben das Thema mit Metallbau- und Designgrill-Experten Tobias Strätgen von Metallbau Strätgen in Menden besprochen und zusammen den Lotusgrill Windschutz entworfen. Tobias gestaltet zwar normalerweise individuelle und deutlich größere Einzelstücke, aber unsere Warterei auf Würstchen und Steaks war ihm Ansporn genug: „Der Lotusgrill verkauft sich gerade bei Seglern ausgezeichnet. Nicht zuletzt aufgrund seines geringen Packmaßes ist er der ideale Begleiter im Hafen. Da muss es doch eine Lösung gegen den Wind geben“, so Grill-Entwickler Strätgen Dabei herausgekommen ist eine Windschutzblende aus rostfreiem Edelstahl, die genau auf den Lotusgrill abgestimmt ist: Sie wird kinderleicht und ohne Werkzeug auf den Rost aufgesteckt. Gefertigt aus witterungsbeständigem VA-Stahl, wird jeder Windschutz einzeln von einem Spezialbetrieb gelasert …

Grillen geht immer

Grillen geht immer von Harri Ilves

Grillen geht immer, meint Harri Ilves. Das meinen wir auch – an Bord und an Land. Passend zum Lotusgrill-Test von letzter Woche sehen wir uns sein Buch an. Der Grill lebt schließlich nicht von der Glut allein.   „Scheuen Sie sich nicht, Neues auszuprobieren. Besonders gut kann Ihnen das beim Grillen gelingen.“ – Harri Ilves – „Grillen geht immer“   Das Buch „Ein Kochbuch für 7,99 EUR? Das kann ja nicht viel werden“ dachte ich mir, als ich das Rezensionsexemplar von Harri Ilves „Grillen geht immer“ zum ersten Mal in die Hand genommen habe. Müssen ordentliche Kochbücher heute nicht mindestens dreißig Euro kosten, ein Kilo wiegen und eine Mission haben? Müssen sie nicht. Hauptsache, sie geben dem Smutje gutes Handwerkszeug an die Hand. Und genau da setzt Ilves an: Als gebürtiger Este mit Hang zu Glut und Kohle legt er ein einfaches Grillbuch vor, das vor raffinierten Rezepten nur so strotzt. Seiner nordischen Heimat geschuldet, beschränkt sich der Autor nicht nur auf die Sommermonate, sondern grillt von Neujahr bis Sylvester. Warum auch nicht? Das Buch beginnt …

Lotusgrill Test

Lotusgrill Test für den Bordalltag

In unserem Lotusgrill Test stellen wir heute einen der beliebtesten Grills Deutschlands vor. Auf der Waarschip hat die rauchfreie Außenkochstelle seit 2013 ihren festen Platz und versorgt dort regelmäßig Crew und Gäste mit Würstchen, Steaks und gegrilltem Lachs. Doch hält der Design-Grill wirklich, was er verspricht? Lotusgrill: Unser Test für den Bordalltag Der Lotusgrill ist doppelwandig aufgebaut: In die Außenwand des Grills ist ein regelbarer Ventilator eingebaut, der – batteriebetrieben – von unten Luft ansaugt und auf die glühende Holzkohle im Inneren des Grills bläst. Durch diesen Blasebalg-Effekt heizt die Holzkohle extrem schnell auf – der Grill ist in wenigen Minuten einsatzbereit. Während des Grillens kann die Temperatur ebenfalls über den Ventilator gesteuert werden – dafür ist ein kleiner Regler vorhanden. Ersatzbatterien sollten also zur Hand sein. Angenehmer Begleiteffekt: Durch die hohe Temperatur der Holzkohle wird der normalerweise entstehende Rauch sozusagen „aufgefressen“. Ohne aufgelegtes Grillgut ist der Lotusgrill wirklich rauchfrei und könnte theoretisch sogar im Innenbereich verwendet werden (der Hersteller rät wegen der CO²-Entwicklung davon ab!). Während des Grillens bleibt die Außenhülle kalt. Der Grill kann …

Open Air von Stevan Paul

Open Air von Stevan Paul und Daniela Haug Gekocht wird überall, nur nicht drinnen. Einen Sommer lang war Stevan Paul mit der Fotografin Daniela Haug auf Festivals unterwegs – Roskilde in Dänemark, Sziget in Ungarn, Melt! & Summerjam in Deutschland, Acoustic Lakeside in Österreich und Dimensions in Kroatien. Als Festivalköche haben die beiden für Freunde und Fremde gekocht und ihre Outdoor-Erlebnisse dokumentiert. Und was auf dem staubigen oder schlammigen Festival-Gelände mit Gaskocher und Klappstuhl funktioniert, sollte auch mit den oft begrenzten Möglichkeiten der Küche auf See klappen. Wir haben uns Open Air mal vorgenommen, einige Rezepte ausgesucht und auf die Bordtauglichkeit getestet. Die Autoren Stevan Paul, Jahrgang 1969, lebt in Hamburg und gilt als einer der kreativen Köpfe in der deutschen Kochbuch-Szene. 1988 erlernte er den Kochberuf bei Sternekoch Albert Bouley. In den Folgejahren kochte er in verschiedenen von Gault Millau und Michelin ausgezeichneten Küchen. Neben seinen Kochbüchern hat Paul in den letzten Jahren verschiedene Romane rund um das Thema Kochen und Küche vorgelegt (z.B. Schlaraffenland, Der große Glander) Daniela Haug (LINK) ist Food-Fotografin aus Berlin …

Cooking von Adina Steiman

Men’s Health ist das weltweit erfolgreichste Männermagazin der Welt: Mit 31 Ausgaben in 40 Ländern erreicht sie rund 18 Millionen Leser im Monat. Men’s Health versteht sich dabei als Ratgeber und bietet Artikel rund um die Themen Sport und Fitness, Gesundheit und Ernährung, Unterhaltung und Freizeit für die Zielgruppe „aktive Männer“. Grund genug für uns, das 2015 erschienene Kochbuch „Cooking“ auf Eignung für „aktive Segler“ zu prüfen, männliche wie weibliche.   Cooking – Das Buch Cooking ist mehr als eine reine Rezeptsammlung: Am Anfang des Buches gibt es einleitende Erklärungen zu Planung, Zutatenauswahl und Handwerkszeug. Diese werden in den verschiedenen Kapiteln durch anschauliche Skizzen und Schautafeln ergänzt. Angepasst an die Zielgruppe erinnern die gut gelungenen Diagramme eher an Bauanleitungen für schwedische Kleiderschränke, als an Tipps für die Küche. Jedem Teil des Buches sind darüber hinaus grundlegende Erklärungen wie „Regeln eines gesunden Mittagessens“ oder „Die wichtigsten Regeln, damit Deine Freunde satt werden“ vorangestellt: Auf diesen Doppelseiten geht es um Vorbereitung und allgemeine Ernährungshinweise. Der erste Abschnitt von Cooking folgt dem Tagesablauf: Frühstück, Lunch, Snacks, schnelle Feierabend-Mahlzeiten. …

Tim Mälzer Kochbuch

Kochbuch von Tim Mälzer

Tim Mälzers Kochbuch in der Pantry Fernsehkoch Tim Mälzer ist ein waschechtes Nordlicht und ehemaliger Botschafter der DGzRS. Grund genug für uns, sein „Kochbuch“ mal unter die nautische Lupe zu nehmen. Können die Rezepte auch mit Minimal-Ausstattung auf der Waarschip klappen? Smut Mälzer Tim Mälzer ist ein Nordlicht: Geboren in Elmshorn, Schule in Pinneberg, Lehre im InterConti in Hamburg – Nordisch by Nature also. Doch wie macht sich Mälzer als Schiffskoch? Im Rahmen seiner neuen Show Kitchen Impossible war der Starkoch für zwei Tage als „Matrose Mälzer“ in der Kombüse der Korvette „Ludwigshafen am Rhein“ eingesetzt. Wir haben vor ein paar Tagen schon beschrieben (siehe hier), dass es für einen guten Smut mehr als reine Kocherfahrung braucht, um Kombüsengold zu produzieren – wie sich Mälzer geschlagen hat, werden wir heute Abend bei VOX erleben. Nur soviel schon jetzt: Einfach von der Hand gegangen scheint ihm die Sache nicht. Vielleicht war das auch ein gutes Training für den anstehenden AIDA-Einsatz Mälzers im kommenden Sommer… Doch werfen wir mal einen Blick in sein 2007 erschienenes „Kochbuch“ und sehen uns an, wie es sich beim Einsatz auf See …

Kombüsengold

Kombüsengold – Mythos Schiffskoch

Kombüsengold – Mythos Schiffskoch: 32 Rezepte und Herdgeschichten von See Koch gut, alles gut. Um es vorweg zu nehmen: Kombüsengold ist kein Kochbuch im klassischen Sinne. Hier stehen nicht (nur) die Rezepte im Vordergrund, sondern die Menschen dahinter: Smuts, die in schwimmenden Großküchen die Crew zusammenhalten. Zumeist keine Rezepte für die zwei kleinen Flammen auf der Marlene, aber dafür tolle Geschichten, die in der segelfreien Winterzeit direkt Lust auf Meer machen. Wir haben für Euch mal einen Blick ins Buch geworfen. Zwischen Seemannsromantik und Containerterminal Ich hatte von Kombüsengold schon das eine oder andere gelesen und war entsprechend angetan, als die beste Ehefrau von allen das Buch vom samstäglichen Beutezug mit nach Hause gebracht hat. Den Karnevalstagen geschuldet, musste das erste Schmökern aber noch ein wenig warten, bis das letzte Kölsch getrunken und der Nubbel verbrannt war. Die Kölner wissen warum… Kombüsengold erzählt die Geschichten von 32 Schiffsköchen aus aller Welt. Unterwegs im Bauch von Containerschiffen auf den modernen Handelsrouten, sind sie nicht nur für die reine Sättigung der Crew verantwortlich: Sie sind kulinarische Seelentröster und Heimwehstiller. Für manchen …

Frikadellen

Frikadellen Es ist wieder soweit: Wir nehmen nach den Karnevalstagen die Arbeit wieder auf. Während in Köln noch der Nubbel verbrannt wird, bereiten wir den nächsten Einsatz im Winterlager vor. Und nachdem wir bei der letzten (Karnevals-)Sitzung auf den Geschmack gekommen sind, gibt’s heute Frikadellen: Buletten gehen immer: Als Snack auf See, vor Anker, zum Anleger oder als Abendessen – oder mit in die Halle zum Refit. Halt immer und überall. Und wie jeder weiß: Sie lassen sich super vorbereiten und in der Kühlbox mit ins Wochenende nehmen. Aber: Die Zutaten müssen stimmen! Zubereitung Das Rezept bis zum Ende lesen. Die Brötchen in ca 1 cm dicke Scheiben schneiden und mindestens eine halbe Stunde in der Sahne einweichen. Die Masse gelegentlich umrühren. Zwiebeln und Knoblauch schälen und sehr fein würfeln (je nach Geschmack kann die Menge an Knoblauch auch etwas variiert werden). Dann in Butter oder Buttaris anschwitzen. Petersilie und Majoran untermischen. Hackfleisch in eine Schüssel geben und mit Eiern, der Zwiebelmischung, den eingeweichten Brötchen und dem Senf mischen und mit Salz, Pfeffer und dem Paprikapulver würzen. …

Einkochen fürs Segeln – Schokolebkuchen

Einkochen für die See Die Haltbarmachung von Lebensmitteln durch Salz (Pökeln), Rauch (Räuchern), Zucker (Kandieren) oder einfache Trocknung ist nun wirklich keine neue Erfindung: Seit Urzeiten versuchen Menschen (mehr oder weniger erfolgreich) einen Überschuss an Lebensmitteln für die Zeit zu bunkern zu der Mangel herrscht. Einkochen – also die Konservierung durch Hitze – ist zwar selbst noch nicht so alt und wurde „erst“ um 1700 erfunden, war aber früher im Herbst nicht aus der Routine meiner Großmutter wegzudenken. Die Äpfel aus dem Garten wurden zu Kompott verarbeitet, in omnipräsenten Weckgläsern eingekocht und über den Winter zum süßen Pfannkuchen gereicht. Nicht so einfach wie das gekaufte Glas aus dem Supermarktregal – vermutlich auch nicht so billig – aber tausendmal besser. Haltbare Lebensmittel sind natürlich auch ein Thema bei der Verproviantierung von Yachten für die Langfahrt und für Blauwassersegler. Aber auch wenn es nicht gleich über den Atlantik geht, sondern nur für den zweiwöchigen Sommerurlaub auf das Ijsselmeer sind wir dankbar für die eigene mitgebrachte Bordverpflegung. Schon allein, weil die zwei Flammen doch nicht ganz alles ermöglichen, was der heimische Herd …

Taglierini mit Tomaten-Kürbis-Sugo

Unsere zwei Flammen Obwohl ich das Taglierini-Rezept unten auf dem konventionellen Herd daheim ausprobiert habe, funktioniert es genauso auch in der kleine Kombüse. Wir haben auf der Waarschip den zweiflammigen Spirituskocher Dometic ORIGO 3000 im Einsatz (LINK). Das klingt zunächst erstmal sehr abenteuerlich, funktioniert aber erstaunlich gut: 47 x 28 x 14 cm klein, verschwindet der transportable Edelstahl-Kocher in einer eigens dafür eingebauten Kiste. Für den Frühstückskaffee wird einfach der Deckel abgenommen und los geht’s. Anspruchsvolle und vor allem geruchsintensive Speisen bereiten wir dann eher in der Plicht zu. Betrieben werden die beiden Brenner mit handelsüblichem Spiritus, der in zwei Tank im Inneren gefüllt werden. Diese enthalten eine spezielle Watte, die den Brennstoff auslaufsicher aufnehmen. Das System ist recht simpel und vor allem sicher: Da kein Druck aufgebaut wird, kann auch nichts explodieren – ein klarer Vorteil gegenüber einer umständlichen Gas-Installation an Bord. Und um mit einem weit verbreiteten Vorurteil aufzuräumen: Der ORIGO hat mit 2x 2kW ungefähr die gleiche Leitung wie ein herkömmlicher E-Herd mit Ceranfeldern. Taglierini mit Tomaten-Kürbis-Sugo Das Rezept heute stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerkochbuch von Ali Güngörmüş, angepasst für …