Alle Artikel in: Backschaft

Backen und Banken bedeutet in der vergangenen Seemannssprache „Zum Essen kommen!“ auf dem Schiff. In diesem Sinne gibt es hier einige Rezeptvorschläge, die auf kleinstem Raum machbar sind und keine Unmengen an Zutaten benötigen.

Rigatoni mit getrockneten Tomaten

Rigatoni mit getrockneten Tomaten und Meerrettich

Auf der Suche nach neuen Rezepten, die mit einfachsten Mitteln und kostengünstig an Bord (oder nach Feierabend) zubereitet werden können, bin ich auf einen italienischen Klassiker gestoßen: Die Rigatoni mit getrockneten Tomaten und Meerrettich sind in einer halben Stunde auf dem Tisch, kinderleicht zubereitet und für Vegetarier geeignet. Alle Zutaten kosten für die Pasta kosten zusammen unter zehn Euro und können ohne Kühlung gelagert werden. Bei den getrockneten Tomaten bevorzuge ich die „trockene“ Variante ohne Öl. Wer in seinem Supermarkt allerdings nur die Version im Glas findet, kann auch diese bedenkenlos nehmen. Beide Versionen bringen meist Salz  mit: Man sollte also mit dem nachsalzen ein wenig vorsichtig sein. 

Kichererbsensalat mit Schafskäse

Auch Segler dürfen sich ab und an gesund ernähren. Es muss nicht immer das Steak (oder schlimmer: Die Frikandel) sein. Das Rezept unten ist eine Variation von Jamie Oliver und stellt die gesunde Hülsenfrucht in den Vordergrund. Für unter zehn Euro und mit Zutaten, die (fast) überall erhältlich sind, kann der Smutje mit einem Kichererbsensalat mit Schafskäse ein super-gesundes Mal zaubern. Und wer nicht trödelt, hat in einer halben Stunde das Essen auf dem Tisch. Und dabei ist es egal, ob das Revier der Baldeneysee, das Ijsselmeer oder das Mittelmeer ist – einfach, schnell, gesund und lecker ist hier die Devise. Die Mengen sind gerechnet für drei reichliche Portionen. Mit ein wenig Weißbrot serviert und mit nicht allzu großem Hunger wird es auch für vier reichen…. Das Kochbuch

Kochbuch von Tim Mälzer

Kochbuch von Tim Mälzer | Fernsehkoch Tim Mälzer ist ein waschechtes Nordlicht und ehemaliger Botschafter der DGzRS. Grund genug für uns, sein „Kochbuch“ mal unter die nautische Lupe zu nehmen. Können die Rezepte auch mit Minimal-Ausstattung auf See klappen? Smut Mälzer Tim Mälzer ist ein Nordlicht: Geboren in Elmshorn, Schule in Pinneberg, Lehre im InterConti in Hamburg – Nordisch by Nature also. Doch wie macht sich Mälzer als Schiffskoch? Im Rahmen seiner Show Kitchen Impossible war der Starkoch sogar für zwei Tage als „Matrose Mälzer“ in der Kombüse der Korvette „Ludwigshafen am Rhein“ eingesetzt. Einfach von der Hand gegangen scheint ihm die Sache damals jedenfalls nicht. Doch werfen wir mal einen Blick in sein schon in 2007 erschienenes „Kochbuch“ und sehen uns an, wie es sich beim Einsatz auf See macht. Das Buch In seinem „Kochbuch“ präsentiert uns Tim Mälzer seine Lieblingsgerichte und die seiner Freunde und Familie. Auf rund 300 Seiten stellt der Starkoch rund 170 Rezepte vor: Zuerst eine kurze, allgemeine Warenkunde, die Wissenswertes über Fleisch und Fisch, Gemüse und Salat, Saucen und Beilagen, Obst, Milchprodukte, Schokolade, Kräuter …

Open Air von Stevan Paul

Open Air von Stevan Paul und Daniela Haug Gekocht wird überall, nur nicht drinnen. Einen Sommer lang war Stevan Paul mit der Fotografin Daniela Haug auf Festivals unterwegs – Roskilde in Dänemark, Sziget in Ungarn, Melt! & Summerjam in Deutschland, Acoustic Lakeside in Österreich und Dimensions in Kroatien. Als Festivalköche haben die beiden für Freunde und Fremde gekocht und ihre Outdoor-Erlebnisse dokumentiert. Und was auf dem staubigen oder schlammigen Festival-Gelände mit Gaskocher und Klappstuhl funktioniert, sollte auch mit den oft begrenzten Möglichkeiten der Küche auf See klappen. Wir haben uns Open Air mal vorgenommen, einige Rezepte ausgesucht und auf die Bordtauglichkeit getestet. Die Autoren Stevan Paul, Jahrgang 1969, lebt in Hamburg und gilt als einer der kreativen Köpfe in der deutschen Kochbuch-Szene. 1988 erlernte er den Kochberuf bei Sternekoch Albert Bouley. In den Folgejahren kochte er in verschiedenen von Gault Millau und Michelin ausgezeichneten Küchen. Neben seinen Kochbüchern hat Paul in den letzten Jahren verschiedene Romane rund um das Thema Kochen und Küche vorgelegt (z.B. Schlaraffenland, Der große Glander) Daniela Haug ist Food-Fotografin aus Berlin und …

Kai Schächtele – Kombüsengold

Koch gut, alles gut. Um es vorweg zu nehmen: Kombüsengold ist kein Kochbuch im klassischen Sinne. Hier stehen nicht (nur) die Rezepte im Vordergrund, sondern die Menschen dahinter: Smuts, die in schwimmenden Großküchen die Crew zusammenhalten. Zumeist keine Rezepte für die sich in der ganz kleine Pantry nachkochen lassen, aber dafür tolle Geschichten, die in der segelfreien Winterzeit direkt Lust auf Meer machen.  Zwischen Seemannsromantik und Containerterminal Ich hatte von Kombüsengold schon das eine oder andere gelesen und war entsprechend angetan, als die beste Ehefrau von allen das Buch vom samstäglichen Beutezug mit nach Hause gebracht hat. Den Karnevalstagen geschuldet, musste das erste Schmökern aber noch ein wenig warten, bis das letzte Kölsch getrunken und der Nubbel verbrannt war. Die Kölner wissen warum… Kombüsengold erzählt die Geschichten von 32 Schiffsköchen aus aller Welt. Unterwegs im Bauch von Containerschiffen auf den modernen Handelsrouten, sind sie nicht nur für die reine Sättigung der Crew verantwortlich: Sie sind kulinarische Seelentröster und Heimwehstiller. Für manchen ist der Schiffskoch der wichtigste Mann an Bord: Gutes Essen – Gute Stimmung. Für andere sind sie schlicht die heimlichen …

Hähnchenkeulen Marbella

Dieses wirklich sehr einfache Rezept ist eine Abwandlung aus Ottolenghis Simple, dessen Original mir etwas zu süß war und kommt mit etwas weniger Dattelsirup aus. Zu den Hähnchenkeulen kann man einfach ein paar festkochende Kartoffeln vierteln und mit in den Bräter geben. Wer keinen Dattelsirup bekommt, kann auch dunklen Zuckerrübensirup nehmen, der deutlich einfacher zu beschaffen sein dürfte.  Das Kochbuch

Irisches Buttermilchbrot

Heute sagen wir dem geschmacksneutralen Einheitsbrötchen den Kampf an! Rund 45.000 Bäckereien und Verkaufsstellen gibt es in Deutschland, dazu eine Unmenge an „Backshops“, die in Supermärkten ihre Ware an den Mann bringen wollen. Ich hoffe inständig, dass die eine oder andere davon auch in der Lage ist, ein ordentliches Brötchen anzubieten – in unserer Nachbarschaft und oder gar in der Nähe des Hafens ist das nicht der Fall. Die Schrippen sind schon nach kürzester Zeit hart wie Zwieback und eigentlich sowieso geschmacksneutral. Höchste Zeit, das Frühstück wieder mit ordentlichen Backwaren zu verschönern! Das Rezept heißt zwar eigentlich „Irisches Buttermilchbrot“ (und das schmeckt auch super), aber man kann aus dem Teig auch genauso gut Frühstücksbrötchen herstellen. Das Gute daran: Der Teig kommt ohne Hefe aus und muss nicht ruhen. Und die Zubereitung ist denkbar simpel. Einfach mal ausprobieren!