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Unaone – Zahlenwimpel 1 als Einhandseglerflagge

Zahlenwimpel 1

Unaone – Führen des Zahlenwimpel 1 als Einhandseglerflagge

Varendoejesame.nl hat vor einigen Tagen einen interessanten Artikel über das Für und Wider des Zahlenwimpel 1 für Einhandsegler-Zeichen veröffentlicht. Darin weist die niederländische Vereinigung auf das Für und Wider sowie die rechtlichen Aspekte der Solo-Flagge hin.

Grundsätzlich gelte, dass der Gebrauch des „Zahlenwimpel 1(auch „Japanwimpel“, „Unaone“) zwar nicht Bestandteil gesetzlicher Vorschriften und Regelungen sei und daher auch nicht zwingend vorgeschrieben ist. Trotzdem ergäben sich aber einige wichtige Vorteile:

  • Andere Wassersportler und die Beruftsschifffahrt können erkennen, dass ein Schifffsführer einhand unterwegs ist und dies berücksichtigen. Wichtig sei dies, da Manövern auf dem Wasser, im Hafen oder in der Schleuse mehr Zeit in Anspruch nehmen können als mit Crew.
  • Geht der Skipper über Bord, können umliegende Schiffe direkt erkennen, dass niemand mehr an Bord ist, um einen Notruf abzusetzen oder zu helfen.
  • Für die Seenotretter sei die Einhandseglerflagge im Notfall ein schnelles Indiz, dass nur nach einer Person gesucht werden muss (sofern vorhanden und auffindbar werden natürlich trotzdem Logbücher und Crewlisten konsultiert).

Es gibt jedoch auch einige Dinge zu beachten:

  • Aus der Unaone lassen sich keine besonderen Rechte ableiten, sie ändert nichts  am Status des Schiffes oder den Vorrangregeln.
  • Außerdem gäbe es in der Tat nicht viele Wassersportler, die den Einhandseglerflagge tatsächlich als solche erkennen.

 

Unsere Erfahrung

Varen doe je samen spricht sich deutlich für den Gebrauch des „Japanwimpels“ aus. Es scheinen jedoch in der Tat nicht viele Segler wirklich Gebrauch von der Einhandseglerflagge zu machen: Persönlich habe ich den Zahlenwimpel 1 in Friesland oder auf dem Ijsselmeer noch nicht bewusst wahrgenommen. Wie viele Wassersportler damit tatsächlich etwas anfangen können und sie nicht für einen Vereins-Stander oder schlicht Deko halten ist damit mehr als fraglich.

Trotzdem werde ich eine mit an Bord nehmen und beim nächsten Einhand-Törn setzen (auch wenn man natürlich erst einmal alleine klar kommen und nicht auf fremde Hilfe im Hafen angewiesen sein sollte).

 

Varen doe je samen

„Varen doe je samen“ beziehungsweise „Gefahren wird gemeinsam!“ ist eine Initiative, in der sich alle Interessensverbände von Wasserstraßennutzern der Niederlande zusammengeschlossen haben. Neben Hafenbetreibern, der Berufsschifffahrt, der Wasserbehörde und dem ANWB, dem ADAC Hollands, ist auch der Wassersportverband vertreten. Das Ziel: Den Verkehr auf den immer dichter befahrenen Wasserstraßen durch gegenseitiges Verständnis sicherer zu machen, bevor gesetzliche Eingriffe die Freiheit auf dem Wasser unnötig einschränken.

 

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