Kochbuch von Tim Mälzer | Fernsehkoch Tim Mälzer ist ein waschechtes Nordlicht und ehemaliger Botschafter der DGzRS. Grund genug für uns, sein „Kochbuch“ mal unter die nautische Lupe zu nehmen. Können die Rezepte auch mit Minimal-Ausstattung auf See klappen? Smut Mälzer Tim Mälzer ist ein Nordlicht: Geboren in Elmshorn, Schule in Pinneberg, Lehre im InterConti in Hamburg – Nordisch by Nature also. Doch wie macht sich Mälzer als Schiffskoch? Im Rahmen seiner Show Kitchen Impossible war der Starkoch sogar für zwei Tage als „Matrose Mälzer“ in der Kombüse der Korvette „Ludwigshafen am Rhein“ eingesetzt. Einfach von der Hand gegangen scheint ihm die Sache damals jedenfalls nicht. Doch werfen wir mal einen Blick in sein schon in 2007 erschienenes „Kochbuch“ und sehen uns an, wie es sich beim Einsatz auf See macht. Das Buch In seinem „Kochbuch“ präsentiert uns Tim Mälzer seine Lieblingsgerichte und die seiner Freunde und Familie. Auf rund 300 Seiten stellt der Starkoch rund 170 Rezepte vor: Zuerst eine kurze, allgemeine Warenkunde, die Wissenswertes über Fleisch und Fisch, Gemüse und Salat, Saucen und Beilagen, Obst, Milchprodukte, Schokolade, Kräuter …
Koch gut, alles gut. Um es vorweg zu nehmen: Kombüsengold ist kein Kochbuch im klassischen Sinne. Hier stehen nicht (nur) die Rezepte im Vordergrund, sondern die Menschen dahinter: Smuts, die in schwimmenden Großküchen die Crew zusammenhalten. Zumeist keine Rezepte für die sich in der ganz kleine Pantry nachkochen lassen, aber dafür tolle Geschichten, die in der segelfreien Winterzeit direkt Lust auf Meer machen. Zwischen Seemannsromantik und Containerterminal Ich hatte von Kombüsengold schon das eine oder andere gelesen und war entsprechend angetan, als die beste Ehefrau von allen das Buch vom samstäglichen Beutezug mit nach Hause gebracht hat. Den Karnevalstagen geschuldet, musste das erste Schmökern aber noch ein wenig warten, bis das letzte Kölsch getrunken und der Nubbel verbrannt war. Die Kölner wissen warum… Kombüsengold erzählt die Geschichten von 32 Schiffsköchen aus aller Welt. Unterwegs im Bauch von Containerschiffen auf den modernen Handelsrouten, sind sie nicht nur für die reine Sättigung der Crew verantwortlich: Sie sind kulinarische Seelentröster und Heimwehstiller. Für manchen ist der Schiffskoch der wichtigste Mann an Bord: Gutes Essen – Gute Stimmung. Für andere sind sie schlicht die heimlichen …
Heute sagen wir dem geschmacksneutralen Einheitsbrötchen den Kampf an! Rund 45.000 Bäckereien und Verkaufsstellen gibt es in Deutschland, dazu eine Unmenge an „Backshops“, die in Supermärkten ihre Ware an den Mann bringen wollen. Ich hoffe inständig, dass die eine oder andere davon auch in der Lage ist, ein ordentliches Brötchen anzubieten – in unserer Nachbarschaft und oder gar in der Nähe des Hafens ist das nicht der Fall. Die Schrippen sind schon nach kürzester Zeit hart wie Zwieback und eigentlich sowieso geschmacksneutral. Höchste Zeit, das Frühstück wieder mit ordentlichen Backwaren zu verschönern! Das Rezept heißt zwar eigentlich „Irisches Buttermilchbrot“ (und das schmeckt auch super), aber man kann aus dem Teig auch genauso gut Frühstücksbrötchen herstellen. Das Gute daran: Der Teig kommt ohne Hefe aus und muss nicht ruhen. Und die Zubereitung ist denkbar simpel. Einfach mal ausprobieren!
Spaghetti Aglio e Olio ist das vermutlich einfachste Spaghetti-Rezept aller Zeiten, dass selbst die ungeübtesten Köche irgendwie lecker hinbekommen. Wichtig ist, beim Schneider der Chili Küchenhandschuhe zutragen. Wer sich unbedacht mit Chili-Fingern die Augen reibt, wird schmerzhaft bestraft: Chilis enthalten das sogenannte Capsaicin, das die Hitzerezeptoren in den Augen aktivieren. Blind wird man davon allerdings nicht.
Spaghetti Carbonara mit Zucchini klappen auch in der kleinen Pantry schnell und zuverlässig. Die wenigen Zutaten sind schnell beschafft oder werden von daheim mitgebracht. Übrigens: Bei dem Gedanken, Kochschinken in eine Carbonara zu tun wird sich einem Italiener wohl der Magen umdrehen. Erlaubt ist zwar, was schmeckt – in eine Carbonara gehört aber Speck.
Karottensuppe mit Sellerie und Apfel Apfel, Karotte und Sellerie: Eine ideale Kombination für die kalten Tage an Land und an Bord. Wer am Osterwochenende noch basteln oder sein Schiff überführen muss, wird es dem Smut danken.
Tomaten-Gurken-Salat mit Melone und Minz-Chili-Dressing Gurken-Salat mit Pfiff: Melone, Tomate und Gurke schien mir zuerst eine etwas ungewöhnliche und auch leicht wässrige Kombination für einen Salat zu sein. Aber wie so oft: Nach dem Ausprobieren waren wir begeistert. Die fruchtige Note ist gerade im Sommer super erfrischend und das Minz-Chili-Dressing gibt dem Ganzen ein gutes Gleichgewicht. Einfach und schnell zubereitet ist der Salat allemal.
Asia Nudeln mit Zuckerschoten und Steak „Geldersekade“ Heute wird’s asiatisch. Die Geldersekade ist das Herz von China-Town in Amsterdam. Gegründet vor über 100 Jahren von chinesischen Seeleuten, ist es das älteste chinesische Viertel auf dem europäischen Festland. Unsere Asia-Nudeln können aber als einfaches One-Pot-Gericht auch ganz simpel an Bord zubereitet werden.
Parmesan-Oliven-Cracker „Johan Frisosluis“ Zugegeben – die Parmesan-Oliven-Cracker an Bord der Marlene herzustellen wäre doch etwas gewagt: In Ermangelung eines Backofens habe ich die herzhaften Snacks diesmal daheim vorbereitet und im Einmachglas mitgenommen. Der Crew hat es im Wartekanal der Johan Frisosluis trotzdem geschmeckt. Für dieses Gericht braucht Ihr nur Butter, Oliven, Parmesan und ein wenig Mehl – die Herstellung ist kinderleicht und das Ergebnis ein leckerer Snack jenseits der üblichen Schoko-Kekse.
Hackbällchen „Meat Loaf“ Das nächste Segelwochenende steht an: Diesmal ein Junges-Ausflug mit Vorschoter Sascha – da sorgen wir mit unseren Hackbällchen vor und legen die Grundlage fürs Segeln und die Hafenkneipe… Die „Klöpse“ eignet sich natürlich sehr gut, um daheim vorbereitet und als „essbarer Kühlakku“ in der Kühlbox mit an Bord genommen zu werden. Dort taut er langsam von alleine auf und kühlt dabei die restlichen Lebensmittel (siehe unten).