Alle Artikel mit dem Schlagwort: DGzRS

AIS MOB Device

AIS MOB Sender können Leben retten

AIS MOB Sender | Durch einen Unfall kam Ende September ein Segler vor St. Peter-Ording ums Leben. Der Mann war über Bord gestürzt und zunächst von einem SAR-Hubschrauber der Marine aus dem Wasser gerettet worden. Er verstarb später im Krankenhaus. Was war geschehen? Der Mann war bei Böen um sieben Beaufort über Bord gestürzt und konnte vom zweiten Crewmitglied nicht gerettet werden. Dieses hatte per UKW einen Mayday-Ruf abgesetzt, die  Seenotretter waren mit zwei Helikoptern und mehreren Seenotrettungskreuzern nur kurze Zeit später vor Ort und konnten den in seiner Rettungsweste treibenden Mann aus dem Wasser abbergen. Trotz Wiederbelebungsmaßnahmen verstarb der Segler später im Uniklinikum Eppendorf (UKE). Einen ausführlichen Bericht hierzu findet Ihr bei Hinnerk Weiler (LINK) und der DGzRS (LINK). Schnelle Alarmierung und genaue Positionsmeldung entscheidend Entscheiden für die Überlebenschancen nach Überbordgehen sind vor allem vier Faktoren: Schnelle Alarmierung der Rettungskräfte (Notruf) Möglichst genaue Positionsangabe Gute Sichtbarkeit des Überbordgegangenen (Kleidung, Licht) Eine funktionsfähige und angelegte Rettungsweste. Davon ausgehend, dass die meisten verantwortungsbewussten Segler eine Weste angelegt haben, wenn Seegebiet und Wetter dies gebieten und die …

EPIRB, Sart, AIS, DSC

EPIRB, Sart, AIS, DSC & Co – Eine kurze Erklärung

EPIRB, Sart, AIS, DSC erhöhen die Sicherheit auf See deutlich. Wir haben zusammengestellt, was sich hinter den verschiedenen Abkürzungen verbirgt. Den Fokus legen wir dabei weniger auf die vollständige technische Beschreibung, sondern auf einen kurzen Vergleich der Systeme. EPIRB, Sart, AIS, DSC & Co Bei EPIRBs (Emergency Position Indicating Radio Beacon) und PLBs (Personal Locator Beacon) handelt es sich um sogenannte Funkbake zur Kennzeichnung der Seenotposition (kurz Notfunkbake), die per Satellitenverbindung eine Alarmierung auslösen. Die Satellitenverbindung wird über das sogenannte  COSPAS/SARSAT-System hergestellt, die die international vereinbarte Notfrequenz 406 MHz abhören. Da die Satelliten die Erde laufend umkreisen und nicht ständig sämtliche Gebiete ausleuchten, kann die Erfassung bis zu vier Stunden dauern. Die Positionierung ist bei Einheiten mit eingebautem GPS auf 10-100 m genau, bei Geräten ohne GPS liegt die Genauigkeit bei 1-3 sm. Unterschiede EPIRB und PLB Beide Systeme ermöglichen eine eindeutige Identifikation: EPIRBs sind auf ein bestimmtes Schiff registriert und auf diesem installiert. PLBs werden einer Person fest zugeordnet und müssen „am Mann“ getragen werden. EPIRBs lösen automatisch durch Wasserkontakt aus (manuelle Aktivierung möglich), PLBs …

Seenotretter

Spenden für die Seenotretter

Starker Wassereinbruch – Seenotretter befreien vier Segler aus gefährlicher Lage: Dramatische Situation südlich der Ostseeinsel Rügen. Aus noch unbekannter Ursache ist am Freitagnachmittag, 9. September 2016, in einen ehemaligen Fischkutter sehr viel Wasser eingedrungen. Mit Bordmitteln konnte die vierköpfige Besatzung den plötzlichen Wassereinbruch nicht stoppen. Dies gelang erst den Seenotrettern von der Greifswalder Oie. Mit dem Seenotrettungskreuzer EUGEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) schleppten sie den Havaristen sicher nach Freest. Seenotretter unterstützen ist Ehrensache Eigentlich sollte es klar sein: Wer segelt, unterstützt die Seenotretter. Die Damen und Herrn in Rot stehen Tag für Tag rund um die Uhr bereit, um Menschen in Not aus dem Wasser zu ziehen. Nicht selten riskieren sie dabei selber ihr Leben. Allein 2015 haben die Retter über 500 Menschen gerettet. Über 82.000 Menschen in 150 Jahren. Ehrenamtlich und freiwillig. Dabei ist die DGzRS, die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, rein spendenfinanziert. Kein Euro aus dem Steuersäckel fließt in die Instandhaltung und Erneuerung der Flotte und der Ausrüstung. In zwei Minuten Spender werden! Keine Ausreden! Bei mehreren hundert Besuchern …

Hilfe bei Seenot

Seenot-App KNRM Helps im Test

Weitgehend unbemerkt von der deutschsprachigen Seglergemeinschaft in den Niederlanden hat die Koninklijke Nederlandse Redding Maatschappij (KNRM) im letzten Jahr eine Notfall-App herausgebracht. Mit dieser App versorgt die KNRM Bootsfahrer während des Törns mit Informationen und alarmiert – falls notwendig und gewünscht – Notfallkontakte und die zuständigen Behörden.  KNRM Helps – Seenot-App Review Die KNRM ist die niederländische Schwesterorganisation der DGzRS. Sie ist zuständig für den Such- und Rettungsdienst an der niederländischen Nordsee-Küste und auf dem IJsselmeer. Die Finanzierung erfolgt, wie bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, durch private Spenden. Mit ihrer App „KNRM Helps“ haben die niederländischen Seenot-Retter nun eine App in Englisch und Niederländisch herausgebracht, die sich primär an Freizeitskipper auf Motorboot oder Segelyacht richtet. Die App kombiniert dabei Routenplanung, Wetter- und Tideninformationen, Checklisten, einfache Seekarten und Notfallalarmierung in einem Programm. Registrierung Ist die App aus dem Google Play Store (Android) oder von  iTunes (iOS) geladen, erfolgt zunächst die Registrierung. Dabei werden die Kontaktdaten des Skippers abgefragt. Ergänzend dazu werden auf der Website KNRM Helps die relevanten Schiffsinformationen angegeben, auf welche die Seenot-Retter im Notfall zugreifen können. Auf der Website können …