Marlene
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Galamadammen Jachthavens

Auf Kaper-Fahrt nach Galamadammen

Am vergangenen Wochenende hat sich die Crew der Marlene mal etwas völlig Verrücktes vorgenommen: Auf heimischen Gewässern (Heegermeer) bis ins weit entfernte Galamadammen (immerhin fast sechseinhalb Seemeilen!). Und was soll ich sagen: Trotz Wind gegenan ist das Unterfangen geglückt und wir haben weit vor Sperrstunde Koudum im Fahrwasser liegen lassen und hatten „Hotel und Jachthaven Galamadammen“ in Sicht.
Weit abseits des Fahrwassers war sogar noch ein unfreiwilliger, aber sehr kurzer Zwischenstopp im Flachwasser Swarte Wâlde inklusive. Der Schub-Propeller hat’s rausgerissen und wir waren um die wirklich erstaunliche Erkenntnis reicher, dass 60cm Wassertiefe eben mit mehr als einem Meter Tiefgang manchmal doch nicht reichen.

Galamadammen

Galamadammen gehört zur Gemeinde Koudum und ist vom unteren Teil des Heeger Meeres (eigentlich Fluessen) durch einen kleinen Kanal zu erreichen. Noch kurz an De Kuilart vorbei, ist das Hotel nicht zu übersehen. Südwestlich schließt sich die Verbindung über Warns nach Stavoren an (Johan-Frisokanal).
Außer dem unübersehbaren Hotel-Komplex besteht Galamadammen aus einem Aquädukt, der die N359 unter dem Johan-Friso durchleitet – und sonst exakt gar nichts. Aber weder nach Koudum noch in den benachbarten Yachthafen von De Kuilart ist es sonderlich weit, Vergnügungssüchtige sollten also auf ihre Kosten kommen.
Das Hotel selber kennen wir von einigen Aufenthalten im Winter, wo es uns als Basislager für die Exkursionen ins Winterlager gute und überraschend günstige Dienste geleistet hat.

Unnützes Wissen: Der Name Galamadammen entstammt dem Geschlecht der Galama, die sich hier um 1100 angesiedelt haben. Die heutigen Besitzer des Hotel-Restaurants sind Nachfahren. Kein Schnack!

Jachthaven

Der an das Hotel angeschlossene Hafen hat zwei Becken: Eines nordöstlich und nahe an De Kuilart gelegen, das andere südwestlich, nahe am Haupthaus gelegen.
Da natürlich kein extra Havenkantoor benötigt wird, erfolgt der „Check-In“ direkt an der extrem freundlich besetzten Hotel-Rezeption. Dort wird dann auch ein freier Liegeplatz zugewiesen, die meisten freien Boxen sind für größere Boote, wer kann sollte also vorher kurz anrufen. Die Kosten sind im Rahmen – Ein Euro pro Schiffsmeter (mindestens 7 EUR) plus ein Euro Kurtaxe je Gast plus 2,- EUR pauschal für Strom. Waschmaschinen und Trockner sind vorhanden, das Schwimmbad kann gegen Aufpreis genutzt werden. Wer nahe genug am Haus liegt, hat auch Wifi.
Unsere Box im nördlichen Becken war da „out of reach“. Also eine ganze Nacht ohne Facebook!

Gewöhnungsbedürftig sind allerdings die Sanitarios: Je ein Container für Männlein und Weiblein im Wortsinn auf der grünen Wiese – aber recht sauber und im Preis inbegriffen. Wie diese Wellness-Klötze in Herbst und Winter mit zwei Spielzeug-Radiatoren warm gehalten werden soll, möchte ich mir lieber nicht vorstellen. Wenigstens das Wasser ist ja heiß und man kann sich ja auch ein kleines Biotop hinter dem Duschvorhang zurechtnebeln bevor der Bademantel für den Rückweg enger geschlungen wird – und außerdem ist jetzt Hochsommer. Duster sind die Kisten trotzdem.

Mit Nicht-Wetter nach Heeg

Nach güldener Sonne am Abend, die den Nachbearbeitungsaufwand der Fotos erheblich reduziert hat, war der Morgen etwas weniger schön: Graues Wasser, grauer Himmel, grauer Nebel, kein Wind, keine Welle. Friesland ist halt nicht Mallorca….

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