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Florierende Werften suchen händeringend nach Fachpersonal für den Bau von Superyachten

Superyacht Faith in Makkum

Florierende Werften suchen händeringend nach Fachpersonal für den Bau von Superyachten

Mit einem Jahresumsatz von 1,2 Milliarden Euro ist die niederländische Superyacht-Industrie ein wichtiger Faktor in der niederländischen Wirtschaft. Allein die Feadship-Werften in Haarlem und De Kaag beschäftigen mehr als 2000 Mitarbeiter. Aber um die einzigartigen Schiffe zu bauen, braucht man Profis. Und die sind knapp.

Auf der Monaco Yacht Show sind Russisch und Niederländisch die Hauptsprachen. Russisch, weil es dort einen großen Kundenkreis gibt. Und Niederländisch, weil es dort viele Werften gibt. Die Niederländer sind die zweitgrößten Anbieter von Superyachten in der Welt.

Superyachten sind zwischen 30 und 100 Meter lang. Es dauert in der Regel zwischen zwei und drei Jahre, bis eine Yacht zu Wasser gelassen wird. Damals haben oft Hunderte von Menschen, vom Architekten bis zum Schreiner und vom Maler bis zum Schweißer, daran gearbeitet. Jede Yacht wird komplett nach Maß für den jeweiligen Kunden gefertigt.

Ein Großteil der niederländischen Superyachtwerften hat jedoch Probleme, alle Aufträge umzusetzen: Ein Mangel an Fachpersonal ist auch hier an der Tagesordnung.

Schiffsbauer Vitters, der sich auf luxuriöse Segelschiffe spezialisiert hat, beschäftigt derzeit 74 Mitarbeiter. Aber für den Bau eines Schiffes wird eine weitaus größere Gruppe von Subunternehmern und Freelancern hinzugezogen. „Wir sind auf exzellente Fachleute angewiesen, die schwer zu finden sind“, sagt Inhaber Louis Hamming.

Um mit den Studenten ins Gespräch zu kommen, wirbt Vitters viel via Social Media. Darüber hinaus sucht er die Nähe zu Ausbildungseinrichtungen. „Schulen kommen in unseren Betrieb, damit sie sehen, was wir machen und welche Menschen wir dafür brauchen“.

Der Personalmangel ist einer der Gründe, warum Feadship seine Werft nach Amsterdam verlegt. Im Hafen befindet sich ein riesiges Dock, in dem noch größere Superyachten gebaut werden können. Der Yachtbauer ist auch näher an den Schiffsbauschulen und in einer Großstadt, in der es einfacher ist, Personal zu finden.

Für die traditionellen Schiffsbaustandorte wie Makkum dürfte es immer schwieriger werden, geeignetes Personal zu finden – ein klarer Standortnachteil.

Bildnachweis: Titelfoto: Feadship.nl.

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