Alle Artikel in: Schwarzfunk

Ankerball

Der Ankerball – Eine abschließende Betrachtung

Der Ankerball – eine abschließende Betrachtung [Schwarzfunk] Richtiger Umgang mit dem Ankerball: Eigentlich sollte doch alles klar sein – ein ordentlicher Segler ist mit dem Erwerb des Segelscheins automatisch mit allem Wissen und aller Erfahrung ausgestattet, die zur (stil-)sicheren Führen eines Segelfahrzeugs notwendig sind. Trotzdem entbrennen gerade über die vermeintlich einfachsten Fragen unerbittliche Grabenkämpfe. Grund genug, die verschiedenen Themen im Rahmen des wöchentlichen Tages der maritimen Grundsatzdiskussionen noch einmal ganzheitlich zu betrachten. Wann wir der Ankerball gesetzt? Ein Ankerball wird grundsätzlich nur bei Tag gesetzt (nachts ersetzt durch das Ankerlicht – auch „Mond von Wanne-Eickel“). Die Zeiten des Setzens und Niederholens gibt ein vor Anker liegendes Kriegsschiff an. Jede deutsche Yacht ist verpflichtet, in einer fremden Ankerbucht sich den Gepflogenheiten des Gastgebers anzupassen. Ist gerade kein Kriegsschiff verfügbar (zum Beispiel in Friedenszeiten, auf dem Steinhuder Meer oder den friesischen Seen), muss mit dem Ankern so lange gewartet werden, bis sich eines in Sichtweise befindet. Für den unabhängigen Segler bietet die deutsche Werft Nobiskrug aus Rendsburg bei Kiel formschöne Kriegsschiffe auch für den kleinen Geldbeutel an. Der Ankerball …

Schwarzfunk – Fender, Scheine, Katzenfotos

Was bewegt den Segler (außer Wind)? – die Umfrage [Schwarzfunk] – Nach allgemeiner Beschlussfassung des DSV, IG Deutsche Popcorn und dem Zentralrat der Scheingefechte wird ab sofort der Montag zum Tag der maritimen Grundsatzdiskussionen im Internet. Mit dieser Entscheidung soll den wirklich wichtigen Themen endlich der gebührende Raum geschaffen werden. Um die Seglergemeinde mit einzubeziehen, haben wir am vergangenen Wochenende mal schnell eine repräsentative Umfrage unter rund 16 Tausend Seglern durchgeführt.  Die Facebook-Gemeinde der Segeln-Gruppe hat entschieden: Fender, Scheine, Bier und Katzenfotos sind die brennendsten Themen in der Community, hier drückt der Segelschuh am schlimmsten. Ebenfalls ganz oben auf der Wunschliste der Segler sind Gleichstellungsdebatten („Sollen Frauen auch von der Reling pinkeln dürfen?“, „Können Frauen auch Segeln?“. Das Segler stets politisch auf der Höhe der Zeit sind, beweisen Fragen wie „Ehe für Alles – darf ich mein Boot heiraten“. Für die finanzstarken Wassersportler sind natürlich auch fragen des stilvollen Lebens an Bord wichtig: Ist eine Nespressomaschine ausreichend oder sollten doch Mehrkreis-Siebträger-Maschinen auf Jollen gesetzlich vorgeschrieben werden? Welcher Gin gehört in den Tonic? Insgesamt wurden ganz schön viele …

Iuventa

Schwere See – Iuventa und die Stegsegler

Ostern ist für die Marlene nicht optimal gelaufen: Eine gebrochene Want in der Ijsselmeer-Welle bei zunehmendem Wind ist kein Vergnügen – aber es kann auch deutlich schlimmer kommen, wie das Wochenende einmal mehr eindrücklich bewiesen hat. Eigentlich wollten wir am Ostersonntag nur ganz gemütlich mit halbem Wind von Stavoren Richtung Enkhuizen segeln. Aber Neptun war uns nicht allzu wohlgesonnen: Nach ein paar Meilen löst sich die Verschraubung des Wantenspanners und samt angebundener Stakstange fängt die ganze Chose an, wie wild durch die Gegend zu schlagen. Und wie wir alle in der Segelschule gelernt haben: Wanten haben einen Sinn und ohne sie kommt alsbald der Mast runter. Insbesondere in der Kombination kleines Schiff plus (für uns) große Welle plus viel Wind. Nun gibt die Theorie allerlei gute Ratschläge was der besonnene Skipper in dieser Situation zu tun hat. Unser erster Gedanke war: Druck aus dem Rigg, Segel runter, zurück in den Hafen und hoffen, dass der Prengel oben bleibt. Um es kurz zu machen: Alles ist gut gelaufen, Crew und Schiff sind okay, keine Schäden an …

Iuventa

Von Salzbuckeln, Pippi Langstrumpf und Segelscheinen

In den einschlägigen Segler-Foren herrscht ein rauer Wind. Die Lektüre der diversen Posts auf Facebook & Co ist wahrlich nichts für Schönwetter-Segler. Kaum stellt dieser Tage online jemand eine Frage – mag Sie klug sein oder nicht – entbrennt um das Thema ein Kampf (Diskussion ist eher kein treffender Ausdruck), der seinesgleichen sucht: Da wird gepöbelt und beleidigt, gewettert und geschimpft, als ob es kein Morgen gäbe. Verbal-Windstärke 12. Jeder, aber auch jeder hat zu dem Thema etwas beizutragen – und wenn nicht, wird ein Unterthema aufgemacht, dass dann genauso nach Herzenslust beackert wird. Egal, ob es um ein Schiffsunglück geht, eine potentielle Schwimmwestenpflicht oder die Frage, ob man in den Niederlanden einen Segelschein braucht: Es wird persönlich. Immer. Schnell. Nur leider: Fakten hat kaum einer anzubieten. Warum nicht? Weil die Recherche danach meist nicht trivial ist und die Aufbereitung in der Regel Zeit in Anspruch nimmt. Das ist unangenehm. Und erfordert mehr als den schnellen Post irgendeiner vermeintlichen Quelle im Netz. Man mag den Kontrahenten zu Gute halten, dass sie in bester Absicht handeln. …