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Mehr Touristen verbringen Urlaub in den Niederlanden

Touristen Niederlande

Immer mehr ausländische Touristen verbringen ihren Urlaub in den Niederlanden. Im vergangenen Jahr konnte ein Anstieg von 5 Prozent verbucht werden. Für das Jahr 2017 erwartet das Niederländische Büro für Tourismus & Convention (NBTC) eine erneute Steigerung um 3 Prozent auf dann 16,2 Millionen Besucher.

Der positive Trend hält nun seit mehr als einem Jahrzehnt an: Vor allem aus den Nachbarländern kommen mehr und mehr Touristen:  Im vergangenen Jahr waren es 4,5 Millionen Deutsche (+7 Prozent), 2,1 Millionen Belgier (+8 Prozent) und mehr als zwei Millionen Briten (+8 Prozent).

Nach Schätzungen des NBTC wird der Brexit die Entwicklung jedoch voraussichtlich in den nächsten Jahren dämpfen: Durch den erwarteten Kursverfall des Pfundes wird es für Besucher von der Insel deutlich teurer, den Urlaub auf dem Kontinent zu verbringen.
Wegen des niedrigen Euro-Kurses sind die Niederlande auch für amerikanische Touristen attraktiv: Rund 1,2 Millionen (+15 Prozent) Besucher kamen in 2016 aus den USA.

Japanische Touristen fürchten Terrorismus

Die Zahl der Besucher aus Japan sank – zum Teil wegen der terroristischen Bedrohung in Europa – um rund einem Viertel im Vergleich zum Vorjahr. Einem Sprecher des NBTC zufolge sind Japaner in dieser Hinsicht „besonders risikoscheu.“

Auch Chinesen (-15 Prozent), Brasilianer (-30 Prozent) und Russen (-19 Prozent) verbrachten ihren Urlaub eher an anderen Destinationen. Dies habe vor allem mit wirtschaftlichen Problemen in diesen Ländern und erschwerten Visa-Bedingungen zu tun.

Tourismus als Wirtschaftsfaktor

Im Jahr 2015 gaben ausländische Touristen rund 10 Milliarden Euro in den Niederlanden aus (Daten für 2016 liegen noch  nicht vor). Der Tourismussektor wächst damit doppelt so schnell wie das Bruttoinlandsprodukt und wird damit immer wichtiger für die heimische Wirtschaft. Derzeit sind laut NBTC rund 83.000 Personen in diesem Wirtschaftszweig beschäftigt.

Schattenseiten

Der boomende Tourismussektor hat aber auch seine Schattenseiten: In Amsterdam hat sich die Zahl der Touristen in den letzten fünf Jahren verdoppelt. Das hat nicht nur Folgen für die Bettenpreise, sondern vor allem für die Lebensqualität der Amsterdamer. Viele empfänden laut NBTC-Studie die Lage bereits jetzt als „außer Kontrolle.“
Die Stadt reagiert auf die zunehmenden Beschwerden und hat im Sommer die Anzahl der Tage, die eine Wohnung via Airbnb vermietet werden darf, begrenzt. Für alle, die eine bezahlbare Unterkunft in der Stadt suchen, eine denkbar schlechte Nachricht.

Quelle: NBTC
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