Leeuwarden – Nieuwe Jachthaven
Hätten wir gewusst, was uns erwartet – wir hätten die gefühlt zwanzig Brücken nicht auf uns genommen, um einmal rund um Leeuwarden zu fahren, sondern wären irgendwo in der Stadt an die Uferböschung gegangen. Irgendwie sind die Verlockungen einer modernen Groß-Marina (Link) dann aber an einem durchgefrorenen Urlaubstag doch zu groß: Strom für Heizlüfter und Teewasser, WLAN, ordentliche Duschen! Hurra! Vielleicht kann man auch irgendwo sein Ölzeug am Kamin einer kleinen Hafenkneipe trocknen… Okay, okay, wir wollen nicht zuviel wollen.
Um es kurz zu machen: die Fahrt von Harlingen nach Leeuwarden dauert ziemlich genau so lange, wie die Fahrt um Leeuwarden herum. Eine Reihe von Auto- und Eisenbahnbrücken sind schuld, die – kombiniert mit „von vier bis sechs iss halt zu“ – etwas Zeit in Anspruch nehmen.
Am Ziel angekommen, erwartet einen „West-Europas größte überdachte Marina“. Überdachte Marina? Genau! Willkommen im Motorbootland! Der überwiegende Teil des Hafens ist Mast nicht befahrbar, weil durch eine Brücke den Mobos vorbehalten.
Die Prunk-Marina entpuppt sich also als eine Reihe Bootsschuppen für (Motor-)Yachten. Menschen, Tiere, Sensationen waren bisher nicht zu sehen. Leider auch weder Hafenmeister noch Hafenwirt.
Der „Passantenhaven“ ist ein Steiger am Kanal neben der (Diesel-) Tanke, immerhin mit Strom- und Wasseranschluss (aber ohne Wifi).
Ich freu mich schon auf den Brückenfunk auf dem Weg zurück morgen – leider wieder um ganz Leeuwarden herum. Aber jetzt lassen wir noch ein wenig den Heizlüfter glühen…. Das Ölzeug muss ja noch trocken werden…
PS: Ja, ich bin ungnädig – aber es ist halt kalt und nass…