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Schuitengat zwischen Terschelling und Vlieland

Schuitengat zwischen Terschelling und Vlieland

Passage Terschelling – Vlieland über Schuitengat bald wieder möglich

Das Schuitengat zwischen Terschelling und Vlieland wird möglicherweise bald wieder befahrbar sein. Durch das natürlich entstehende Fahrwasser wird der Schlag von  Vlieland nach Terschelling sehr viel kürzer sein wird (siehe Grafik). Laut Rijkswaterstaat wird diesen Weg bald wieder befahrbar sein.

Die Peilungen durch Rijkswaterstaat bestätigen, dass jedes Quartal das Wasser tiefer werde. Noch ist das Schuitengat jedoch nicht befahrbar: Bei Flut ist das Wasser an der tiefsten Stelle nur ein Meter tief. Dort wird geprüft, ob zusätzliches Ausbaggern den Prozess beschleunigen kann.

 

Tim Mälzer Kochbuch

Kochbuch von Tim Mälzer

Tim Mälzers Kochbuch in der Pantry

Fernsehkoch Tim Mälzer ist ein waschechtes Nordlicht und ehemaliger Botschafter der DGzRS. Grund genug für uns, sein „Kochbuch“ mal unter die nautische Lupe zu nehmen. Können die Rezepte auch mit Minimal-Ausstattung auf der Waarschip klappen?

Smut Mälzer

Mälzer Kochbuch

„Matrose Mälzer“ in der Bordkombüse der Korvette „Ludwigshafen am Rhein“
(Quelle: 2016 Bundeswehr / Christin Krakow)

Tim Mälzer ist ein Nordlicht: Geboren in Elmshorn, Schule in Pinneberg, Lehre im InterConti in Hamburg – Nordisch by Nature also. Doch wie macht sich Mälzer als Schiffskoch? Im Rahmen seiner neuen Show Kitchen Impossible war der Starkoch für zwei Tage als „Matrose Mälzer“ in der Kombüse der Korvette „Ludwigshafen am Rhein“ eingesetzt.
Wir haben vor ein paar Tagen schon beschrieben (siehe hier), dass es für einen guten Smut mehr als reine Kocherfahrung braucht, um Kombüsengold zu produzieren – wie sich Mälzer geschlagen hat, werden wir heute Abend bei VOX erleben. Nur soviel schon jetzt: Einfach von der Hand gegangen scheint ihm die Sache nicht. Vielleicht war das auch ein gutes Training für den anstehenden AIDA-Einsatz Mälzers im kommenden Sommer

Doch werfen wir mal einen Blick in sein 2007 erschienenes „Kochbuch“ und sehen uns an, wie es sich beim Einsatz auf See macht.

Das Buch

Tim Mälzer - Kochbuch

Tim Mälzers Kochbuch
(c) Random House

In seinem „Kochbuch“ präsentiert uns Tim Mälzer seine Lieblingsgerichte
und die seiner Freunde und Familie.

Auf rund 300 Seiten stellt der Starkoch rund 170 Rezepte vor: Zuerst eine kurze, allgemeine Warenkunde, die Wissenswertes über Fleisch und Fisch, Gemüse und Salat, Saucen und Beilagen, Obst, Milchprodukte, Schokolade, Kräuter und Gewürze vermittelt. Dann folgen auf Doppelseiten die Rezepte und Zutatenlisten, versehen mit einer Produktinfo zur Hauptzutat. Bei komplexeren Themen ist jeder Schritt anschaulich mit Fotos dokumentiert.

Tim Mälzer verlangt in seinem dritten Kochbuch keine Heldentaten am Herd: Die Rezepte kann man allesamt gut nachkochen. Zu vielen Themen gibt es reich bebilderte „Grundkurse“, damit nichts schiefgeht. Dabei verzichtet Mälzer auf allzu extravagante Zutaten und Gewürze. Für das Kochen auf der Waarschip ganz praktisch, da nichts im Schapp vergammelt und alles ohne größeren Aufwand zu bekommen ist.

Für die Food-Fotos war wieder Marlo Scheder-Bieschin zuständig, Fotografin aus Hamburg, die schon einige Buchprojekte mit Mälzer gemacht hat. Die Bildsprache ist ästhetisch und folgt der Hausmannskost-Linie der Rezepte. Nicht zuviel, nicht zu wenig – nach meinem Geschmack genau richtig.

Vernunft Gewinnt

Mälzer legt Wert auf regionale Produkte und auf artgerechte Tierhaltung. Soviel ist klar und bekannt. Und auch in der Warenkunde diese Kochbuches wird er nicht müde darauf hinzuweisen: Nach Kalender kochen (also nur das verwenden, was in der Jahreszeit verfügbar ist), im Hofladen oder auf dem Wochenmarkt einkaufen, einwandfreie Tierhaltung beachten.

Auch wenn das alles natürlich richtig ist und in jedem halbwegs anständigen Kochbuch steht: Mir ist es etwas zuviel des Guten.

Bordküchen-Check

Die meisten Rezepte lassen sich auch in der Bordküche kochen. Hat man keinen Ofen zur Verfügung, scheiden natürlich die Kuchen, Gratins und Braten aus – sofern man sie nicht daheim vorbereitet und in der Kühlbox mitbringt. Allerdings sollte man – das gilt für alle Rezepte mit frischen Produkten – auf die Kühlkette achten. Fisch also am Besten vor Ort kaufen, Fleisch vom Metzger einschweißen lassen und alles in einer ordentlichen Kühlbox aufbewahren, bis es auf den Herd kommt.

Fazit

Ich koche gern nach Mälzer. Das Kochbuch steht schon seit Jahren bei uns im Schrank und wird immer mal wieder hervor gezogen, wenn es um handfeste Gerichte geht. Als Freund von einfachen Rezepten, die man auch nach der Arbeit (oder eben nach einem Schlechtwetter-Törn) noch sicher hinbekommt, ist man hier richtig.

Auch wenn einige Rezepte für die Pantry nicht taugen, lohnt sich das Kochbuch im Bücherschapp und für 14,95 EUR ist das Risiko eher überschaubar.

Grünes Kräuter-Risotto

250gRisottoreis
1Zwiebel
3 ELOlivenöl
200mlWeißwein
750mlGemüsebrühe
1Lorbeerblatt
100gParmesan, gerieben
1ELButter
4ELKräuter (Basilikum, Estragon, Kerbel, Petersilie), gehackt
Salz, Pfeffer

Zubereitung

Das Rezept bis zum Ende lesen.

Den Reis in einem Sieb waschen und abtropfen lassen. Die Zwiebel fein würfeln und in einem Topf mit Olivenöl leicht anschwitzen. Anschließend den Reis zugeben und nochmal 2-3 Minuten anschwitzen. Mit dem Weißwein ablöschen, kurz aufkochen lassen und die Hälfte der Brühe hinzugießen. Mit Salz, Pfeffer und dem Lorbeerblatt würzen.

Das Risotto 15-20 Minuten bei geringer Hitze köcheln lassen und immer wieder umrühren. Nach und nach die restliche Brühe nachgießen. Parmesan und Butter unterrühren, bis der Reis sämig ist. Vor dem Servieren die Kräuter untermischen.

 

Tim Mälzer – Kochbuch
Mosaik bei Goldmann (2007)
Bei Amazon: Tim Mälzer – Kochbuch

Bildernachweis:
Tim Mälzers Kochbuch – Coverfoto mit freundlicher Genehmigung von Random House
Matrose Mälzer – Foto mit freundlicher Genehmigung des Bundesministerium der Verteidigung
Seemeilennachweis

Seemeilennachweis SKS in den Niederlanden

Anwärter des deutschen Sportküstenschifferscheins (SKS) müssen für die praktische Prüfung einen Seemeilennachweis über 300 sm auf Segelyachten in Küstengewässern nachweisen. Welche Gewässer in den Niederlanden eignen sich zum Sammeln der Seemeilen? Wir haben beim DSV nachgefragt.

Küstengewässer

In den Zulassungsvoraussetzungen des DSV heißt es für den SKS, dass ein „Nachweis von 300 Seemeilen auf Yachten mit der jeweiligen Antriebsart in Küstengewässern erbracht werden“ muss. Diese Seemeilen werden in der Regel vom jeweiligen Skipper formlos oder im Meilenbuch bestätigt.

Da es jedoch keine allgemeingültige Definition von Küstengewässern gibt, kann man sich nach Auskunft des DSV – bezogen auf die Niederlande – folgende Faustformel merken: Nordsee und Wattenmeer werden anerkannt, alle anderen Gebiete nicht.

Kein Seemeilennachweis für das Ijsselmeer

Ijsselmeer, Markermeer und Grevelinger Meer sind sowohl nach deutscher als auch nach niederländischer Lesart Binnengewässer. Das heißt, dort erworbene Seemeilen werden NICHT für den SKS anerkannt. Erst nachdem die Schleusen in die Nordsee oder das Wattenmeer passiert wurden, können die geloggten Meilen für den Seemeilennachweis SKS angerechnet werden.

Natürlich finden auf dem Ijsselmeer Segelkurse für den SKS statt. Auch die Prüfungen durch den DSV können dort abgelegt werden. Törns um Meilen für die Prüfung zu sammeln sind dort aber nicht möglich.

Vordrucke und Meilenbücher

Der Seemeilennachweis kann grundsätzlich formlos erbracht werden: Dazu reicht theoretisch ein Blatt Papier, auf dem der Skipper mit Unterschrift die erbrachten Seemeilen bestätigt. Eingetragen werden muss, dass ein bestimmtes Mitglied seiner Crew unter seiner Schiffsführung auf dem Törn vom A nach B eine bestimmte Anzahl an Meilen in einer bestimmten Funktion (Co-Skipper, Navigator,…) zurückgelegt hat. Ein Meilenbuch oder ein entsprechender Vordruck (LINK) erleichtern die Sache allerdings.

Küstengewässer nach Niederländischer Gesetzgebung

Für die Niederlande ist die Definition von Küstengewässer im Artikel 2 Besluit aanwijzing zeegebied en kustwateren 1970, Artikel 2 (LINK) genau geregelt. Dies bedeutet aber nicht, dass sich ein Prüfer des DSV daran halten muss. Zusammengefasst sind Küstengewässer demnach

  • der niederländischen Teil der Ems-Dollard Mündung;
  • das Wattenmeer,
  • der ‚Brouwershavense Gat‘,
  • das ‚Zeegat von Goeree‘,
  • die Oosterschelde,
  • die Westerschelde
Kombüsengold

Kombüsengold – Mythos Schiffskoch

Kombüsengold – Mythos Schiffskoch: 32 Rezepte und Herdgeschichten von See

Koch gut, alles gut. Um es vorweg zu nehmen: Kombüsengold ist kein Kochbuch im klassischen Sinne. Hier stehen nicht (nur) die Rezepte im Vordergrund, sondern die Menschen dahinter: Smuts, die in schwimmenden Großküchen die Crew zusammenhalten. Zumeist keine Rezepte für die zwei kleinen Flammen auf der Marlene, aber dafür tolle Geschichten, die in der segelfreien Winterzeit direkt Lust auf Meer machen. Wir haben für Euch mal einen Blick ins Buch geworfen.

Zwischen Seemannsromantik und Containerterminal

Kombüsengold Cover

Kombüsengold
(c) www.ankerherz.de

Ich hatte von Kombüsengold schon das eine oder andere gelesen und war entsprechend angetan, als die beste Ehefrau von allen das Buch vom samstäglichen Beutezug mit nach Hause gebracht hat. Den Karnevalstagen geschuldet, musste das erste Schmökern aber noch ein wenig warten, bis das letzte Kölsch getrunken und der Nubbel verbrannt war. Die Kölner wissen warum…

Kombüsengold erzählt die Geschichten von 32 Schiffsköchen aus aller Welt. Unterwegs im Bauch von Containerschiffen auf den modernen Handelsrouten, sind sie nicht nur für die reine Sättigung der Crew verantwortlich: Sie sind kulinarische Seelentröster und Heimwehstiller. Für manchen ist der Schiffskoch der wichtigste Mann an Bord: Gutes Essen – Gute Stimmung. Für andere sind sie schlicht die heimlichen Helden der heutigen Seefahrt.

In der rauen Wirklichkeit der Ozeane mit wochenlangen Überfahrten und nur kurzen Stopps in den Containerhäfen zwischen Rio und Rotterdam haben die Köche mit allerlei Widrigkeiten zu kämpfen: Bei hohem Seegang muss genauso Essen auf den Tisch wie bei Flaute, tagein tagaus. Manchmal Tag und Nacht. Fehlt etwas, muss improvisiert werden. Dabei muss die Küche zwar vielfältig und gesund sein, mit Trennkost oder veganen Gerichten macht sich der Smut in der Regel eher nicht beliebt.

Schiffsköche im Vordergrund

Schon beim ersten Blättern fällt auf, dass es hier weniger um die tatsächlichen Rezepte geht, sondern um die Köche dahinter. Fernab der Seefahrer-Romantik wird in vielen kleinen Portraits ihr Leben unter Deck beschrieben. Entsprechend ersetzen hier die sehr persönlichen Fotos der Helden an Kelle und Topf die üblichen Hochglanzfotos von Schweinebraten & Co. Damit ist auch klar, wer hier im Mittelpunkt steht…

Die Geschichten erzählen von Romeo Pemslosa, dem Philippinen der schon auf allen Kontinenten gekocht hat und sogar der englischen Küche etwas abgewinnen kann. Oder die von Günter Ennulat, der auf Lazarettschiffen im Vietnamkrieg gekocht hat, auf den Außenposten in der Antarktis und auf Bergungsschiffen. Oder Klaus Wesemann, der 1963 die Flucht vor dem SED-Regime wagt und bei einem Abstecher nach Malmö von Bord und in den Westen geht.

Die Rezepte

Auf den Weltmeeren stammen heute viele Crews aus Asien, zumeist aus den Philippinen. Man könnte also meinen, dass die Gerichte sich zwischen Schweinefleisch süß-sauer und gerösteter Ente bewegen (die beide natürlich auch vorhanden sind). Und richtig: Die meisten Gerichte stammen aus dem asiatischen Raum. Daneben bieten uns die Smuts aber eine Rundreise von Sauerbraten über Boeuf Stroganoff, Hühnchenbrust Zadar bis zum gerösteten Spanferkel. So unterschiedlich wie die Crews und ihre Köche sind auch die Rezepte.

Alle Rezepte zeichnet aus, dass sie nicht mit exotischen Zutaten überladen und daheim ohne Probleme nachzuvollziehen sind.

Das Team hinter Kombüsengold

Als junger Mann ist Thomas Duffé selber zur See gefahren, heute ist er Fotograf in Hamburg. Für die Fotos in Kombüsengold hat er über Jahre Schiffsköche in ihren Kombüsen besucht und sie nach ihren besten Rezepten befragt. Kai Schächtele und Bastian Schlange haben die Geschichten anderer Seeleute gesammelt.

Damit der Übergang aus der Großküche in die heimischen vier Wände klappt, hat Sternekoch Michael Röhm die Rezepte getestet, Anmerkungen beigesteuert und Mengenangaben vervollständigt.

 

Shrimp-Pasta mit Thunfischsteak

150gShrimps ohne Schale
50gSpeck, fein gewürfelt
1Zwiebel, gewürfelt
2 ELPetersilie, fein gehackt
60mlWeißwein
Nudeln
Salz, Pfeffer
4Thunfischsteaks

Zubereitung

Die Nudel nach Packungsangabe kochen.

Alle Zutaten zusammen anbraten und unter die gekochten Nudeln mischen. Die Steaks nicht zu stark durchbraten. 2-3 Minuten von jeder Seite sollten genügen.

 

Kombüsengold
32 Rezepte und Herdgeschichten von See

Kai Schächtele, Fotos Thomas Duffé
Ankerherz Verlag (2013)
Bei Amazon: Kombüsengold: Mythos Schiffskoch 32 Rezepte und Herdgeschichten von See

 

Mobiles Internet an Bord mit eigenem Hotspot

Mobiles Internet – Segeln und Surfen Teil 2

Im ersten Teil unserer Reihe „Mobiles Internet – Segeln und Surfen“ haben wir Euch erklärt, wie man mittels lokaler Prepaid-SIM-Cards an Bord trotz schlechter WLAN Verbindungen im Hafen gut im Internet surfen kann. Heute stellen wir einige niederländische Anbieter vor und zeigen, wie Datenfallen vermieden werden.

Datenfallen vermeiden

Bei der Nutzung des heimischen WLANs spielt es in der Regel keine Rolle, wie viele Daten heruntergeladen werden. Egal ob man nur Emails checkt oder Streaming-Dienste wie Netflix, Spotify oder Apple Music nutzt: Die Rechnung am Monatsende ist immer gleich und die Download-Geschwindigkeit wird nicht herabgesetzt. Entsprechend sind die auf dem Smartphone installierten Apps meist so eingestellt, dass sie im WLAN unbeschränkt Daten austauschen können (beispielsweise im Hintergrund Updates laden). Bei Facebook können so zum Beispiel Videos automatisch gestartet werden, sobald der entsprechende Post angezeigt wird.
Sobald das Telefon das WLAN jedoch verlässt, greifen Beschränkungen, die den Apps den Datenaustausch ganz oder teilweise verbieten. Gedacht ist dies als Schutz des monatlichen Inklusiv-Volumens im mobilen Betrieb. Kurz gesagt: WLAN heißt hoher Datenverkehr, Mobilfunknetz bedeutet gedrosselter Datenverkehr (natürlich hängt das von den individuellen Einstellungen im Telefon ab).

Stellt man nun wie im ersten Teil beschrieben eine Verbindung via Tethering oder Mifi-Router mit dem Internet her, wird damit ein WLAN erzeugt, das andere Endgeräte nutzen können. Damit gilt für diese verbundenen Geräte die erwünschten Einschränkungen der Apps gelten nicht mehr: Facebook & Co können dann schnell datenhungrig und kostenintensiv werden. Entsprechende Apps (zum Beispiel „Traffic Monitor“ für das iPhone) helfen, den Verbrauch zumindest im Griff zu halten. Darüber hinaus erlauben viele Apps individuelle Einstellungen, um den Datentransfer zu beschränken.

Travel Optionen nutzen

Neben den im ersten Teil erwähnten Auslandsoptionen, die ad hoc gebucht werden können, bieten Vodafon, T-Mobile & Co auch Modelle an, mit denen dauerhaft der deutsche Vertrag ergänzt werden kann. Vodafon-Kunden im Tarif „Red“ können so die Easy Travel Flat für 4,99 EUR im Monat buchen (Mindestvertraglaufzeit zwölf Monate, automatische Verlängerung). Das deutsche Telefon-, SMS- und Datenpaket kann dann identisch auch in den meisten europäischen Ländern genutzt werden. Die Nachteile liegen auf der Hand: Einerseits muss die monatliche Grundgebühr auch bezahlt werden, wenn die Auslandsoption nicht genutzt wird (also in der segelfreien Zeit im Winter). Außerdem geht der verbrauchte Datenverkehr vom heimischen Inklusiv-Volumen ab. Ist dieses ausgeschöpft, müssen wieder kostenpflichtige Zusatzpakete gebucht werden.

Datengeschwindigkeit

Wenn man sich mit mobilem Internet beschäftigt, fallen immer wieder die Begriffe 2G, 3G und 4G. Das G steht für Generation und bezeichnet somit die zweite, dritte und vierte Generation der Mobilfunkstandards. Der Unterschied zwischen liegt hauptsächlich in der Geschwindigkeit der Datenübertragung. Diese ist auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets mit SIM-Karten wichtig, um möglichst schnell im Internet zu surfen.

StandardEingeführt (DE)Auch bekannt alsDatengeschwindigkeit
2G1992GPRS53,6 kbit/s
Edge220 kbit/s
3G2000UMTS384 kbit/s
HSDPA und HSDPA+7,2 bis 42 Mbit/s
4G2010LTE50 - 1000 Mbit/s

Während 2G aus heutiger Sicht eher langsam ist und sich gerade noch für Whatsapp eignen dürfte, reicht 3G für den normalen Nutzer auch für datenintensive Anwendungen wie Youtube oder Skype aus.

Ein 4G-Datenpaket nützt darüber hinaus nichts, wenn nicht auch das Handy 4G-fähig ist. Apples iPhones können so mit dem neuen Standard erst ab Version 5 umgehen.

Übersicht der Telefonanbieter

Wie in Deutschland gibt es auch in den Niederlanden unzählige kleinere oder größere Anbieter.  Einige davon bieten die entsprechenden Datentarife als Paketangebot an. Die Auswahl eines Providers sollte übrigens nicht ausschließlich über den Preis getroffen werden. Wichtig ist vor allem, ob die entsprechenden Auflade-Vouchers auch in der Nähe verfügbar sind. Also nicht einfach irgendwo eine Karte kaufen, sondern in der Nähe des eigenen Liegeplatzes.

Zu berücksichtigen ist auch, dass die meisten Karten bei Nichtbenutzung nach einem Jahr automatisch deaktiviert werden (einige früher). Damit verfällt auch ein eventuelles Restguthaben.

Falls Ihr Erfahrungen mit dem einen oder anderen Anbieter gemacht habt, würde ich mich über einen kurzen Kommentar unten freuen, damit alle etwas davon haben.

InfoVodafon.nl
YOU SYOU LYOU M
Laufzeit
30 Tage30 Tage30 Tage
Preis
5,00 € 10,00 €15,00 €
Freiminuten oder SMS (Inland)
2050100
Datenpaket (MB)
2005001000
Anmerkung
Keine automatische Verlängerung
Details (NL)
https://www.vodafone.nl/_assets/downloads/tarieven/actueel/tarievenoverzicht_you.pdf


Mobiles Internet mit Vodafon.nl scheint wegen der guten Netzabdeckung für das 2G/3G Netz okay zu sein. Nicht so gut wie beim Platzhirschen KPN, aber besser als bei T-Mobile. Insbesondere in den Ballungszentren um Leeuwarden und Bolsward sollten Datenraten bis 14,4 Mbps erreicht werden können. Der Ijsselmeer- und Friese Meeren-Bereich sollte noch mit bis zu 7,2 Mbps angebunden sein. Auf dem flachen Land werden mehr als 3,6 Mbps nicht erreicht. Die genaue Netzabdeckungskarte gibt es hier: LINK

InfoT-Mobile.nl
InternetInternet MaandInternet Maand XL
Laufzeit30 Tage30 Tage30 Tage
Preis4,95 € 9,95 €14,95 €
Freiminuten oder SMS (Inland)
./../../.
Datenpaket (MB)
20010001500
Anmerkung
Automatische Verlängerung, solange Guthaben auf der SIM Card.
Details (NL)
https://www.t-mobile.nl/prepaid/bundels/mobiel-internet


T-Mobile hat für das 2G/3G Netz eine relativ gleichmäßige Netzabdeckung in ganz Friesland, allerdings mit Schwächen auf dem Ijsselmeer. Genaue Angaben für den Datendurchsatz sind derzeit nicht verfügbar, eine Übersichtskarte gibt es aber hier: LINK.

InfoLebara.nl
Online 1 GB - 4GOnline 3GB - 4GOnline 500MB - 3GOnline 1GB - 3G
Online 3GB - 3G
Laufzeit
30 Tage30 Tage30 Tage30 Tage30 Tage
Preis15,00 € 35,00 €5,00 €10,00 €20,00 €
Freiminuten oder SMS (Inland)
./../../../../.
Datenpaket (MB)
1000300050010003000
Anmerkung
Automatische Verlängerung, solange Guthaben auf der SIM Card.
Details (NL)
http://www.lebara.nl/mobiel-internet


Lebara.nl nutzt das Netz der KPN und hat auch 4G/LTE Prepaid-Karten im Angebot, die sehr schnelle Verbindungen erlauben (bis zu 50 Mbps). Diese sind allerdings auch deutlich teurer. Mit KPN ist auf dem gesamten Ijsselmeer 4G möglich, mit dem langsameren 3G gibt es jedoch Funklöcher. Netzabdeckung der KPN im Detail: LINK

InfoAlditalk.nl
Data Maand Bundel SData Maand Bundel MData Maand Bundel L
Laufzeit30 Tage30 Tage30 Tage
Preis5,00 € 7,50 €12,50 €
Freiminuten oder SMS (Inland)
./../../.
Datenpaket (MB)
2505001000
Anmerkung
Keine automatische Verlängerung. Nur über Aldi-Filialen in NL.
Details (NL)
http://www.lebara.nl/mobiel-internet


Ähnlich wie Lebara nutzt auch Alditalk das Netz der KPN – allerdings nur in 2G/3G. 4G ist nicht verfügbar. Netzabdeckung der KPN im Detail: LINK

InfoLycamobile.nl

Mini Surf Data BundleMedium Surf Data BundleMega Surf Data Bundle4G - L4G - XL
Laufzeit
30 Tage30 Tage30 Tage30 Tage30 Tage
Preis (Standard)10,00 €15,00 €20,00 €30,00 €70,00 €
Preis (Saver)5,00 €7,50 €10,00 €15,00 €35,00 €
Freiminuten oder SMS (Inland)
./../../../../.
Datenpaket (MB)
25050010001000 + 2GB Bonus3000 + 2 GB Bonus
Anmerkung
Bei Onlinekauf des Guthabens Saver-Option.
Details (EN)
http://www.lycamobile.nl/en/bundle


Lycamobile.nl ist ebenfalls ein Discountanbieter, der in direkter Konkurrenz zu Lebara auf dem KPN-Netz agiert und 4G Datenpakete gegen Aufpreis anbietet.

Bitte beachten: Telefontarife und Konditionen ändern sich ständig – daher übernehmen wir keine Gewähr für Gültigkeit oder die tatsächlichen Preise / Kosten. Ein Handy eignet sich nicht zur Notfall-Alarmierung auf See!

 

Mobiles Internet an Bord mit eigenem Hotspot

Mobiles Internet – Segeln und Surfen Teil 1

„Mist, das WLAN geht wieder nicht!“ – Obwohl sowohl Städte und Gemeinden als auch die Hafenbetreiber in Fryslân mit Hochdruck den Ausbau des öffentlichen Hotspot-Netzes in Friesland vorantreiben, gibt es in der Saison immer wieder Probleme. In Teil 1 klären wir heute Möglichkeiten, den WLAN-Ärger loszuwerden. 

Segeln und Surfen – Mobiles Internet in NL

Auf nahezu allen Yachten in den Häfen versuchen unzählige Smartphones, Tablets und Laptops, Verbindung mit der großen weiten Welt aufzunehmen: Segelwetter, Emails, Facebook und YouTube verstopfen die Datenleitungen. Wenn die Verbindung überhaupt zustande kommt, bricht sie oft nach ein paar Minuten wieder ab. Und mit zunehmender Entfernung zum Router wird die Lage nicht wirklich besser…

Abhilfe schaffen kann da ein eigenes „mobiles Internet“, ein sogenanntes Mifi (mobile Wifi). Mit einer eigenen, länderspezifischen Prepaid-SIM ausgestattet, wird so auch in Fryslân das Surfen wieder leicht.

Doch der Reihe nach…

Für wen ist ein solches Modell sinnvoll?

Viele Urlauber und Dauerlieger haben in Deutschland einen Laufzeitvertrag mit einem der „Premiumanbieter“ (zum Beispiel der Telekom). Diese bieten zeitlich beschränkte Roaming-Pakete an, die man je nach Bedarf hinzufügen kann. T-Mobile bietet seinen Vertragskunden zum Beispiel mit dem Travel & Surf Paket zwei Pakete an (24h und 50MB für 2,95 EUR oder 30 Tage und 150 MB für 14,95 EUR), die bequem per SMS gebucht werden können. Haben wir in den letzten Jahren häufig ausprobiert und es klappt hervorragend – ist auf Dauer nur leider teuer. Vodafone hat je nach Basisvertrag ähnliche Modelle.

Auch bei den preiswerteren Anbietern oder für Prepaid-Kunden können die Roaming-Kosten schnell die Kostenschwelle von 50 EUR erreichen. In solchen Fällen ist es meist günstiger, einen lokalen Anbieter im Reiseland – in unserem Falle also den Niederlanden – zu nutzen. Genau nachrechnen ist auf jeden Fall angesagt. Dabei sollte das benötigte Datenvolumen nicht zu knapp geschätzt werden.

Wie funktioniert eine niederländische Prepaid-SIM-Card?

Prepaid-Karten haben im Gegensatz zu herkömmlichen Vertragsmodellen keine definierte Laufzeit und keine monatlichen Grundgebühren. Bezahlt wird nach Verbrauch. Wenn der vorab auf die Karte geladene Betrag aufgebraucht ist, entstehen keine weiteren Kosten. Dafür sind in der Regel die Gesprächsgebühren und Datentarife etwas teurer.

Wenn das beim Kauf erworbene Guthaben aufgebraucht ist, müssen die Karten über Vouchers aufgeladen werden. Diese sind je nach Anbieter online oder in Filialen (teilweise auch Tankstellen) erhältlich. Der Vorteile, eine Prepaid-Card vor Ort – also in den Niederlanden zu kaufen – liegt auf der Hand: Man bewegt sich im niederländischen Netz und die Roaming-Kosten fallen weg. Als ob man in Deutschland mit einer deutschen Karte surfen oder telefonieren würde.

Was braucht man sonst noch?

Tethering

„Tethering“ (aus dem Englischen von to tether, in deutsch anleinen, anbinden, gelegentlich auch „Internetfreigabe“ oder „Persönlicher Hotspot“) bezeichnet die Verbindung eines Smartphones (A) mit einem PC, Tablet oder anderem Smartphone (B), um letzteren eine Internetverbindung über ein Mobilfunknetz zu ermöglichen. Mobiltelefon A übernimmt damit die Rolle eines Modems: Ausgestattet mit einer lokalen SIM-Karte erzeugt es ein WLAN, an dem sich weitere Telefone oder Tablets anmelden können. Der mobile Datenverbrauch entsteht bei dem Telefon, welches das WLAN anbietet. Erforderlich ist hier also ein Smartphone, in das eine niederländische SIM eingelegt wird.
Achtung: Nicht alle Mobilfunkanbieter erlauben Tethering. Bitte vorher fragen!

Mifi-Router

Ein mobiler WLAN-Hotspot wird auch als „MiFi“ bezeichnet und dient für ein oder mehrere Endgeräte als Datenbrücke in ein Mobilfunknetz. Mit ihm wird mobiles Internet aufs Schiff gebracht.  Diese Technik eignet sich im Ausland unter Verwendung einer geeigneten Gastland-Provider-SIM-Karte sehr gut zum Umgehen einer sonst teuren Roaming-Gebühr. Die Telefonerreichbarkeit über die gewohnte deutsche Rufnummer bleibt dabei erhalten. Zur Energieversorgung dient ein im Hot Spot integrierter Akku. Noch ein Vorteil: Auch Endgeräte wie zum Beispiel der Apple iPod (ohne Mobilfunk-Empfangsteil) können so trotzdem Mobilfunkinternet nutzen.

Amazon bietet hierzu ein recht breites Portfolio an. 40 – 80 EUR (je nach Ausführung) schlagen hierbei zu Buche. Wir haben selbst ein älteres Modell von Huawei in Österreich und den Niederlanden sehr erfolgreich getestet: LINK

In Teil 2 stellen wir Euch die wichtigsten Anbieter für mobiles Internet vor und erklären, wie man Datenfallen vermeidet. 

Frysk bei Google Translate

Google Translate jetzt auch mit Friesisch

Die zweite Sprache der Niederlande, Friesisch wurde zur Google Translate Familie hinzugefügt.

Gute Nachrichten für alle, für die Texte oder Websites in Fryslân bisher völlig unverständlich waren: Am letztem Donnerstag hat Google Translate Friesisch zu seinem Onlinedienst hinzugefügt. Nach Berichten des Volkskrant haben Freiwillige in den letzten Monaten rund eine Million von Wörtern und Phrasen aus dem Englischen übersetzt.

Übersetzungsmarathons

Im letzten September haben viele Institutionen einschließlich der Universität Groningen Übersetzungsmarathons organisiert, zu denen auch Schulen ihren Wortschatz beigetragen haben. Anne Dykstra, Wörterbuch-Verfasser im Ruhestand hatte die Initiative angestoßen. „Die Aufnahme bei Google bedeutet, dass Friesisch nun auch digital vertreten ist, was sehr wichtig für eine Sprache ist. Bisher konnte ich nur ins Niederländische übersetzen. Ab jetzt mache ich das natürlich ins Friesische“.

Friesisch ist die Muttersprache von rund 350.000 Menschen in der Provinz Friesland.

Was macht Google Translate?

Google Übersetzer ist ein kostenloser Onlinedienst der Wörter und Texte für mehr als einhundert Sprachen übersetzt. Die Eingabe kann dabei in Abhängigkeit von der Sprache per Tastatur, Sprache oder sogar per Foto erfolgen. Diverse Apps bringen den maschinellen Dolmetscher auch auf das Smartphone.

Wie gut ist Google Translate?

Wir haben den neuen Dienst für Euch getestet. Basis war ein einfacher Text von fryslan.frl: Grundsätzlich zu beachten ist, dass Google immer über Englisch übersetzt. Das heißt, von der Ursprungssprache wird immer erst in Googles „Amtssprache“ Englisch übersetzt und erst danach in die Zielsprache. Dass die Qualität dabei leidet, liegt auf der Hand: Während einzelne Wörter recht präzise übersetzt werden, lässt  bei komplexeren Phrasen oder gar Texten die Genauigkeit deutlich nach. Insbesondere die Grammatik leidet erheblich. Um den reinen Sinn zu verstehen, reicht das Ergebnis allerdings allemal.

Tipp: Wer des Englischen mächtig ist, sollte auf die Rückübersetzung ins Deutsche verzichten.

Hier geht es zu Google Translate: LINK

 

Brücken- und Schleusenöffnungszeiten

Öffnungszeiten Brücken und Schleusen

Öffnungszeiten Brücken und Schleusen in Fryslân

Für alle, die auf Brücken- und Schleusenöffnungszeiten angewiesen sind sei ein Blick auf die entsprechende Karte der Provincie Fryslân empfohlen. Dort gibt es eine interaktive Übersicht mit allen Brücken und Schleusen in der Region – versehen mit Fotos und Details wie Marrekrite-Plätze und Schmutzwasser-Entsorgungspunkten. Einfach auf die farbigen Symbole klicken oder über „zoek in kaart..“ rechts oben suchen:

Karte vergrößern

Ein Hinweis noch in eigener Sache: Listen und Karten sind immer nur so gut wie ihr Pflegezustand: Wenn Ihr also Abweichungen feststellt, würde ich mich über eine kurze Anmerkung in den Kommentaren unten freuen.

Museumfederatie Fryslân stellt neue Website online

Ab ins Museum – Neue Website

Museumfederatie Fryslân mit neuem Internetauftritt

Was tun wenn’s mal wieder regnet? Die Frage stellt sich Dauerliegern wie Urlaubern in Fryslân wohl gar nicht so selten (Friesland ist halt nicht Mallorca). Den ganzen Tag in der tropfenden Kuchenbude verbringen ist eine Möglichkeit. Die Hafenkneipe mit WLAN eine andere. Oder einfach mal einen schöne Film mit der besten Ehefrau von alle auf dem Tablet im Vorschiff? Immer eine gute Wahl!

Wenn einem dann aber doch mal die (nahe) Decke auf den Kopf zu fallen droht und die Wolken partout nicht aufreißen wollen – wie wäre es mit einem Besuch im Museum? Das hat sich wohl auch die Museumfederatie Fryslân gedacht und eine schöne neue Website online gestellt, auf  ziemlich viele Museen im Umkreis übersichtlich aufgelistet und mit den wichtigsten Daten (Öffnungszeiten, Beschreibung, Anfahrt…) beschrieben sind.

Eine komfortable Suche erleichtert das Einschränken auf bestimmte Themengebiete wie „Natur“, „Für Kinder“, „Kunsthandwerk“ und dergleichen. Extra hervorgehoben wird auch, ob ein bestimmtes Museum behindertengerecht ist oder ob es ein „Museumwinkel“ – einen Museumsladen gibt. Sonderausstellungen und Führungen werden unter „Activiteiten“ ständig aktualisiert.

Link: http://www.museum.frl

Chancen vertan…

Einziges aber großes Manko der Seite: Sie ist nur in Niederländisch verfügbar ist – unsere Anfrage, ob in Zukunft auch eine deutsche oder englische Version online gestellt werden soll, ist bisher leider unbeantwortet geblieben..

MarBoeien Projekt in Friesland

MarBoeien – Poetisch liegen in Friesland

Wer in Fryslân segelt, kennt vermutlich auch die Marrekrite-Anlegeplätze: Mitten in der Natur, fernab der Städte und Dörfer dürfen dort Segler (und ja: Auch MoBo-Fahrer) maximal drei Tage kostenfrei festmachen. Einzige Bedingungen: Vorher muss für 16 EUR ein Wimpel gekauft werden. Die gibt es in fast jedem Wassersportgeschäft oder online (LINK). Die Einnahmen aus dem Verkauf helfen dem gemeinnützigen Verein, die rund 3.500 Liegeplätze in Stand zu halten und neue Anlagen zu bauen.

29-05-2013 Eernewoude Marrekrite De eerste marboei MB1 bij Eernewoude ©Foto: Hoge Noorden/Jaap Schaaf

©Foto: De Marrekrite

De Marrekrite verwaltet diese freien Liegeplätze und hält sie instand, sorgt an sehr vielen Stellen für die Abfallbeseitigung, hält Bojen und Baken in den Freizeitgewässern instand und verwaltet auch weitere Freizeiteinrichtungen (z.B. das Radwegnetz) auf und neben dem friesischen Wasser. De Marrekrite ist im Namen der Provinz Friesland und fast aller friesischen Gemeinden dafür zuständig.

Seit 2013 sind zu den Stegen und Spundwänden in Friesland noch rund 25 „MarBoeien“ hinzugekommen, Bojen aus Kunststoff mit einem großen Ring darauf. Die MB 01 wurde im Jahr 2013 zu Beginn der Saison installiert, 24 MarBoeien folgten im gleichen Jahr. Bis 2018 sind weitere 50 Bojen geplant. Die maximale Liegezeit beträgt hier 24 Stunden.

Bojen im Netz

©Foto: De Marrekrite

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Da trotz der Signalfarbe das Auffinden der Bojen nicht ganz einfach ist (ich spreche da aus leidiger Erfahrung) gibt es seit einiger Zeit zwei hübsche Websites, die dem geneigten Segler die Ansteuerung schmackhaft machen sollen.

Unter http://www.marboei.frl/locaties/ sind alle Tonnen markiert, sortiert nach aktiv und (wegen Winterruheplätzen) inaktiven Bojen. Schmankerl: Wer seinen Standort überträgt (Smartphone) kann direkt sehen, wo sich der nächste Liegeplatz befindet. Daneben gibt es schöne Fotos und Videos.

Die offizielle Seite der Provinz Friesland (LINK) zeigt eine Gesamtübersicht über alle Liegeplätze – Stege wie Bojen.

Wer noch mehr Input braucht, dem sei die Broschüre von De Marrekrite (DE) ans Herz gelegt. Die gibts hier: LINK

Ankern oder an die Boje?

Die Frage, ob man lieber dem eigenen Anker vertraut oder sich an die Boje legt, muss natürlich jeder für sich beantworten. Grundsätzlich ist es ja in Heeger Meer & Co nicht wirklich problematisch auch bei etwas mehr Wind das eigene Eisen zu werfen. Allerdings spricht für die MarBoeien, dass sie intensiv und unter sechs Tonnen Zuglast getestet wurden. Wenn sich die Skutsjes unbesorgt dahinter legen, sollte es für die „kleinen Klassen“ wohl auch sicher sein.

Vielen Dank an Sascha Hofstede-den Herder von De Marrekrite für die tollen Fotos!